Vergisst-mein-nicht

Psalmen und Psalter

 Jehova ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? ( Psalm 118,6 )

Menschen können tun, nicht tun oder antun,
beides liegt oft eng beieinander.

Gott vergisst mein nicht und
hebt mich, ob aufrecht, im Fallen oder Liegen,
empor in seine Höhen.

Was kann Mensch mir tun?

Psalm 118:6

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.118

Psalm 118 ist ein wichtiger Psalm, mit dem ich mich schon viel beschäftigt habe.
Und mit meinem Konfirmationsspruch.

Morgen- und Abendgebet

HERR, ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.
Psalm 118,21

Danke, mein Gott,
dass du jeden Morgen in mich einfließt,
meinen Tag gut werden lässt,
auch wenn ich keine Zeit finde,
dich zur Kenntnis zu nehmen,
ich jeden Abend sagen kann:
Danke, mein Gott,
dass du immer bei mir bist!

Hosanna – Herr hilf!

Lieber Luther,

mit dem heutigen Predigttext habe ich mich schon vor einem Jahr beschäftigt, in der Version des Matthäusevangeliums (Mt 21, 1-10), hauptsächlich unter Sicht des Volkes. Wenn man den heutigen Predigttext liest, in der Version des Johannesevangeliums (Joh 12, 12-19), hat man den Eindruck, der Schreiber des Johannesevangeliums ist etwas verwundert, angesichts dessen, was da berichtet wird. So hat er die Geschichte mit Kommentaren versehen, damit man es denn besser verstehen solle. Ob sie hilfreich sind, sei dahingestellt.

Lässt man die Kommentare weg, ist folgendes beschrieben: Weiterlesen „Hosanna – Herr hilf!“

Gott im Alltag

Der HERR züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.
Psalm 118,18

Mensch ist ein harter Brocken, auch für Gott.
Die Liste unserer Verfehlungen ist jeden Tag lang.
Belehren lassen wir uns nicht gerne.
Die Bibel lesen nur wenige.

Was gibt Zeugnis von ihm?
Wie soll sich Gott bezeugen?
Wer ist sein Zeuge?

Wer in den Tag hineinhört,
sich wundert über die alltäglichen Wunder,
in der Not Gottes ausgestreckte Hand ergreift,
mit ihm im Alltag lebt,
erkennt die roten Ampeln, die man überfährt.
Unzufriedenheit mit der eigenen Unzulänglichkeit,
Leiden an uns selbst.
Trost vom Tröster,
der uns nicht verzagen lässt.
Gott im Alltag.

Seelengesang

Meine Kraft und meine Stärke ist der HERR, und er wurde mir zur Rettung.
Psalm 118,14

In der Elberfelder Übersetzung heißt es: Meine Stärke und mein Gesang ist Jah. Das ist mir gerade näher.

Meine Stärke und mein Gesang, bist du, o Gott,
meine Seele singt dein Lied,
am Morgen,
am Abend,
in der Nacht.
Untertags bin ich abgelenkt.
Da übertönt der Alltag deinen Gesang.

Das Lied, das meine Seele gerade singt:

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude;
A und O, Anfang und Ende steht da.
Gottheit und Menschheit vereinen sich beide,
Schöpfer, wie bist du uns Menschen so nah.
Himmel und Erde erzählet’s den Heiden:
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude.

Jesus ist kommen, nun springen die Bande,
Stricke des Todes, die reißen entzwei.
Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden;
er, der Sohn Gottes, der machet reicht frei,
bringet zu Ehren aus Sünde und Schande;
Jesus ist kommen, nun springen die Bande.

(Johann Ludwig Konrad Allendorf 1736

Ecksteine

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.
Psalm 118, 22-23

Auf Ecksteine bauen wir unser Haus.

Wenn der Eckstein schief sitzt, wird das Haus schief,
Wenn der Eckstein nicht passt, wird gar kein Haus.
Wenn der Eckstein falsch gewählt ist, fällt das Gebäude schnell in sich zusammen.

Die Wahl des Ecksteins entscheidet, ob wir an dem Haus Freude haben werden.
Mit der Auswahl tun wir uns mitunter schwer.
Was ist der Maßstab, den wir anlegen?
Schauen wir nur auf die geglättete Oberfläche?
Oder nehmen wir einen Stein mit Ecken und Kanten?

Ecken und Kanten halten oft besser zusammen als glatte Oberflächen,
Das Verkanten ist in diesem Fall Teil des Bauplans und
es sieht sich wie ein Wunder an,
wie die nicht normierten Oberflächen doch wie angegossen zusammenpassen.

Jesus hat nur ein paar Jahre öffentlich gewirkt, ein bis drei Jahre wird diskutiert.
Wer hätte damals gedacht, dass der spleenige Zimmermann Eckstein einer Weltkirche wird, dass Gott sein Haus auf diesen Außenseiter baut?
Auf einen, der für diesen Hausbau nur so kurze Zeit hatte?
Zimmermann hatte er ja gelernt, aber er musste auch die richtigen Steine für seinen Bau wählen, abseits aller Norm und äußeren Scheins.
Er hatte einen Bauplan, den er sich nicht von angeblichen Fachleuten hat zerreden lassen.

Das kann nur ein Wunder sein.
Kein Zweiter hat in so kurzer Zeit so nachhaltig gebaut.