Es ist lange her,
dass ich in einem Hubschrauber gesessen bin.
Wir schweben auf Warteposition,
bevor es losgeht.
Schon alleine dieses Schweben,
vermittelt ein Gefühl der Schwerelosigkeit,
der Sorglosigkeit.
Wir fliegen über unglaubliche Landschaften,
langsam, bedächtig,
jedenfalls, so fühlt es sich an,
aus dieser erhöhten Perspektive.
Ein Gefühl der Freiheit erfasst mich,
höchst spirituell,
ich registriere
das untrügerische Aufseufzen in mir.
Ich sehe Bilder,
die ich am liebsten aufessen möchte,
leider habe ich keinen Fotoapparat bei mir.
Ganz unvorbereitet stürmt dieses
Ereignis der Sinne auf mich ein.
Streichholzschachteln unter uns.
Wie friedlich kann uns
diese unfriedliche Welt doch erscheinen.
Erhöhte Positionen.
Wir fliegen der blauen Küste entlang,
sehen die höchsten Klippen der Welt,
das unglaubliche Blau im beginnenden Abendrot schimmernd.
Ich weiß gar nicht,
wie ich das alles trinken kann,
schier ertrinkend im Glücksgefühl,
diesen Sinnenrausch erleben zu dürfen.
Unter uns die Calanques,
schroff steinern herbe Schönheit,
ich wünschte mich in sie hinein.
Die Felsen vor der Küste
in einem Bild,
das ich kaum festhalten kann.
Das ist Fels!
Was will ich mehr?
Das tiefe Blau,
ich habe es an anderer Stelle erahnt,
ist im Dunst verblasst,
das Abendrot lässt Ewigkeit erahnen.
In meinem nächsten Leben
werde ich Hubschrauberpilot.
Erhöhte Warte!
Überraschte Freude der Sinne pur!
Ich habe selten zuvor so einen
glücksvollen Moment erlebt!

