Tag der Herrlichkeit

Es wird geschehen zu der Zeit, dass das Reis aus der Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker.
Jesaja 11,10
Wenn die Erde voll sein wird von der Erkenntnis Gottes
und allen Leides entleert,
wenn die Menschen aufgehört haben,
sich gegenseitig zu schinden,
wenn niemand mehr weiß,
was Eigennutz ist,
dann wissen wir,
der Tag der Herrlichkeit Gottes, ist angebrochen
und wir an unseren Ausgangspunkt zurückgekehrt.

Heiliger Geist – Pfingsten

Lieber Luther,

heute ist Pfingsten, das Geistfest der Kirchen. Ich habe mich schon viele Male mit dem Geist beschäftigt. Das Wirken des Geistes Gottes ist ein zentrales Element unseres Gottesglaubens. Pfingsten ist eine Erinnerung daran. Pfingsten findet allerdings als sichtbares Ereignis nur in der Apostelgeschichte statt (Apg 2, 1-47), am 49. Tag nach Ostern, am Tag an dem die Juden Schwuot feiern, den Tag der Offenbarung der Tora an das Volk Israel. Es ist sozusagen ein zu einem christlichen Fest umgemodeltes jüdisches Fest. Anstatt Tora, betrachtet man die Aussendung des Heiligen Geistes auf die Apostel und Jünger als Initiation der Kirchengründung. Der vorhandene jüdische Feiertag wurde, wie so mancher heidnische, christlich uminterpretiert. Weiterlesen „Heiliger Geist – Pfingsten“

Geist

Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN! 
Psalm 27,14
Verharre im Vertrauen,
verharre im Wort,
verharre in der Hoffnung.
Der Wind weht wo er will,
wann er will und
hat seine eigene Richtung,
der Geist, der uns durchlüftet,
der Geist, der uns umwebt,
der Geist, der uns zu sich zieht.

Geduld


Keiner wird zuschanden, der auf dich harret; aber zuschanden werden die leichtfertigen Verächter.
Psalm 25,3
Du, Gott, schützt mit deinem Segen,
die geduldig auf dich harren,
die  nicht treulos handeln,
die auf deinen Wegen bleiben,
damit sie aufrecht bleiben
vor dir und deiner Wahrheit.

Strahlen

Du wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels. 

Jesaja 41,16

Die Freude über den Heiligen Israels

ist eine innere Freude,

die ausstrahlt.

Zuversicht

Du bist die Zuversicht aller auf Erden und fern am Meer. 

Psalm 65,6

Am  Ende der  Welt,

am Ende der Zeit,

am Ende allen Leides

werden alle sagen:

HERR, du bist meine Zuversicht.

Stadt der Gerechtigkeit

Ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. 
Psalm 51,19
Du Gott, magst keine Festveranstaltungen
des schönen Scheins,
Schafs-Gesichter im Wolfsgewand,
falsche Fünfziger.
Du bist dort,
wo ein Herz verzagt,
eine Seele zerbrochen ist,
baust auf den Trümmern
deine Stadt
der Wahrheit und
Gerechtigkeit.

Irrwege

Mose sprach zu dem HERRN: Hab ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne. 
2.Mose 33,13
Dein Weg, o Gott,
manchmal weiß ich nicht,
ist es dein Weg oder
ist es mein Irrweg,
den ich gehe.
So werfe ich mich zu deinen Füßen,
dass du meinen Füßen deinen Weg weist.
Tief in meinem Innern weiß ich, dass es so ist,
nur mein oberflächlicher Mensch
kommt manchmal ins Taumeln.

Unstetigkeit

Der HERR spricht: Möge doch ihr Herz so bleiben, dass sie mich allezeit fürchten und meine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Kindern gut geht, für immer! 
5.Mose 5,29
Das Herz des Menschen, o Gott,
ist eine unstete Komponente,
auf die du dauerhaft nicht bauen kannst.
So warten wir und wartest du,
seit Jahrtausenden,
dass es uns für immer gut geht.

Himmelfahrt

Lieber Luther,

die Menschen sind reichlich verwirrt, wenn es um Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten geht. Sie sind verwirrt, weil sie nicht verstehen, was gezeigt werden soll, weil sie personal fleischlich denken. Wie weit dieses Denken von der Denke Jesus entfernt ist, habe ich dir schon viele Male geschrieben. Jesus interessiert das Fleischliche nicht, weil es vor Gott hinderlich ist. Er versucht immer das Augenmerk davon wegzulenken. So ist es auch mit seiner sog. Himmelfahrt. Was will mit diesem Bild gesagt sein? Weiterlesen „Himmelfahrt“

Hoffnung

Der HERR wird zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. 
Jesaja 2,4
Die Hoffnung auf Gleichmut,
die Hoffnung auf Frieden,
die Hoffnung, dass ein Besseres werde.
Man sagt,
die Hoffnung stirbt zuletzt.
Was aber,
wenn auch sie tot ist?

Lohn

Der HERR spricht: Zum Licht für die Nationen werde ich dich machen, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. 
Jesaja 49,6
Umsonst habe ich mich abgemüht,
vergeblich und für nichts mich ins Zeug gelegt,
doch mein Recht ist beim HERRN und

mein Lohn bei meinem Gott.

Verlorenheit

Gideon sprach zu dem Engel des HERRN: Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren?
Richter 6,13
Wieso, HERR, ich?
Wie soll ich erklären,
wieso alles ist,
wie es ist,
und dennoch gut?`
Wo ich es doch selbst nicht begreife.
Die Verlorenheit des Knechts.

Trost

Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist. 
Jesaja 40,2
Tröste dich,
tröste dich,
ich baue auf dich,
du bist der Erbteil meines Friedens;
dein Herz wird sich zu mir wenden
und all dein Unrecht wird dir vergeben sein.

Träume

Im Traum schließt man viele Geschäfte ab.
Geschwätzige Erwartung.
Hirngespinste.
Wo Träume sich mehren
und Windhauch
und viele Worte,
da fürchte Gott.
(nach Prediger 5, 1-6)
Weinende Klarapfel-Blüte

Vaterunser (10) – Gottes Demokratie

Lieber Luther,

ein benediktinischer Pater hat einmal vor ein paar Jahren ganz abfällig zu mir gesagt: Das ist nichts, das ist Gefasel, das ist Larifari, ganz als sei es der letzte Dreck. Die Rede war von einem Kernbestandteil des Vaterunsers: Weiterlesen „Vaterunser (10) – Gottes Demokratie“

Jetzt oder später

Sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR.
Hesekiel 34,30
Ihr seid Menschen,
Menschensöhne und –töchter,
ihr seid die fruchtbare Erde,
mein Volk,
aus dem meine Frucht entsteht.
Ich habe euch einen Hirten erweckt,
der euch gesagt und gezeigt hat,
wie ich euch weide und
wo ihr die richtige Weide findet.
Ihr werdet,
jetzt oder später,
erfahren,
dann erkennen,
dann wissen,
dass ich euer Gott bin
und mir wie Jakob,
in jede Fremde folgen.
Die einen jetzt, die anderen später.

Hindernis

Der HERR spricht: Wen hast du gescheut und gefürchtet, dass du treulos wurdest und nicht an mich dachtest? 
Jesaja 57,11
Wie willst du Berge überwinden,
wie willst du durch Täler gehen,
wie willst du an Klippen nicht zerschellen?
Respekt vor dem Hindernis allein rettet dich nicht!

Hirngespinste

Tausend kleine Spinnenkinder,
spinnen mir durch meinen Kopf,
umgarnen mein Denken,
ziehen ihre Fäden, und ich –
gefangen im Netz, mittendrin.
Kreuzspinnen,
durchkreuzen meine Gedanken
und bringen mich
mit mir selbst
über Kreuz.
Sie durchwühlen meinen Kopf,
hinterlassen gesponnene Fäden,
verheddern sich.
Der ein oder andere Gedanke
will sich verselbständigen.
Dann flüchtet er sich wieder zurück ins Nest,
sucht Schutz bei den anderen,
will untertauchen vor lauter Angst,
von Raubtieren gefressen zu werden,
und kann sich doch nicht verstecken.
Hirngespinste.

Liebesdienst

Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit! 
Jesaja 58,1
Sieben Posaunen gehen her vor dem HERRN,
siebenmal muss die Stadt umrundet werden,
siebenmal muss die Posaune klingen,
am siebten Tag ist der Tag der Vollendung,
der HERR hat euch die Stadt gegeben,
ein Neues wird.
Ruhetag.
Tag des Todes,
Tag des Lebens,
Tag des ewigen Friedens.
Die Morgenröte bringt es an den Tag.
Die Hure Rahab öffnet das Tor.
Zeichen für Umkehrer.
Gott blickt auf den Menschen,
allein auf den Liebesdienst an ihm.
Sei nicht Frau Lot, sei Rahab.
(nach Josua 6)