Rechtschaffen

Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten.
5.Mose 16,19
Gottes Recht heißt rechtschaffen sein. gerecht,
sich nicht bestechen lassen,
weder durch Geld, noch Ruhm oder Kumpanei.
Insbesondere hütet euch vor der Schmeichelei,
damit ihr nicht auf euch selbst hereinfallt.

Hochmut

Tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen! 
Sacharja 7,10
Wahrhaftige Gerechtigkeit ist,
Flüchtlingen, Heimatlosen und Armen,
denjenigen,
die auf der untersten Stufe der sozialen Leiter stehen,
die unter Brücken schlafen,
die in die Suppenküchen und Kleiderkammern schleichen,
die keinen Job finden,
zu ihrem Recht zu verhelfen.
Es zählt die Tat, aber
zuallererst ihr Recht auf Zuneigung und Liebe.
Wer verachtet, verachtet Gott.
Sich nicht neben ihnen einreihen ist
hochmütiges Geben von oben herab,
vergängliches Werk.
.
Gott prüft auf Herz und Nieren.

Werke

Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken. 
1.Mose 2,3
Gott ruhte am siebten Tag,
nachdem er alles geschaffen hatte,
weil er sah, dass all seine Werke gut waren,
die Welt noch vollkommen.
Dann setzte sich der Mensch ins Werk.
Seither ruht Gott nicht mehr,
um uns wieder in die
Vollkommenheit zu bringen.

Laufen lernen

Laufen lernen,
alleine gehen,
aufrecht,
den Blick nach vorn,
die sichernde Hand loslassen,
die ersten Schritte alleine wagen,
hinfallen und wieder aufstehen,
weitergehen,
ohne Angst, wieder zu fallen,
abbiegen,
neue Wege entdecken,
der Neugier folgen,
immer weiter,
die Freiheit gewinnen.
Alleine laufen lernen.
Auch wenn die Schuhe erst einmal zu groß sind.
Mutig ausschreiten.
Werdet wie die Kinder.

David & Abigail – Speise in Fülle

Lieber Luther,
endlich komme ich dazu, dir zu schreiben, was ich eigentlich schon letzte Woche schreiben wollte, aber in den Rahmenbedingungen der Auseinandersetzung Davids mit dem Widersacher steckengeblieben bin. Es geht um eine der schönsten Stellen in der Bibel, die mich restlos begeistert. Wie meist an solchen Stellen, spielt dabei eine Frau eine entscheidende Rolle, es geht um David und Abigail (1.Samuel 25). Wenn man die Vorgeschichte nicht versteht, versteht man auch den Dialog zwischen David und Abigail nicht, deshalb war erst die Beschäftigung mit den Rahmenbedingungen der Kerngeschichte notwendig.
Abigail war die Frau eines reichen, rücksichtslosen, geldgierigen, jähzornigen Mannes. Sie war – welcher Gegensatz – klug und schön. Die beiden waren wie Feuer und Wasser. Die Frauen waren damals, wie in manchen Gegenden der Welt immer noch, Handelsware, dem ausgeliefert, was Männer über sie bestimmten. Sie mussten ihr mangelndes Recht mit Klugheit ausgleichen. Oft sind sie die entscheidenden Stellschrauben Gottes zur Wende zum Guten. So auch Abigail.
David ist nicht damit einverstanden, wie Nadal die Menschen, die sein Eigentum sind, behandelt. Er will deshalb intervenieren. Die Lage droht zu eskalieren. Einer der Botschafter, die David schickt, um – vergebens – zu verhandeln, spricht – und das ist sehr außergewöhnlich für die damaligen Gesellschaftsstrukturen – auch mit seiner Frau. Er erklärt ihr die Hintergründe ihrer Mission und Davids Eintreten für die „Hirten„. Der Gute Hirte ist das Bild für Jesus, Gott, der uns behütet, Hirten stehen für Menschen, die Gott nachfolgen und Menschen auf Gottes Wegen behüten. Deshalb werden auch Pfarrer als „Hirten“ bezeichnet, obwohl sie manchmal auch zu den verlorenen Schafen zählen. Alles ist zusammengefasst in Psalm 23, dem Psalm Davids. Die Geschichte, um die es hier geht, erklärt Psalm 23 an einem praktischen Beispiel, an David selbst, der hier fast vom Hirten zu einem verlorenen Schaf wird.
Der geldgierige Nadal beutet die Menschen in seinem Herrschaftsgebiet unerbittlich aus und unterdrückt sie. Die Hirten versuchen zu lindern, wo sie lindern können, werden dafür aber von Nadal drangsaliert. David, der zusammen mit diesen Hirten die anvertrauten Schafe gehütet hat, will das nicht dulden und dagegen angehen. David tritt für diese Menschen ein, weil er ihnen danbar ist, dass sie gastfreundlich waren und ihm, dem von Saul Verfolgten und Flüchtling, Unterschlupf und Brot gewährt haben. Sie sind ihm und den Menschen, die mit ihm von einem Ort zum anderen flohen, „Mauern gewesen Tag und Nacht“. Sie waren eine Zufluchtsstätte für sie. Jetzt, wo diese Menschen selbst in Not sind, will er eine Mauer und Zufluchtsstätte für diese Menschen sein. Ein Bund der Menschlichkeit und des füreinander Eintretens.
Abigail kann, wie David auch, nicht einfach die Hände in den Schoß legen und tatenlos dem Leid zusehen. Deshalb nimmt sie das in die Hand, was in der Symbolik der Bibel, Altem wie Neuem Testament, die Seite Gottes symbolisiert: Brot, Wein, Mehl Rosinenkuchen, gemacht aus der getrockneten Frucht des Weinstocks, sowie Feigenkuchen. Wo der Feigenbaum Frucht bringt, ist Gott. Jesus erzählt viele Gleichnisse von Feigenbaum, Weinstock und Weizenkorn. Alles Gewächse auf Gottes Acker. Symbole für Gottes Frucht, für Menschen, die Frucht bringen. Es ist also kein Zufall, dass Abigail diese Speisen in die Hand nimmt. Es gilt Hungrige zu sättigen.
Leider ist das Wissen um die Zahlensymbolik der Bibel weitgehend verloren gegangen. Einige Gelehrte versuchen, es wieder herzustellen. Die Liste der „Zutaten“ Gottes, die Abigail, in die Hand nimmt, hat eine Bedeutung, deshalb die genaue Mengenangabe. Abigail nimmt z.B. 5 gekochte Schafe. Die Zahl 5 steht für die menschliche Bedürftigkeit und die göttliche Erlösung (s. Adolf Heller, Biblische Zahlensymbolik). Abigail nimmt im Bild der 5 gekochten Schafe die Bedürftigkeit der geknechteten, geschundenen, wehrlosen, weichgekochten Menschen unter der Willkürherrschaft ihres Mannes und lädt sie auf den lastbaren Esel. Wie später Maria und Joseph auf einem Esel vor Herodes fliehen, wie Jesus, der auf dem lastbaren Esel in Jerusalem einreitet, auf seinen Schultern das kommende Leid. Der Esel trägt das Leid der bedürftigen Menschen. Es würde sich sicher lohnen, den Sinn auch hinter den anderen Zahlen und Speisen ihrer Zutatenliste weiter zu ergründen, um die gesamte Botschaft zu entschlüsseln. Leider, liebe Luther, habe ich hier dazu weder Raum noch genügend Zeit.
Abigail macht sich also auf zu David und zwar – und das ist ungeheuerlich in damaliger Zeit – ohne Wissen ihres Mannes. Sie schickt die Boten voraus, „siehe ich komme hernach“. David kommt ihr entgegen. Auch dazu gibt es Parallelen, etwa wenn Isaak Rebekka entgegen kommt. Das Entgegen-Gehen ist ein Aufeinander-Zugehen.
David sagt: Ich habe die Menschen, die deinem Mann gehören, umsonst in der Wüste behütet. Es war zu seinem Nutzen, er aber hat es mit Bösem vergolten. Gott wird es ihm entsprechend vergelten und, wenn der „lichte Morgen“ anbricht, wird Gottes Licht nichts von ihm übriglassen, er wird nichts von dem Bösen vererben, das heißt alles „was männlich ist“ wird nicht überleben. David ist bereit zu streiten und er denkt er streitet für Gott.
Abigail demütigt sich vor David, sie fällt zu seinen Füßen: Herr, mein sei die Missetat, höre deiner Magd zu. Setze dein Herz nicht gegen Nabal, denn er ist ein Narr, sein Name bezeugt es. Werde nicht selbst zum Narren. Ich habe verstanden, es ist Gottes Wille, dass du selbst nicht gekommen bist, sondern die Boten. Es geschah zu deinem Schutz, damit du nicht in Gefahr geraten bist, deine Hände mit Missetaten zu verunreinigen, dass du dir nicht mit eigener Hand hilfst, sondern auf Gottes Hand vertraust. Das ist so, „so wahr der HERR lebt und so wahr deine Seele lebt“. Es ist Segen auf dem, was ich dir sage, damit du diesen Segen an die Menschen weitergeben kannst, die unter der Herrschaft meines Mannes leiden. Vergib mir, wenn du das als Anmaßung betrachtest. Aber ich weiß, dass der HERR dir dafür ein Haus bauen wird, das ewig besteht. Denn du führst die Kriege des HERRN, nicht deine eigenen Kriege. Es soll nichts Böses an dir gefunden werden, solange du lebst. Und wenn du Verfolgung erleidest, so wird dir nichts geschehen, denn du bist ein Gesegneter Gottes, deine Seele ist im kleinen „Bündlein“ der immer Lebendigen Gottes geborgen. Gott wird deine Feinde von dir wegschleudern und dich zum Herzog (nicht König, das wird ein anderer) über Israel setzen. Ich bin gesandt, damit dein Fuß an keinen Stein stößt, du nicht stolperst und vom richtigen Weg abweichst und anstatt auf Gott auf dich selbst vertraust.
Welche Ansprache! Ohne Beispiel in der Bibel, dass eine Frau einen wie David, einen von Gott Gesalbten, so belehrt. Welche Friedensbotschaft! Abigail ist wie David eine Gesegnete, durch die Gott spricht, um David nicht vom richtigen Kurs abweichen zu lassen. Er selbst ist durch sein Ego blockiert, er braucht jemand, der ihm Anleitung gibt. Sie ist ihm ebenbürtig, von der gleichen Wurzel. David erkennt das sofort: Gelobt sei der HERR, der Gott Israel, der dich mir heute entgegen geschickt hat. Gesegnet seist du, dass du verhindert hast, dass ich von Gottes Weg abweiche und anstatt auf Gott auf mich selbst vertraue, dass ich selbst richte, anstatt Gott richten zu lassen. David nimmt demütig stellvertretend von „ihrer Hand“ wie von Gottes Hand. Ziehe in Frieden, sagt er, ich gehorche dem, was du sagst. Ich sehe, dass du mir von Gott gesandt bist.
Zwangsläufig ist, was da kommt. Gottes Werk folgt dem Wort. Abigail kehrt zu ihrem Mann zurück, der sich an sich selbst und seinem Reichtum betrinkt. Nach 10 Tagen stirbt er. Zehn steht in der biblischen Zahlensymbolik u.a. für Verantwortlichkeit. Gott., nicht David, richtet. Das Böse, veranschaulicht durch den rücksichtslos weltliche Güter an sich raffenden, sich an sich selbst berauschenden und über Leichen gehenden Nadal, muss sich seiner Verantwortung vor Gott stellen. Irgendwie selbstverständlich ist, dass David nach Nadals Tod für Abigail sorgt und sie zur Frau nimmt. Abigail spielt als Person im Weiteren der Bibel keine Rolle mehr. Es geht in den Geschichten der Bibel nicht um die Person als Individuum an sich, es geht immer um ihre Rolle in der Vermittlung der Botschaft, die transportiert werden soll.
Die Botschaft dieser Geschichte ist: Gott sorgt für unseren Frieden, wenn wir zuhören, ohne Ansehen der Person, die Ohren aufmachen, die Botschaft hören, die einem gesagt ist, nicht irdischen Reichtümern nachrennen, nicht eigenen Gewinn maximieren, demütig sein, innehalten, wenn wir vom Weg abzuweichen drohen, nicht in unsere Hand nehmen, was in seine Hand gehört, nicht richten, sondern Gott richten lassen, Gott folgen, nicht dem Verführer in uns. Es geht in der Geschichte um die äußere und innere Verführung. Für die äußerliche Verführung steht Nadal: für die Rücksichtslosigkeit und Raffgier, die falschen Götter, denen wir nachlaufen. Die innere Verführung ist das Ego, das sich in den Vordergrund vor Gott stellt und David fast vom rechten Weg abweichen lässt. Aber nur fast. Gott weiß das zu verhindern. Das gelingt nur, weil David zuhört und Abigails Worten demütig auch in der Tat folgt. Die ganze Botschaft auch heute noch gültige Botschaft. Anwendbar jeden Tag.
Lieber Luther, was für eine Fülle in ein paar Bibelsätzen! Das Gute und das Böse, das Männliche und das Weibliche, der Friede und der Unfriede, Gott und der Verführer im Widerstreit. Was für eine wunderbare Geschichte! Alles in mir freut sich. Es ist einer der schönsten Bibelstellen überhaupt. Der Dialog zwischen David und Abigail ist, als ob Gott sich mit sich selbst unterhält und wir haben das unendliche Glück, zuhören zu dürfen. Brot und Wein in Fülle. Wie genährt dürfen wir in diesen Sonntag gehen!
Herzliche Grüße
Deborrah

Der Himmel im Kind

Hanna sitzt hinter mir.
Ich höre die Begeisterung in ihrer Stimme:
„Wir bewegen uns“
Das Flugzeug hebt ab.
Ein andächtiges Stimmchen,
als sei es ein Wunder:
„Wir fliegen!“
Es dauert einen Augenblick,
wir sind gerade in der Luft:
„Jetzt sehe ich erst, wie groß Frankreich ist!“.
Kindliche Begeisterung,
kindliche Andacht.
kindliche Klarheit.
Welche Unschuld,
welche Tiefe,
welche Innerlichkeit.
Der Himmel im Kind.
Ich bin immer noch bewegt.
Danke Hanna!
Wolkenlose Sicht

Wahl

Befreie, die zum Tod geschleppt werden, und rette, die zur Hinrichtung wanken! Wenn du sagst: Sieh, wir haben das nicht gewusst! – wird er, der die Herzen prüft, es nicht durchschauen?
Sprüche 24,11-12
Ja, Mensch,
du bist es selbst,
der den Tod anstatt das Leben wählt,
von der Verführung verführt.
Du hast die Wahl,
jeden Tag, jede Minute,
treffe die richtige!
Du kannst vor dir selbst verdrängen,
aber nicht vor dem EINEN.

Rechten

Unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht. 
Psalm 90,8
Lieber Gott,
es ist ein Glück für uns,
dass du all unsere Missetaten
und heimlichen Vergehen
vor deine Augen stellst.
Keiner kann es verhindern,
soviel sie es auch leugnen
und verdrängen.
Sie richten dich,
weil du mit uns rechtest.
Sie verstehen nicht,
welch Tag der Erleichterung es sein wird,
wenn alles ausgesprochen ist
und heilen kann.
Sie verstehen nicht,
was für ein Glück das für sie ist.
Sie denken,
der Schemel existiert nicht.
Es wird ein Erwachen geben.

Hände

In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab.
Psalm 77,3
Wenn meine Seele schreit,
meine Hände sich Hilfe suchend
zu dir in den Himmel strecken,
als wollte ich dich her zu mir reißen,
habe ich in der Not vergessen,
dass du mich schon lange
an der Hand genommen hast und
dorthin führst, wo es gut für mich ist.
Eine kleine Weile und dann
erinnerst du mich daran.

Schriftsprache

Lieber Luther,
für dich nichts Neues, aber für manch anderen: die Bibel spricht in Bildern und Gleichnissen, weil wie Jesus sagt, die Menschen es nicht anders begreifen. Durch die Bilder werden die Botschaften allgemein gültig, über Tausende von Jahren. Es geht nicht um das physische Geschehen, es ist nur das Behältnis für das Heilsgeschehen, das erklärt und bezeugt werden soll. Die Menschen, die die Botschaften in der Bibel aufgeschrieben haben, haben nur in Symbolen gedacht. Jeder Name, jede Zahl, jedes Bild war ein Symbol. Hinter jedem Symbol öffnet sich eine Bedeutungswelt, die mehr aussagt, als tausend Worte und Sätze aussagen könnten. Wäre die Welt hinter jedem Symbol beschrieben, die Bibel hätte ein Vielfaches an Umfang.
Das Wissen der Bedeutung und Symbolik des Wortes hinter dem Wort ist mit der Zeit verloren gegangen und damit auch die Botschaft an sich. Die Bilder des Ersten Testamentes werden heute kaum mehr verstanden. Die Bilder, die Jesus und auch die Apostel gebrauchen, sind die aber Bilder des Ersten Testamentes. Jesus erneuert nur die Botschaft, in Bildern, die auf die alten Bilder verweisen. So wird bei der Auslegung beider Testamente fleißig geraten und phantasiert, was sich aus der Schrift zweifelsfrei herleiten ließe.
Ein gutes Beispiel für die Symbolik in der Bibel ist die Geschichte von David und seiner Auseinandersetzung mit Nabal (heißt übersetzt „Narr“), ein „heilloser“ Mann (1.Samuel 25, 1-13). Er war sehr reich, hatte viele Schafe und Ziegen. Er war persönlich böse, aber sein „Wesen“ (=Gemeinwesen) war „zu Karmel“ (übersetzt: ein Fruchtgarten Gottes), das heißt die Menschen, denen er vorstand, brachten Frucht auf Gottes Acker, sie waren „Hirten“ und versuchten ihre Schafe zu schützen, denn Nadal „schor seine Schafe“, beutete sie aus, bis sie nackt bis auf die Haut waren. David hörte davon und konnte nicht einfach zusehen. So schickte er Botschafter zu Nadal, um ihn aufzufordern, mit diesem gottlosen Treiben aufzuhören, denn „wir sind auf einen guten Tag gekommen“, wir sind gekommen, damit alles gut werde. Gib deinen Knechten, fordert er, und deinem Sohn David, was deine Hand findet. Versuche das Gute aus dir herauszuholen. Nabal aber hört Davids Botschaft nicht, stattdessen sieht er nur, dass David seinem Dienstherrn Saul entflohen ist.
Nadal lässt David ausrichten: Sollte ich mein Brot, Wasser und Fleisch nehmen, das ich für die Scherer geschlachtet habe, und den Leuten geben, die ich nicht kenne, den Hergelaufenen? Soll ich, was durch und für meine Handlanger aus meinem Volk herausgepresst wurde, etwa wieder an es verteilen? Das ist die Kampflinie, um die es geht.
David forderte seine Männer auf: gürte ein jeglicher sein Schwert „um sich“, um gegen Nabals Ungerechtigkeiten zu kämpfen. Das gürten ist ein Bild des sich mit Gott Gürten: Und ich will ihm deinen Rock anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Gewalt in seine Hand geben, dass er Vater sei derer, die zu Jerusalem wohnen (Jes 22, 21). Von Jesus ist vorausgesagt: Denn er zieht Gerechtigkeit an wie ein Panzer, setzt einen Helm des Heils auf sein Haupt, zieht sich an zur Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem (Waffen-)Rock, in dem er gegen seine Widersacher streiten wird. Jesus streitet für und im Namen seines Vaters mit Eifer (Jes 59, 17-20).
Bei Paulus heißt es sinngleich: Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen (2.Kor 10,4). Die Ritterschaft besteht im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch Waffen der Gerechtigkeit (2.Kor 6, 7). Genau das ist der Kern der Geschichte von David gegen Nadal. Die Bilder, die Paulus benutzt, kommen aus dem Ersten Testament.
David ist ein Krieger Gottes, er streitet mit Gottes Waffen. Wenn David den gottlosen Goliath mit der Schleuder niederstreckt, heißt das, Gott trifft Goliath, der Fels bringt das Böse, das gegen sein Gutes kämpft, bildlich zu Fall. Es ist einer der großen Irrtümer mancher Bibelleser, die meinen, es gehe in der Bibel um irdische Kriege mit irdischen Waffen, Gott sei blutrünstig. „Blut“ ist ein Bild für das Leben, Blut ist Lebenssaft. Wenn reichlich Blut fließt, fließt Lebenssaft, Gottes Leben. „Blut“ verweist in der Bibel auf Gottes Leben, nicht auf den menschlichen Tod.
Wenn David gegen die Philister zieht, zieht er gegen das Böse bzw. gegen die Heiden zu Felde. Es ist nicht die physische Ermordung gemeint, sondern die geistliche Ermordung der Gottlosigkeit durch Gott. Deshalb kann ein Mann bei diesen Kriegen auch immer gegen eine Übermacht etwas ausrichten, weil Gott seine Streitmacht ist. Gott gibt seine Waffen, um seinen Sieg zu erringen. Der physische Mensch ist keine Kategorie, die gemeint ist, es ist der Gottesmensch gemeint.
Mit den gängigen Bildern des Krieges wird in der Bibel die Macht und Überlegenheit von Gottes Streitmacht bezeugt. Lieber Luther, keiner der großen und gottesfürchtigen Gottesmänner hätte sich vor über 1000 Jahren träumen lassen, dass sie Tausende Jahre später von recht meinenden, unfrommen Friedensbewegten als Kriegstreiber gebrandmarkt würden, als irdische Kriegstreiber, Mörder und zu verachtende Blutrünstige, von denen man sich in jedem Fall distanzieren muss. Welch fehlendes Verständnis. Die Gottesfürchtigen und dem Wort Nachfolgenden der Bibel werden von den Gottlosen und falschen Nachfolgern zu den Bösen gemacht. Welche Umkehrung der tatsächlichen Verhältnisse, welch eine Verblendung.
Lieber Luther, Gottes Wille ist darauf ausgerichtet, alle Völker zu sammeln. Alle Bücher der Bibel beschreiben das in einer logischen Fortsetzung. Die Unterscheidung zwischen Erstem und Zweiten Testament ist eine künstliche Trennung, die völlig aus der Spur führt, hin zu den Grabenkämpfen zwischen Christen und Juden und anderen Gruppierungen, abgelenkt hin zu oberflächlichen Diskussionen über Riten und den rechten Glauben. Es gibt keinen „alten“ und „neuen“ Gott, Jesus kam nicht zu trennen, sondern fortzuführen. Wenn Jesus die Pharisäer und Schriftgelehrten angeht, geht er nicht das Judentum an, sondern den Missbrauch des Amtes, die falschen Lehrer und Propheten. Glaube an den EINEN Gott kann immer nur EIN Glaube sein, der nicht verbogen und umdefiniert werden kann, wie es einem gerade so gefällt. Jesus geht gerade gegen die Beliebigkeit an, die sich über die Jahrtausende in die Auslegung des Glaubens eingeschlichen hatte, und dagegen, dass man aus einem falschen oder gar keinem Schriftverständnis heraus auf Dinge verfällt, die ursprünglich so gar nicht in der Schrift gemeint waren. Deshalb auch die vielen Wortgefechte Jesu mit den Pharisäern. Beliebig war für Jesus nichts im Glauben, schon gar nicht die Auslegung der Schrift. Dort wird von Gott gezeugt, nicht in der Phantasie der Ausleger.
Herzliche Grüße
Deborrah

Hochmut

Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. 
Sprüche 16,18
Mit kritischem Blick schaut so Mancher auf Gott.
Bist du da draußen oder bist du es nicht?
Oder bestehst du nur in der Phantasie?
Weil Mensch besser lebt mit dem Gefühl,
dass sich jemand um ihn kümmert,
selbst wenn nicht eine Person sich um dich schert?
Mensch, o Mensch,
du forderst Gott heraus.
Ob du der Herausforderung gewachsen bist?

A und O

Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. 
Jesaja 44,6
A und O,
Alpha und Omega,
Anfang und Ende,
Tag und Nacht,
Morgen und Abend
Licht und Finsternis,
Osten und Westen,
alles was IST,
durch dein EINEN

einzigartigen Gott.

Regen

Gott sprach zu Noah: Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen und mit allem lebendigen Getier, dass hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. 
1.Mose 9,9-10.11
Gott hat versprochen:
Er wird keinen Regen mehr schicken, der uns hinweg spült,
wir werden nur noch in Wasserpfützen treten,
das Wasser mag uns bis zum Hals stehen,
aber wir werden nicht ertrinken.