Wirken

Ich denke an die Taten des HERRN, ja, ich denke an deine früheren Wunder und sinne über alle deine Werke und denke deinen Taten nach. 
Psalm 77,12-13
Was du tust, o Gott,
kündigst du an,
damit wir erkennen,
dass du es bist,
der wirkt.
Wir können es lesen,
wir können es erfahren,
wir können es teilen.
Geglaubt will es sein!

Weisheit

Gott sprach zu Salomo: Weil du weder um langes Leben bittest noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hören und recht zu richten, siehe, so tue ich nach deinen Worten.
1.Könige 3,11-12
Weisheit und Einsicht,
Verständnis und Erkenntnis,
die Dinge so richten,
wie sie richtig sind.
Gott verhilft der Wahrheit zum Recht.

Vertrauen

Wer als Verleumder umhergeht, gibt Vertrauliches preis, wer aber verlässlich ist, behält Geheimnisse für sich. 
Sprüche 11,13
Verraten,
Verkauft,
Gedemütigt.
Vertrauen missbraucht,
Vertraute verlassen,
Untreue, vielen vertraut.
Verleumdete Liebe,
im Namen der Liebe.
verlorene Vertraulichkeit.
Verlässliche Liebe?
Geheimnisvolles Verlassen:
Gottvertrauen

Prophetenwort

Lieber Luther,
manchmal muss man lange Wege gehen, bis einem ein Licht aufgeht und es einem wie Schuppen von den Augen fällt. Ich musste mich bis ans Ende der Bibel durchlesen, bis zur Offenbarung, bis sich mir der Blick öffnete. Mir ist nochmals deutlich geworden, wie wichtig für das Verständnis es ist, die Bibel im gesamten Zusammenhang zu lesen. In Mosaikteilchen gelesen, kann man insbesondere die Offenbarung nicht verstehen, aber auch das Zweite Testament nicht ohne das Erste und umgekehrt. Beide sind Schlüssel und Schloss.
In den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn das siebte Siegel bricht, wenn er posaunen wird, soll vollendet werden das Geheimnis Gottes, wie er seinen Knechten, den Propheten, verkündet hat (Offb 10,7). Denn der HERR hat euch einen Geist des harten Schlafs eingeschenkt und eure Augen zugetan, dass euch alle Prophezeiungen sein werden wie die Worte eines versiegelten Buches, welches man gäbe einem, der lesen kann, und spräche: Lies doch das! und er spräche: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt; oder gleich als wenn man’s gäbe dem, der nicht lesen kann, und spräche: Lies doch das! und er spräche: Ich kann nicht lesen (Jes 29, 10-12).
So stehen viele Menschen vor den Buchstaben, die die heiligen Männer in der Schrift überliefert haben und können sie nicht lesen, verstehen Boten und Botschaft nicht. Auch das ist vorhergesagt: Gehe hin und sprich zu diesem Volk: Höret, und verstehet‘s nicht; sehet, und merket’s nicht! Das gilt bis auf den heutigen Tag, solange, bis der siebte Engel posaunen wird. Anstatt dem überlieferten Gesetz und dem Zeugnis, das von Gott gegeben ist, glauben sie lieber den selbstgebastelten Göttern. Deshalb werden sie die Morgenröte nicht sehen, sondern hungrig bleiben, in ihrem Elend und Gott fluchen: Sie werden gaffen, unter sich die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern (Jes 8, 20-22). So steht es auch in der Offenbarung (z.B. Offb 16, 9-11). Anstatt Angst vor der Macht der Verführung zu haben, haben sie Angst vor Gottes Gericht. Anstatt diesem freudig entgegenzufiebern, da es die Erlösung bringt, bleiben sie lieber in Babylon, dem Sitz des Bösen, der Hölle auf Erden, verkaufen sich und ihre Seele an andere Götter. „Hurerei“ wird das in der Bibel genannt. Denn die geistlichen Leiter dieses Volkes sind Verführer; und die, die sich leiten lassen, sind verloren (Jes 9, 15).
Ihr schwört bei dem Namen des HERRN und gedenkt Gottes, aber nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit. Ihr nennt euch Gottes Kinder und trotzt Gott. Alles, was in der Schrift gesagt ist, ist gesagt, damit ihr nicht sagen könnt, es ist Zufall, veraltet, das gilt für mich nicht. Denn: Ich habe es zuvor verkündet, das Zukünftige ist aus meinem Mund gekommen. Ich habe es sagen lassen. Ich tue es auch. Es kommt plötzlich. Denn ich weiß, dass du hart bist. Deshalb habe ich es dir zuvor sagen lassen, damit du nicht sagen kannst: Mein Götze tut’s, und mein Bild und Abgott hat es befohlen. Du hast alles gehört, in der Schrift ist es geschrieben, und du verkündest es nicht. Ich habe dir Neues und Verborgenes gesagt, das du zuvor nicht wusstest. Nun ist es geschaffen. Ich weiß wohl, dass du mein Wort verachten und vom Mutterleib an ein Übertreter sein wirst (Jes 48, 1-6)
Lieber Luther, in der Schrift ist uns Gottes Wort gesagt, es ist uns vorhergesagt bis wir vor Gottes Stuhl – Richter- und Gnadenstuhl zugleich – stehen werden. Es ist alles vorausgesagt, damit wir, wenn es eintritt, erkennen, dass es Gott ist, der da am Werk ist. Deshalb hat Jesus auch gesagt: Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen (Mt 5, 17). Als Jesus nach Nazareth kommt, wird ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht und er schlägt auf: Der Geist des Herrn ist bei mir. Er hat mich gesandt um das Evangelium den Armen zu verkünden, zu heilen, die zerstoßenen Herzens sind, den Gefangenen zu predigen, dass sich ihre Fesseln lösen, den Blinden, dass sich ihre Augen öffnen, und den Zerschlagenen, dass sie wieder aufgerichtet werden (Luk 4, 16-18).
Jesu Leben war ein Erfüllen der Schrift, ein Dienst im Wort dessen, was Gott uns schon durch die Schrift im Ersten Testament hat verkünden lassen: Damit wir glauben, dass das, was geschieht, in seinem Namen geschieht, dass alles bereits im Lebensbuch verzeichnet (Offb 3, 5), alles vorgedacht ist. Was im ersten Testament vorausgesagt ist, hat sich im zweiten erfüllt. Vom Anfang Jesu Wirken bis zu dessen Ende: Mit Jesu Taufe durch Johannes erfüllt sich die Schrift (z.B. Mt 3, 3) bis er am Kreuz hängt: Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen (Joh 19,36). Als er wusste, dass schon alles vollbracht ist, dass die Schrift erfüllt ist, spricht er: Mich dürstet, nimmt den sauren Wein des Lebens und stirbt. Es ist vollbracht! (Joh 19, 28). Er hat erfüllt, es hat sich erfüllt. Wie vorhergesagt.
Lieber Luther, wer denkt, er findet den Gott, von dem Jesus spricht, außerhalb der Schrift, irrt gewaltig. Davon zeugt die gesamt Bibel vom ersten bis zu letzten Buch, vom A bis zum O. Die Lehre der Weisen ist eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes (Spr 13, 14). Gott gibt in der Schrift durch seine Auserwählten Zeugnis von sich, von seinem Recht und seiner Gerechtigkeit. Die Offenbarung fasst zusammen und gibt uns einen klaren Blick wie Gottes Gerechtigkeit aussieht, wie er uns sammelt und was passiert, wenn wir Widerstand leisten. Was bei Jesaja steht, steht auch in der Offenbarung. Das zweite Testament bekräftigt das erste. Meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Mund nicht weichen, noch vom Mund deiner Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit (Jes 59, 21).
An vielen Stellen der Bibel wird vor falschen Predigern gewarnt, auch Jesus hat eindringlich gewarnt und vorhergesagt, dass sie auftreten werden. Der Verführer wird vortäuschen er wäre ich, hat er gesagt. Die Offenbarung gibt reichlich Zeugnis davon. Lieber Luther, wenn man die bibelfernen Predigten unserer Pfarrer anhört, was sie über Gott sagen und was so gar nicht im Geiste der Bibel und damit in Gottes Geist ist, man Zweifel hat, ob sie die Bibel jemals im Zusammenhang gelesen haben, man sich mit Grausen abwendet, kann einem der Gedanke kommen, dass Gott selbst dafür sorgt, dass sie nicht zu viel Unheil anrichten, indem er ihnen einfach die Kundschaft entzieht und sich eigene Wege sucht, sein Wort zu verkünden. Lieber Luther, der Antichrist hat sich massiv in deiner Kirche im Tarntalar eingenistet, so wie im ersten und im zweiten Testament vorausgesagt, zusammengefasst in der Offenbarung. Man lese, aufdass man lesen lerne! Bis ins Mark erschrocken über den Zustand der Prediger deiner Kirche
herzliche Grüße
Deborrah

Auf dem Deich

Der Deich ist steil,
Schafe weiden darauf, ausgesetzt
dem Sturm, der sie auseinandertreibt,
Regenschauer, der sie peitscht,
Kälte, die sie frieren lässt,
Dunkelheit, in der sie sich verirren,
Blitz und Donner, der sie in Angst und Schrecken versetzt,
ausgeliefert den streunenden Hunden,
die sie rücksichtslos reißen,
als leichte Beute erachten,
sie achtlos und tief verwundet zurücklassen.
Niemand da, der rettet, wenn die Deiche brechen.
Wo ist der Hirte?
Auf den irdischen Hirten ist wenig Verlass,
er denkt nur an sich,
rennt von einer Weide zur nächsten,
maximiert seinen Gewinn,
bemerkt nicht die Gefahr.
Das Zäunlein, zum Schutz gebaut,
zerfetzt die Sturmflut.
Auf dem Deich ist das Leben immer in Gefahr,
er kann jederzeit brechen.
Der Weidegrund ist dennoch sicher.
Gottes Warft ist der schützende Stall.
Und wenn der Deich bricht,
der göttliche Hirte ist jederzeit wach,
zieht uns aus den Fluten,
bevor sie uns verschlingen,
umfängt uns mit Wärme,
trocknet die Tränen,
heilt alle Wunden,
hüllt uns in sein weißes Kleid,
von aller Blöße befreit.
Das rettende Ufer ist erreicht.

Auf dem Deich

Irreführungen

Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen!
Psalm 25,7
Kindische Selbstbezogenheit,
jugendliches Draufgängertum,
Altersstarrsinn.
HERR, leite mich durch die Irreführungen des Lebens!

Blaue Hortensie

So wie das letzte Grün in Farbentiegeln
sind diese Blätter, trocken, stumpf und rau,
hinter den Blütendolden, die ein Blau
nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.
Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten blauen Briefpapieren
ist Gelb in ihnen, Violett und Grau;
Verwaschnes wie an einer Kinderschürze,
Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht:
wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.
Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuen
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.
(Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte)

Nächstenliebe fasten

Das Gebot der Nächstenliebe – nirgends so genau und mit solcher Schönheit beschrieben wie bei Jesaja:
Lass los, welche du mit Unrecht gebunden hast;
lass leben, die du beschwerst;
gib frei, welche du bedrängst;
reiß weg alles, was belastet;
brich dem Hungrigen dein Brot und
führe ins Haus, die im Elend sind,
decke die Bloßgestellten,
entziehe dich nicht.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte,
du wirst wachsen, deine Gerechtigkeit wird dir vorangehen und
die Herrlichkeit des Herrn wird dich umfassen.
Dann wirst du rufen und der HERR wird antworten.
Und wenn du schreist, wird er sagen:
Siehe, hier bin ich.
Wenn du niemanden beschwerst,
auf niemanden mit dem Finger zeigst,
nicht übel nachredest,
den Hungrigen dein Herz finden lässt,
denjenigen sättigst, der im Elend ist,
dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen
und dein Dunkel wird sein wie der Mittag,
der HERR wird dich leiten und
deine Seele sättigen in der Dürre.
Du wirst sein wie ein gewässerter Garten und
wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt;
es soll durch dich gebaut werden, was lange brach gelegen hat;
du wirst einen Grund legen, der ewig bleibt.
Du sollst heißen:
der, der die Lücken verzäunt und die Wege bessert,
so dass man da wohnen möchte.
(Jesaja 58, 5-12)
Wie unendlich schön ist das.
Mensch, wie kannst du dich nur freiwillig von dieser Schönheit trennen?
Wohnung geben, Wohnung bereiten, Wohnung sein, Wohnung werden

Bund

Der HERR sah ihre Not an, als er ihre Klage hörte, und gedachte an seinen Bund mit ihnen.
Psalm 106,44-45
Gott hat Noah geschworen,
dass er seinen Bund mit den Menschen nie mehr vergessen wird,
wie schwer sie sich auch gegen ihn vergehen.
Gott hält diesen Bund bis zum heutigen Tag.
Auch wenn er sich verbirgt, verdirbt er nicht,
irgendwann jammert ihn sein Volk und
er errettet durch seine Hand,
auf seine Weise.

Eine kleine Weile

Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden. 
Psalm 48,11
Noch eine kleine Weile, bis die Welt begriffen hat,
dass das Heil der Welt allein in dir ist,
dass du größer bist als unsere kleine Welt.
Eine kleine Weile, die in deinem Lebensbuch schon verzeichnet ist.

Druck

Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken.
3.Mose 19,13
Jeden Nächsten zu lieben, wie sich selbst,
ist ein schweres Gebot,
wer kann es ausnahmslos halten?
Oder: wer kann es überwiegend halten?
Selbstlose Liebe kann man nicht zwingen und erzwingen
und soll es auch nicht.
Selbstlose Liebe schenkt sich von selbst
und bedrückt sich nicht selbst.
Du sollst deinen Nächsten wie dich selbst nicht bedrücken,
Luft zum Atmen geben,
nicht einschnüren,
nicht unter Druck setzen.

Werke

Lieber Luther,

Gott ist ein Gott der Abwägung, der unsere guten Seiten sieht und unsere schlechten. Es entgeht ihm nichts. Sein ganzes Bestreben ist darauf gerichtet, uns zu ihm zu bekehren. Wir sind ein harter Brocken. Unser Alltag frisst uns auf, wir lassen uns aber auch auffressen, so dass wir immer in Gefahr sind, bei allem werkeln das falsche Gewerk anzupacken. Gottes Wort ist Wegzeiger jeden Tag, Maßstab zur kritischen Selbstreflexion, Wegweisung zu Umkehr, Reue und Buße, Betriebsanleitung, dass unser Werk vor ihm gelingen kann.

Die Sendschreiben zu Beginn der Offenbarung sind wie Mahnschreiben, die uns unverblümt eine Analyse unseres Tuns vor Augen halten. Jesus Christus lässt uns ausrichten:

Ich kenne deine Werke, deine Arbeit, deine Geduld um meines Namens willen, deinen unermüdlichen Kampf gegen das Böse, gegen die falschen Apostel und Lehrer, deren Lügen du entlarvst. Aber du lässt dich verwickeln, deine Liebe ist mehr Eigenliebe, mehr Liebe unter Menschen als Gottesliebe, ich nichts als ein Vorwand. Diene Gott anstatt den Menschen. Bedenke, aus was du gefallen bist. Wer die Welt überwindet, dem werde ich vom Holz des Lebens zu essen geben. Tue Buße, sonst sinkt dein Stern und dein Licht wird nicht mehr leuchten (Offb 2, 1-7).

Ich kenne deine Werke, deine Trübsal, deine Nöte, in denen du trotz alledem reich bist , die Anfeindungen, die du von denen erfährst, die von sich behaupten, sie haben die wahre Lehre für sich gepachtet, aber in Wirklichkeit falsche Lehrer sind. Auch wenn sie dich in die Finsternis stoßen, sei getrost, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Wer die Welt überwindet, dem wird der Tod nichts anhaben können (Offb 2, 8-11).

Ich kenne deine Werke, dass du inmitten Gottloser wohnst, wo das Böse regiert. Du hältst an meinem Namen und an meinem Glauben fest, auch gegen höchste Bedrängung der Gottesverächter. Aber, dein Tun ist zweischneidig. Wie Bileam lässt du dich missbrauchen, heulst mit den Wölfen, verbeugst dich vor Götzenbildern, lehrst vor und von falschen Göttern, wenn es opportun erscheint, und führst dabei meinen Namen im Mund. Lass das sein und tue Buße, sonst schneidest du dich von mir ab. Wer die Welt überwindet, den will ich nähren, der wird ein reiner Stein werden, auf den ich bauen werde, und auf dem der Name stehen wird, bei dem ich dich rufen werde (Offb 2, 12-17).

Ich kenne deine Werke, deine Liebe, deinen Glauben, deine Geduld, dass du je länger, je mehr tust. Aber du lässt falsche Propheten gewähren, die meine Knechte dazu verführen, anderen Göttern nachzulaufen, sie davon abhalten, mein Brot zu essen. Ich habe dir Zeit zum Nachdenken und zur Umkehr eingeräumt, aber du willst nicht. Du schiebst keinen Riegel vor und tust nicht Buße. Deshalb wirst du zusammen mit denen untergehen, denen du nicht wehrst, wirst keine Frucht mehr bringen. Alle werden erkennen, dass ich es bin, der bei jedem Herz und Nieren erforscht und jedem nach seinen Werken geben wird. Wer die Welt überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, den werde ich teilhaben lassen an meiner Macht und Herrlichkeit, ihm, gleich wie mir von meinem Vater gegeben ist, Macht über die Heiden geben, sie zu weiden, um das Böse mit ehernem Stab wie Töpfergefäße zu zerschmettern. Ich werde ihnen den Morgenstern geben, sie werden als erste Lichter am neuen Himmel des neuen Tages leuchten (Offb 2, 18-29).

Ich kenne deine Werke, denn du lebst und bist doch tot. Werde wach und stärke das Übrige, das im Begriff steht zu sterben. Du bewirkst nicht, was du bewirken könntest. Denke daran, jeder tue, nachdem er empfangen und das Wort gehört hat. Bewahre dies und tue Buße. Wach auf, damit du bereit bist, wenn ich komme. Wenn du nicht aufwachst, werde ich in dein Haus kommen wie ein Dieb und du wirst überrascht sein über mein Kommen und es verschlafen. Du weißt weder Tag noch Stunde. Besudle dein weißes Kleid nicht in der Dunkelheit. Wer die Welt überwindet, muss mit weißen, reinen Kleidern angetan sein, dann soll sein Name nicht ausradiert werden aus dem Buch des Lebens und ich will mich zu ihm vor meinem Vater bekennen (Offb 3, 1-6).

Ich kenne deine Werke, ich habe vor dir eine Tür aufgeschlossen, die niemand zuschließen kann. Ich habe dir eine kleine Vollmacht gegeben, du hast meine Worte behalten und meinen Namen nicht verleugnet. Diejenigen, die Böses tun und doch sagen, sie seien christlich und sind es nicht wirklich, werden zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. Weil du geduldig auf mich geharrt hast, werde ich dich vor der Versuchung durch das Böse bewahren, die alle heimsucht, die auf der Erde wohnen. Siehe, ich komme bald, halte, was dir gegeben ist, damit dir niemand deine Krone nehme! Wer die Welt überwindet, den will ich auf ewig zum Pfeiler im Tempel meines Gottes machen. Ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes, den Namen des neuen Jerusalem und meinen neuen Namen (Offb 3, 7-13).

Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist, dass du nicht anecken, nicht Position beziehen willst. Ach, dass du kalt oder warm wärst! Weil du lau bist, werde ich dich ausspeien. Du sagst: Ich bin reich, satt und bedarf nichts. Du weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und deine Schande offenbar. Ich rate dir, von meiner Wahrhaftigkeit zu kaufen, die von allem Selbstbetrug gereinigt ist, damit du reich wirst. Kaufe dir weiße Kleider, damit die schändliche Blöße, die du dir gibst, bedeckt wird. Salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du der Wahrheit in Gesicht sehen kannst. Die ich liebhabe, fordere ich auch. Deshalb mache dich auf, beweg dich und tue Buße. Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und seine Tür aufmacht, zu dem werde ich eingehen und mit ihm das Abendmahl halten und er mit mir. Wer die Welt überwindet, der wird mit mir auf meinem Stuhl sitzen, gleich wie ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Stuhl gesetzt habe (Offb 3, 14-22).

Ich kenne deine Werke. Lieber Luther, man kann sich an der einen oder anderen Stelle ertappt fühlen und feststellen, dass man auf dem Holzweg ist. Das ist Sinn der Sache, nämlich uns zu belehren, uns zu helfen, uns Orientierung und Anstoß zum Nachdenken zu geben, uns die Richtung zu weisen, uns den Weg zu zeigen. Ich kenne deine Werke, sagt Christus, aber kenne ich seine auch? Oder schönfärbe ich? Gehe ich den Weg seiner Werke, den er vorausgegangen ist? Wer die Welt überwindet … Fast unüberwindlich für uns.

Herzliche Grüße
Deborrah

Die Hummel

Unscheinbare, unspektakuläre Gewächse,
die im Verborgenen blühen,
sind Gewächse,
für die nicht jeder ein Auge hat,
die übersehen werden unter
all den leuchtenden Duftrosen,
die sich dem Auge aufdrängen.
Wer seiner inneren Stimme folgt,
achtet nicht auf Äußerlichkeiten und
weiß, dass der schöne Schein trügen kann,
sieht die verborgene Schönheit.
Die Hummel weiß das instinktiv,
sie lässt sich nicht irritieren und
fliegt nur auf Blumen,
die sie nähren.

Zuhörer

Lass dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser. 
Psalm 19,15
Eigentlich ist es so, dass,
wenn mein Herz mit dir spricht, o Gott,
du mit dir selbst sprichst.
Ich bin nur der Zuhörer und
gehe bei dir in die Lehre.

Neuer Tag

Jene, die fern sind, werden kommen und am Tempel des HERRN bauen. 
Sacharja 6,15
Wie weit entfernt von Gott ein Mensch auch ist,
eines Morgens,
wenn der neue Tag anbricht,
wird er sich aufmachen
und ein Stein in Gottes Haus werden.

Ewiger Tag

Man soll nicht mehr von Frevel hören in deinem Lande noch von Schaden oder Verderben in deinen Grenzen, sondern deine Mauern sollen »Heil« und deine Tore »Lob« heißen. 
Jesaja 60,18
Wenn alles in dir singt,
alles außerhalb von dir
nach Friede, Freude, Liebe klingt,
dann steht der Tag vor dir,
der niemals mehr verrinnt.