Im Meere ist dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind nicht bekannt. PSALM 77:19 ELB
Es bekommt dem Menschen besser, sich vertrauensvoll in Gottes Meer treiben zu lassen, als von seinen Mitmenschen.
In stürmischem Meer,
wenn wir zu ertrinken drohen, oder
wenn wir von einem Ufer zum anderen unterwegs sind,
und im Übergang Angst bekommen:
In tiefen Wassern und im stürmischen Meer hilft Gott allein!
Psalm 114:5
Wenn man den schönen Schein liebt,
man Stück für Stück entdeckt,
du siehst ein Potemkinsches Dorf,
hinter der Fassade
gähnt die Leere,
fällt man in ein leeres Loch
und denkt im Aufschlag:
Wie konntest du?
Der Fall dauert Jahre,
der Aufschlag schmerzt solange man lebt,
die Erkenntnis heilt fürs Leben.
Und man hört im Abendrot nichts als die Brandung.
„Fast zwanzig Jahre trieb ich wie auf einem aufgewühlten Meer. Fallen, kurz aufstehen, und wieder hinfallen. Das war sehr anstrengend, denn ich fand mein Glück weder bei Gott noch in der Welt. Ich weiß nicht, wie ich das so viele Jahre aushalten konnte“
(Teresa de Jesus, Vida 8,2)
Teresa, meine Schwester.
Nachtrag zu meinem Eintrag vom 13. November: Am äußersten Meer
Am Ende des Horizontes ist das äußerste Meer.
Ich weiß wie es dort ist …
Aber ich weiß nicht, was im Oben oder Unten kommt.
Wenige Tage nur liegen dazwischen.
Kurze Lebenswelt.
Lange Erfahrenswelt.
Welten dazwischen.
Nun weiß ich, dass ich nicht alleine dort bin.
Weggefährten, die auch dort sind.
Särge vor Jahresfrist,
schwarzer Samt wie ein Totengericht,
zaubern ein Lächeln in mein Gesicht.
Särge, in die wir gelegt,
aus denen neues Leben entsteht.
Am äußersten Meer,
Am Ende aller Gegenwehr.
Im Oben oder Unten
sind wir nur Gott allein verbunden.
Am Ende des Horizontes ist das äußerste Meer.
Ich weiß wie es dort ist.
Es gibt keinen Boden unter den Füßen,
es ist leer und hell und
es ist völlig egal, ob man nach oben oder unten fällt.
Ohne Emotionen wartet man,
was nun kommen mag.
Ohne Schrecken.
In Erwartung.
Weiter bin ich noch nicht gekommen.
Ich weiß nicht,
was im Oben oder Unten kommt.
Neugierig bin ich schon.