Manche Dinge sind nicht aufzuhalten. Sie brechen mit Urgewalt aus einem heraus. Sie fließen ohne großes Zutun aus dem Innersten, ohne dass man zögert. Die Finger fliegen über die Tasten. Man schreibt in absoluter Übereinstimmung. Hin und wieder kurzes innehalten, nach innen hören. Hier braucht es noch eine kleine Korrektur und da stimmt ein Wort noch nicht ganz. Man weiß genau, was da heraus will, ohne es eigentlich zu wissen. Es steht schon in einem geschrieben.
Den Adrenalinschub, den dieser Vulkanausbruch verursacht, spürt man noch Tage.
Wenn das Nachbeben verhallt ist, herrscht erfüllte Leere und Erleichterung. Was schon lange nach außen gedrängt hat, ist endlich draußen.
Herbst. Das Leben in Veränderung. Was das Jahr über gewachsen ist, geht der Vollendung entgegen. Natur in ihrer Fragilität.
Fragilität
Die Zeichen des Umbruchs sind nicht zu übersehen. Die Farben können nicht darüber hinwegtäuschen. Sie sind wie Potemkinsche Dörfer vor dem Grau des Novembers.
Umbruch
Gewachsene Strukturen lösen sich auf. Die Lebensgeister entfliehen der Materie.
Lebensgeister
Gott als das stets sich verändernde Leben. Er wirkt und seine Natur wird, auch in der Auflösung.
Auflösung
„Das Ziel und Ende, zu dem alle Dinge als zu ihrer letzten Vollendung hindrängen, ist an keine bestimmte Weise gebunden. Es entwächst der (begrenzten) Weise und geht in die (unbegrenzte) Weite.“ (Meister Eckhart)