Ich schäme mich

Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, meine Augen aufzuheben zu dir, mein Gott; denn unsere Missetat ist über unser Haupt gewachsen, und unsere Schuld ist groß bis an den Himmel.
Esra 9,6

Lügen sind präsidial geworden,
die Menschen laufen Unterdrückern nach,
Hassparolen und gegenseitige Missachtung in den sozialen Medien
und offiziell auf Pressekonferenzen.
Alle Schranken des Anstandes sind gefallen,
hemmungslos die Menschheit.

Mein Gott,
ich schäme mich,
dass die Menschen so abgefallen sind von dir
und dabei auf die Bibel schwören,
deinen Namen in den Mund nehmen und
rücksichtslos alle aus dem Weg räumen,
die ihren Interessen im Weg sind.
Ja, ich schäme mich, o Gott, zu dieser Spezies zu gehören.

Hassen – Perspektivwechsel

Lieber Luther,

heute ist der 5.Sonntag nach Trinitatis. Nichts besonderes. Gottesdienstalltag in der Kirche, möchte man meinen. Und doch war es heute nicht so, der Predigttext eine Herausforderung: Lukas 14, 25-33. Man muss jedoch den ganzen Abschnitt lesen, da er zusammengehört und eine eindeutige Botschaft enthält. Ich kann ihn hier nicht ganz wiedergeben, du kannst ihn selbst nachlesen. (Lk 14, 25-35)

Die Pastorin hat ihn in 3 Teile geteilt und keinen Zusammenhang gefunden. Sie hat sich sehr schwer getan mit dem Teil: „So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein“ (Lk 14, 26). Wie soll man das auch auffassen, als Mutter, Familienmensch? Guter Gott, was mutest du uns da wieder zu? Das kann doch nicht dein Ernst sein? Weiterlesen „Hassen – Perspektivwechsel“