Dummheit

Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem HERRN und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: »Wer sieht uns, und wer kennt uns?« 
Jesaja 29,15

Höhere Macht?
Verantwortung nach göttlichem Recht?
Wahrheit und Gerechtigkeit?
Schert mich das?
Es sollte.
Alles kommt eines Tages ins Licht.
Deine Dummheit wird dich peinigen.

Bereitschaft

Sieh nun herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel. 
5.Mose 26,15
Gottes Heiliger Berg,
Gottes Heilige Stadt,
Gottes Heilige Wohnung,
alles bereitet, nur für uns,
alles bereitet für unseren Einzug,
Gott harrt auf unsere Bereitschaft.

Palmsonntag

Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. 
Jesaja 45,12
Ich habe die Erde gemacht und
den Menschen auf ihr geschaffen.
Meine Hände haben die Himmel ausgespannt, und
all ihr Heer habe ich bestellt.
Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit,
und alle seine Wege werde ich ebnen.
Er wird meine Stadt bauen und
die Fesseln meiner Verführten lösen,
nicht um Lösegeld.
Hosanna, gelobt sei der da kommt in dem Namen des HERRN!
Der Sohn der Menschen ist nicht gekommen,
sein Leben für viele als Lösegeld zu geben,
sondern uns die irdenen Fesseln durch das Wort zu lösen
und uns durch das Tor der Gerechtigkeit
in seine Heilige Stadt
einziehen zu lassen,
ihm nach und
ihm entgegen.
Hosanna! HERR lass uns durch das Tor der Gerechtigkeit in deine Heilige Stadt einziehen. Amen.
Palmsonntag – der Fest-Tag des HERRN!

Hosanna – Herr hilf!

Lieber Luther,

mit dem heutigen Predigttext habe ich mich schon vor einem Jahr beschäftigt, in der Version des Matthäusevangeliums (Mt 21, 1-10), hauptsächlich unter Sicht des Volkes. Wenn man den heutigen Predigttext liest, in der Version des Johannesevangeliums (Joh 12, 12-19), hat man den Eindruck, der Schreiber des Johannesevangeliums ist etwas verwundert, angesichts dessen, was da berichtet wird. So hat er die Geschichte mit Kommentaren versehen, damit man es denn besser verstehen solle. Ob sie hilfreich sind, sei dahingestellt.

Lässt man die Kommentare weg, ist folgendes beschrieben: Weiterlesen „Hosanna – Herr hilf!“

Ver-Harren

Ich harrte des HERRN, und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien.
Psalm 40,2
Das Harren auf Gott ist unser Anteil,
in der Wüste, wie im Wohlgeruch,
das Beharren, auf sein Wort,
wie immer die Anfechtung,
das Verharren in seinen Armen,
wenn wir dort angekommen sind.
Psalm 40 ist ein Renner,
er erzählt vom Abstürzen und Fliegen.

Schlangen

Das Volk kam zu Mose und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk. 
4.Mose 21,7

Schlangen sind allgegenwärtig.
Neid,
Missgunst,
Eifersucht,
Eigensinn,
Egoismus
Rücksichtslosigkeit.
Mose betet.
Und das Volk?

Bauplatz

Als Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. 

1.Mose 28,17

Gottes Haus ist überall,

wo der Eckstein gesetzt ist.

Jeder kann es bauen,

er muss nur den Bauplatz

in sich zur Verfügung stellen.

Wilderer

Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. 
1.Mose 2,15
Gott baut auf den Menschen,
er ist dazu bestimmt,
Gottes Garten
zu pflegen und zu bewahren.
Gott baut auf den Menschen,
auch wenn sein Garten verwildert ist,
weil der Mensch, der ihn bebauen soll,
in ihm wildert.
Gott baut auf den Menschen
und traut ihm zu, umzukehren,
um in seinem Garten
in Einklang zu weben.

Fallen

Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben unrecht getan und sind gottlos gewesen. 
Psalm 106,6
Wir nehmen nicht den nächsten Weg,
wir stellen uns selbst Fallen,
denken, wir tun uns Gutes
und schaden uns doch selbst.

Haute Couture

Es ist früh im Jahr und
doch tragen die ersten Schönheiten
ihr Festttagskleid.
Tief rot leuchtend,
ziehen sie meine Blicke auf sich.
Ein ungewohntes Bild für die Augen,
nach dem Wintergrau.
Ich traue ihnen gar nicht.
Wie kann das sein?
Es friert doch fast noch nachts.
Neugierig,
wer solch pralle Üppigkeit schon wagt,
zieht es mich wie eine Biene zur Blüte.
Kamelien,
rote und weiße,
Knospe an Knospe,
manche schon aufgeblüht.
Ich kann mich kaum satt sehen an ihnen,
in ihren roten und weißen Festtagsroben,
die sich kunstvoll in Falten legen.
Frühlings Haut Couture
vom Maßschneider
der Natur.

Skandalon

Lieber Luther,

„Wir wollen, dass du uns tust, was wir dich bitten“. Wie oft sagen wir das zu Gott, wie oft beten wir das zu ihm? Und was wollt ihr? Wir wollen, dass wir zu deiner Linken und zu deiner Rechten sitzen! Jesus sagt: Ihr wisst nicht, was ihr bittet.

Das ist bis heute so, lieber Luther. Schon die Übersetzungen des Bibeltextes, um den es geht, Mk 10, 35-45, passen in diesen Tenor. Ihr wisst nicht, was ihr bittet, weil ihr immer noch nicht versteht, was ich sage. Man hört Jesus förmlich aufstöhnen. Der Text, so wie er deutsch da steht, verstellt völlig, was Jesus den Jüngern eigentlich sagen wollte. Man hat den Eindruck, es ist einfach nachgeplappert, was einer einmal falsch vorgeplappert hat. Das entdeckt man erst, wenn man sich der Mühe unterzieht, sich den Text Wort für Wort zu erschließen. Dann bekommt er einen ganz anderen Sinn, der absolut konsistent zu Jesu Selbstverständnis ist, aber nicht unbedingt zu dem passt, was Jesu hier zugeschrieben ist. Es ist hinzu – geschrieben, verfälscht. Wieso? Jesus erklärt es im heutigen Predigttext. Weiterlesen „Skandalon“

Kannitverstan

Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des HERRN gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen!
Jesaja 2,3


Der Berg ist zu uns gekommen,
der Fels, auf den wir bauen können.
Er zeigte uns Gottes Wege,
er entschlüsselte das Wort.
Er ist der Menschen Sohn,
Gottes Gesicht als Mensch.
Er lehrte uns,
was Demut vor Gott heißt.
Er gab uns Beispiele,
Gleichnisse, Anschauungsmaterial.
Er zeigte uns,
was Nachfolge ist:
Gott allein zu dienen.
Was tut Mensch?
Das Wort für seine Zwecke instrumentalisieren.
Fallen, anstatt zu steigen.

miles & more

333 miles to go.
Vor mir fällt im Mittelgang ein Tablett vom Servierwagen.
Ziemlich unappetitlich.
Ich mag gar nicht hinsehen.
Die Flugbegleiterin flucht vor sich hin.
Besser die Augen zumachen,
bevor es mir noch den Magen umdreht.
Ich schließe die Augen und denke,
was für ein Meilenstein muss es sein,
einzuschlafen: einfach schlafen,
ohne irgendetwas zu träumen.
Wie entlastend muss
der letzte Meilenstein sein.
Ich spüre, wie mich eine Kraft von oben erfasst,
sinne nach wie ich es benennen könnte.
Plötzlich fällt es mir ein:
Wie Elia, als er gen Himmel gefahren ist.
So ist Elia gen Himmel gefahren.
Eine Kraft, die nicht zu beschreiben ist,
die schräg nach oben zieht.
weiß anziehende Kraftlinien.
Vielleicht nehmen sie mich mit,
denke ich.
Aber:
We are starting to descend
und das übliche Bla-bla.
Was für ein Widerspruch,
Flugzeug und ich mit ihm streben nach unten,
die Kraft zieht nach oben.
Die Kraftlinien werden,
entsprechend unserem Neigungswinkel,
steiler und zentrieren sich auf meinem Scheitel.
Ich sehe Flämmchen auf meinem Kopf,
ein kleines Feuerchen das schnell verlöscht,
abgelöst von einem Art Vulkanausbruch in dünnen Fäden,
Gebirge fallen in mir um,
innere Seufzer der Erleichterung.
Euch werden eure Sünden auf den Kopf fallen.
Wie oft steht das in der Schrift?
Das ist schnell vorbei und ich sehe,
wie sich zart rosafarbene Mandelblüten um mich legen und
ich eine Blüte in Gottes Garten werde.
Nur Blüte sein, mehr ist es nicht,
aber es fühlt sich wunderbar an.
Hier möchte ich bleiben,
eine Mandelblüte in Gottes Garten.
Welch ein Friede.
Cabin crew, 10 minutes to land.
Das ist gemein.
Das Flugzeug setzt mit einem harten Ruck auf.
Die Erde hat mich wieder.
Ganz gegen meine Gewohnheit zuckle ich auf dem Nachhauseweg
in aller Seelenruhe hinter einem Laster her. Ich merke es gar nicht.
Mein Auto fährt ohne mich.
Elia, schießt es mir durch den Kopf.
Elia!
Mir kommt mein Kind in den Sinn,
das nur in mir gelebt,
aber nie geatmet hat.
Dieses Kind, von dem ich mich so schwer trennen konnte.
Jahrzehnte hat es gedauert.
Lange habe ich nicht mehr an ihn gedacht.
Elia!
Wie wunderbar ist diese Gotteskraft!
Als ob ich endgültig meinen Frieden
mit diesem Schmerz geschlossen hätte.
Wie wunderbar ist diese Gotteskraft!
Ich kann es immer wieder nur sagen.
Die Kraft,
die Frieden gibt,
wenn die Zeit da ist,
und neue Lebenskraft schafft!
Miles and more.
Ich fliege,
Richtung Gottes-Garten.
Elia in der Mandelblüte
Elia, wie Gott ihn in den Himmel ruft.
Elia in der Mandelblüte
Himmelfahrt des Propheten Elia

Starke Gewalten

Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist. 
Jesaja 53,12

Elberfelder:
Darum werde ich ihm die Großen zuteil geben, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern beigezählt worden ist.

Zwei völlig widersprüchliche Übersetzungen:
Er soll die Starken zum Raub haben
oder
mit den Gewaltigen wird er die Beute teilen.

Starke rauben oder mit Gewaltigen teilen?

Die Starken im Glauben zieht Gott an,
mit den Gewaltigen im Glauben teilt er.

Rechnung ohne Wirt

Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht! und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts! 
Jesaja 29,16
Ihr meint,
Gott tanzt nach eurer Pfeife,
macht eure Meinungen zu seinen,
ihr sagt, er sei ein grausamer Gott,
er sei nur Einbildung,
meint, ihr könnt euch ein Urteil über ihn erlauben,
behauptet, er gebe jedem einen Freibrief,
denkt, ihr entscheidet, was entscheidet,
macht euch selbst zu einem Gott:
Es war noch nie ratsam,
die Rechnung ohne den Wirt zu machen.

Kehrt um!

Die Wege des HERRN sind richtig, und die Gerechten wandeln darauf; aber die Übertreter kommen auf ihnen zu Fall. 
Hosea 14,10
Wer weise ist,
der wird dies verstehen,
wer verständig ist,
wird es erkennen:
Kehre um,
denn du bist gefallen durch dein Unrecht.
Kehre um,
dann will ich euer Unheil heilen.
Der Weg des HERRN ist Aufrichtigkeit.
Er sagt, was er tut:
Kehrt um,
denn diejenigen,
die nicht seinen Weg gehen,
werden fallen.
Bedenkt es!
Der Weg des HERRN ist Aufrichtigkeit.
Er sagt, was er tut.