Himmel und Hölle

In mir streiten Himmel und Hölle.

Wenn ich auf meinen Bruder schaue und muss weinen,
regiert die Hölle.
Wenn ich auf meinen Bruder schaue und habe guten Mut,
regiert der Himmel.


O Jesu, meine Zuversicht,
verlass mich nicht,
verlass mich nicht.

Glaubt!

Lieber Luther,
am Glauben scheidet sich Geist von Geistern. Warum glauben Menschen? Was ist rechter, wahrer Glaube, was Unglaube, was Heuchelei, verdeckt unter dem Scheinmäntelchen Glaube? Wie manifestiert sich Glauben?
Jesus hinterlässt uns: Wer da glaubt und getauft ist, der wird selig werden (Mk 15, 16).
Wenn man das liest, scheint der Weg zur Seligkeit nicht so schwierig. Aber, wieso zweifeln dann so viele am Glauben, machen sich gar über Menschen, die glauben lustig, lästern über Gott? Viele schwanken auch im Glauben oder zweifeln, ob sie wirklich glauben oder suchen den Glauben und finden ihn nicht. Nein, mit dem Glauben ist es nicht so einfach. Er ist etwas, was sich kein Mensch der Welt kaufen kann. Er ist nicht käuflich, nicht erzwingbar, auch nicht abzulegen, wenn man ihn hat. Glaube steht außerhalb menschlichen Einflusses. Glaube ist von Gott gegeben. Gott streut ihn aus.
Jesus sagt: Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, dass ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat. Dereinst werden alle vom Vater gelehrt sein. Wer es hört vom Vater und lernt es, der kommt zu mir (Joh 6, 44-45). Jesus ist Gottes Sprachrohr, er predigt die Botschaft, die Gott ihm aufgetragen hat. Der Weg zum Sohn führt erst über den Vater. Im Vater ist der Sohn. Nach dessen Erhöhung von der Erde, wenn Vater und Sohn wieder vereint sind, werde ich sie alle zu mir ziehen, sagt Jesus (Joh 12, 32). Es ist ein Ziehen, auch wenn wir wie störrische Esel sind und uns mit aller Kraft dagegen stemmen. Eines Tages wird jeder ein lastbarer Esel sein, der Jesus trägt, irgendwann erkennt er den Weg und die Richtung. Jesus leuchtet den Weg. Glaubt an das Licht (Joh 12, 36). Das Licht durchbricht unsere Finsternis. Ohne das Licht bleibt es dunkel in uns.
Damit sind wir beim springenden Punkt: die Dunkelheit in uns, der Mensch und sein Misstrauen, der Mensch und sein unverständiger Verstand, der Unglaube, die bösen Gedanken und Taten, die Falschheit, der Neid, die Eifersucht, die falschen Götter, der Zorn, die fehlende Demut, die dunklen Geister, das was man gemeinhin mit Teufel oder Satan bezeichnet. Satan und Teufel sind höchst irden und menschlich gemacht, die Höllen bestehen zuerst in uns und im schlechtesten Fall machen wir die Welt zur Hölle, für unseren Nächsten, für die Familie, für mein Umfeld, für unsere Mitmenschen. Wir selbst sind die Teufel der Welt, die dunklen Fürsten, die Versucher, die sich gegenseitig versuchen. Andere Teufel als die in uns gibt es nicht, genauso wie es keine anderen Götter als den EINEN in uns gibt. Wer die Oberhand behält, liegt auch an uns. Gott respektiert uns als Mensch.
Gott will die Menschen zu sich ziehen, die Menschen widerstehen ihm, bewusst oder unbewusst. Das ist das Thema der Bibel, alle Geschichten im Ersten und Zweiten Testament erzählen davon. Sie erzählen von Gott, der uns zu sich ziehen will, und den Menschen, die nicht auf sein Wort hören, sondern nur auf ihr eigenes. Gott zieht jeden Einzelnen, müht sich mit jedem Einzelnen ab, auch wenn er vielleicht erst von uns erhört wird, wenn wir im Tod bei ihm im Eingangstor zur Ewigkeit stehen. Um uns zu ziehen, braucht Gott Menschen, die mit ihm ziehen, er braucht Vermittler.
Mose war einer, der die Menschen in Gottes Namen ziehen sollte. In aller Wahrheit will sich Mose dem göttlichen Auftrag entziehen: Siehe, sie werden mir nicht glauben (2.Mose 4, 1). Gott ist erfinderisch, wenn es darum geht, uns zu sich zu ziehen. Er weiß, der Mensch glaubt am ehesten das, was er sieht. So gibt er Mose einen Stab in die Hand, ermöglicht ihm in seinem Namen Dinge zu bewirken, die kein Mensch bewirken kann. So wie auch Jesus im Zweiten Testament. Wasser bricht aus dem Felsen, als das Volk dürstet, es gibt Himmelsbrot in der Wüste, als das Volk hungert, Jesus speist 5000 mit 5 Broten und ein paar Fischen, er weckt Tote auf, heilt und sagt: Siehe, dein Glaube hat dich gerettet, siehe dein Glaube hat dir geholfen, die Rettung ist da, du bist geheilt, du kannst sehen, du kannst gehen, du kannst hören, du kannst essen und trinken. Siehe, was dein Glaube alles bewirkt.
Alle Werke und Zeichen in der Bibel sind getan, um uns Zeichen zu setzen, uns in Werken zu sagen: ehrt Gott, ehrt seinen Namen. Die Zeichen sind gesetzt, um von seiner Herrlichkeit und Macht zu künden, davon, dass er sich für uns interessiert und sich um uns bemüht, versucht, uns auf diese oder jene Weise zu sich zu ziehen. Mit Zeichen und Werken, die der Mensch versteht, die er sieht, damit es ihm leichter fällt zu glauben, da es nicht jedem Menschen gegeben ist, an die Macht und Herrlichkeit eines unsichtbares Abstraktums zu glauben, einem, von dem wir nichts sehen, hören oder wissen. Woran würden wir ihn dann erkennen? Ob wir die Werke und Zeichen als real oder Bilderbotschaften ansehen wollen, spielt keine Rolle, es ändert absolut nichts daran, dass der Inhalt, der damit transportiert wird, uns das eine sagt: Ich bin euer Gott, glaubt an mich, ihr sollt den Namen und das Wort eures Gottes ehren.
Der Glaube ist unser Bindeglied zu Gott. Es geht um wahrhaften Glauben, Glauben in der Nachfolge des Lichts, das Jesus leuchtet, und des Wortes, das er uns gepredigt hat. Wichtige Glaubenssätze hat Jesus mit „WAHRlich ich sage euch“ eingeleitet.
Jeden Sonntag in den Gottesdienst zu rennen, fromme Lieder zu singen und gute Werke zu vollbringen, machen noch keinen Glauben. Sie helfen, das Licht zu suchen, das Wort zu hören, Zeichen und Werke zu setzen, dass wir uns finden lassen wollen, aufzwingen tut sich Gott nicht, erzwingen lässt er sich auch nicht. Er will wahrhaftig gesucht sein, in unserem Herzen. Er lässt sich von uns nicht blenden, er sieht, was wir ehrlich meinen und wo wir heucheln. Aber, er zieht und leuchtet uns weiter, wenn wir unsere eigene Heuchelei erkennen: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8, 31-32). Das ist ein Wort, auf das sich bauen lässt.
Lieber Luther, bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan (Luk 11, 9-10). Das ist die Aufgabe im Glauben, die jeder einzelne hat, damit die Verheißung für uns ganz persönlich Wahrheit wird: Wer da glaubt und getauft ist, wird selig werden. Und lieber Luther, unsere Hausaufgabe ist, uns immer daran zu erinnern, den Teufelchen in uns, wenn sie gerade ihr Unwesen treiben, ein Licht im Wort anzuzünden, so dass sie nicht mehr im Dunkeln walten können. Und den Ölvorrat nicht vergessen, damit unsere Lampen nicht ausgehen! Werde gleich noch Nachschub besorgen.
Herzliche Grüße
Deborrah

Auferstehung – Des Pudels Kern

Lieber Luther,
Jesus ist auferstanden. Das wird gerade von jeder Kanzel gepredigt. Aber wieso ist er auferstanden? Welches Zeichen ist uns dadurch gesetzt? Dazu noch ein Zeichen, mit dem sich viele schwer tun, auch Prediger. Wie soll das gehen? Auferstehung von den Toten. Was ist damit gemeint? Und was, das ist die entscheidende Frage überhaupt, sagt uns das auch heute noch?
Für Gelehrte, Berufene und nicht Berufene scheint es die Frage der Fragen zu sein: Wie kann das zugehen, dass das Grab leer war? Die Wissenschaftler unter uns sagen strikt: geht nicht und fangen an Biologie zu predigen. Suchen sie da nicht des Pudels Kern anstatt den Kern des Auferstehens?
Jesus wurde verfolgt und ermordet, weil er die Hohepriester, Pharisäer und Schriftgelehrten in Frage stellte, das Wort, das sie predigten, in die Mülltonne steckte und das wahre Wort in Stein meißelte. Er befreite damit den Glauben von Mühlsteinen, die zu einem Hindernis für Glauben geworden waren. Er predigte einen einfachen Weg, der für jeden gangbar ist.
Jesus vermag nichts aus sich selbst heraus, in sich selbst ist er nur Mensch. Alles, was er vermag, sieht er beim Vater, was dieser tut, tut er auch, auch Werke „über die ihr euch wundern werdet“ (Joh 5, 20). Wie der Vater von den Toten auferweckt und die Toten lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig. Dazwischen steht Jesu Gericht, er schaut uns ins Angesicht, Auge in Auge. Diese Vollmacht hat Jesus von Gott übertragen bekommen. Er, der die Menschen kennt, da er selbst einer war und er selbst das Menschsein durchlitten hat. Gott ehren ohne Jesus zu ehren geht nicht, das sagt Jesus klar und deutlich, das heißt auch seine ihm von Gott verliehene Macht anzuerkennen, auch in dem, in dem wir uns verwundern (Joh 5, 23, 27).
Für uns steht und fällt alles mit dem Glauben: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Es kommt die Stunde und ist schon da, dass die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, werden leben. (Joh 5, 24).
Die Stunde ist schon da, sagt Jesus, ich habe jetzt schon die Macht über den Tod, die Toten können jetzt schon meine Stimme hören, so wie Lazarus seine Stimme gehört hat, Lazarus, veni foras. Lazarus war ein glaubender Mensch. Deshalb hat er Jesu Stimme gehört und ist auferstanden von den Toten. Alle Totenerweckungen, die Jesus bewirkt hat, sind zum Zeichen gewirkt, dass wir dieses Wort glauben: Der Sohn Gottes hat die Macht, Tote zu erwecken. Die Stunde ist schon da, dass sie die Stimme des Sohnes Gottes hören. Es ist ein göttlicher Akt, den Jesus schon als Menschensohn bewirken konnte, weil ihm, dem Gottes Sohn, Gott die Macht dazu gegeben hat.
Und, Jesus sagt: Es kommt die Stunde, zu der alle, die in den Gräbern sind, meine Stimme hören werden (Joh 5, 28). Das ist die Verheißung, ja, wundert euch darüber nicht, dass am Ende alle in das göttliche Leben auferstehen werden, auch diejenigen, die nicht glauben. Jesus sagt: alle, die in den Gräbern sind, werden die Stimme des Sohnes Gottes hören, zuvor allerdings auch die Stimme des Menschensohnes, dem die Macht über das Gericht gegeben ist.
Es ist eine Heilsbotschaft, die das ganze Menschengeschlecht umfasst. Das Heil, dass Jesus jedem das Tor und die Ohren am Ende öffnet, so dass jeder seine Stimme hören kann. Er kümmert sich im Tod um jeden einzelnen, schaut ihn an und lässt ihn sich selbst anschauen. Das Gericht ist eine Heilsbotschaft, keine ewige Höllenverdammnis. Hölle ist ein Ort der Dunkelheit, der Abgründe, des Todes, des Teufels, wenn man so will. Gerade dort will uns Gott nicht. Er will alle sammeln, auch das letzte verlorene Schaf. Auch zu dem macht sich der Sohn Gottes, wenn er stirbt, auf den Weg und ruft solange, bis auch dieses Schaf seine Stimme hört. Er wird alle suchen, bis alle ihn finden, er wird alle rufen, bis sie alle hören.
Lieber Luther, die Auferstehung wird uns alle im Tod zuteil. Das ist die Heilsbotschaft für jeden von uns. Jesus lässt uns auferstehen nach dem Tod. Das soll uns in seiner Auferstehung gezeigt werden. Deshalb steht auch im Matthäusevangelium (Mt 27, 51-53):
Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von obenan bis untenaus. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, die Gräber taten sich auf, und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen, und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Genauso ist das. Mit Jesu Auferstehung ist die Auferstehung aller aus den Gräbern möglich. Jesus sitzt mit seiner Auferstehung zur Rechten Gottes, an seinem Platz, bereit, unser Heil zu bewirken, und alles, was in den Gräbern war, kann direkt ins Leben auferstehen oder Jesus ins heilbringende Angesicht sehen, so dass auch für diejenigen, die Übles vor Gott getan haben, die Möglichkeit zur Auferstehung ins Leben haben. Wir brauchen nicht warten bis Irgendwann. Jesus hat mit seiner Auferstehung die Zeit verkürzt.Er ist als Erster vorangegangen und wir dürfen ihm nachfolgen, im Leben oder im Sterben, das kann jeder entscheiden wie er will. Jeder muss selber sehen, wie er sich auf seine Auferstehung vorbereitet, wie er dem Gottessohn dereinst unter die Augen treten will.
Lieber Luther, die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, das ist des Pudels Kern. Ob Jesu körperlich auferstanden ist oder nicht, ist eine Debatte, um der es rein um das Fleisch geht. Kann einer, der angefangen hat, zu verwesen, körperlich wieder auferstehen? Ist das nicht eine Fragestellung, die von der Verwesung des Glaubens zeugt? Wen kümmert das Fleischliche? Jesus nie, alles, was er am Fleisch gewirkt hat, ist nur gewirkt um des Zeichens willen. Jesus geht es nur um den Glauben an Gott und ihn, als den Sohn Gottes. Jesus sagt: Wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig. Nimmt man das ernst: Wie sollte er noch im Grab liegen? Wenn selbst wir auferstehen, wie könnte Jesus nicht auferstanden sein?
Lieber Luther, wenn wir einfältig glauben, tun wir uns mit der Auferstehung leichter, mit dem Wort, in der Nachfolge und, wenn es soweit ist, im tatsächlichen Auferstehen nach unserem Tod. Dann verstehen wir mehr und sind besser vorbereitet als mit aller Biologie. Manchmal, lieber Luther, wünschen wir uns Jesus wieder herbei, um Mühlsteine aus dem Weg zu räumen, die wir selbst an unsere Füße gebunden haben. Aber, es ist nicht wirklich notwendig, alles ist offengelegt, welches Los wir wählen, liegt bei uns. Das ist die Heilsbotschaft von Jesu Auferstehung.
Österlich gestimmt,
herzliche Grüße
Deborrah

Neuer Bund

So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der HERR, dein Gott, geboten hat. 
5.Mose 4,23
Ostern erinnert an den Bund,
den Gott mit uns durch Jesus geschlossen hat.
Mit Jesus hat er den Bund des Lebens mit uns geschlossen.
Das Siegel unter diesen Bund kleben wir selbst,
mit Glauben.
Der Bund sagt:
Feiert mich nicht an Ostern wie ein goldenes Kalb,
überhört nicht alles, was Jesus euch gelehrt hat
betrinkt euch nicht an euch selbst.
Ich bin Gott der HERR,
ich bin kein Osterhase.

Jesu Blut für unsere Sünden vergossen?

Lieber Luther,

um Jesus ist es einsam geworden, bevor er sich aufmacht, um das zu durchleiden, vor dem es auch ihm gegraut hat. Der Satan, das menschlich Teuflische, wirkt an ihm, zerschindet seine Ehre, seinen Körper, peitscht sein Fleisch. Der Mensch greift nach ihm. Den Menschen in aller Grausamkeit zu durchleiden, ist nicht nur für uns, war auch für Jesus eine Herausforderung.

Zeit Bilanz zu ziehen, sich im Klaren zu werden, ob er nun alles erreicht hat, was ihm aufgetragen ist. Ob er manchmal daran gezweifelt hat, angesichts des anklagenden, geifernden Volkes? Weiterlesen „Jesu Blut für unsere Sünden vergossen?“

Neues Abendmahl

Mein Blut des neuen Testamentes, für euch vergossen.
Mein Leben des neuen Testamentes, für euch gelebt.
Meine Frucht des neuen Testamentes, für euch gepflanzt.
Mein Wort des neuen Testamentes, für euch verkündet.
Meine Wahrheit des neuen Testamentes, für euch offenbart.
Mein Zeugnis des neuen Testamentes, für euch gegeben.
Mein Geist des neuen Testamentes, für euch ausgegossen.
Christi Leben für euch.


Hosianna – Jesu Einzug in Jerusalem

Lieber Luther,

alles läuft so, wie es verheißen war. Die Schrift muss erfüllt werden. Die Schrift ist das Wort Gottes. Gott ist die Weisheit, der Allwissende. Er weiß schon vor dem Anfang das Ende. Es ist alles gewoben, hat aber noch kein IST. Manches IST ist schwer zu ertragen. Für Jesus wie für uns.
Wie muss er sich gefühlt haben als er in Jerusalem einzog (Mt 21, 1-10)? Es muss wie ein Film vor seinen Augen abgelaufen sein, als er in den Tunnel des Massenjubels eintauchte. Befremdlich für ihn die Masse der Menschen, die heute Hosianna rufen und morgen kreuzige ihn. Was hat er wohl gedacht, als sie Palmzweige vor ihm hinwarfen? Weiterlesen „Hosianna – Jesu Einzug in Jerusalem“

Jesu Testament

Lieber Luther,

in Jesus ist Gottes Wahrheit, Jesus hat immer gewusst was ist, was war und was sein wird. Aus diesem Überblick heraus hat er die Zwangsläufigkeit des Weltenlaufs gesehen, in einer Draufsicht, verklärt. Er weiß, dass ihn Hass verfolgt und dass ihn dieser Hass töten wird. So trifft er Vorbereitungen, er macht sein Testament, das er seinen Jüngern – uns -übergibt.

Jesus stellt sich der Situation, auch wenn sie für ihn lebensbedrohlich ist. Er zögert keinen Augenblick, sondern geht, auf seinen Vater vertrauend, zielstrebig weiter. Soll ich sagen, Vater, hilf mir aus dieser Stunde? fragt Jesus seine Jünger suggestiv. Nein, ist die klare Antwort, „darum bin ich in die Welt gekommen“, als Weizenkorn, das erstirbt, um viel Frucht zu bringen. Sein Tod lässt den Samen aufgehen, ist notwendig, damit die Frucht anfängt zu wachsen und neue Frucht hervorbringt (Joh 12, 26).

Jesus ist bereit, den letzten Schritt zu gehen. Mit Nachdruck bittet er seinen Vater: Verkläre deinen Namen, offenbare deine Herrlichkeit, deine Wahrheit, deine Klarheit, deine Reinheit, verschaffe deinem Namen Geltung, zeig all das Gute, das du bist. Eine Stimme kommt vom Himmel und Gott sagt: Ich habe ihn in der Taufe verherrlicht und will ihn auch jetzt, wo er seinen Weg vollendet, verherrlichen.

Gott macht damit klar, in Jesus ist mein Name, bin ich. Was er tut, tue ich, was er sagt, sagt er in meinem Namen. Gott gibt Zeugnis von sich in Jesus. Er gibt dies Zeugnis nicht um Jesu Willen, um ihn eventuell vor seinen Verfolgern zu retten, er gibt das Zeugnis um unseretwillen, dass wir glauben, was Jesus gesagt hat. Er setzt am Ende seine ganze Kraft ein, um das Werk von Jesu Mission zu vollenden. Es geht um den neuen Bund, den Gott mit uns schließt, in Jesus. Wer mir dienen will, der folge mir nach. Wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. Darin besteht der Bund und es ist der neue alte Bund, den Gott mit uns schließen will: Dient mir, folgt mir nach, haltet meine Gebote.

Es donnert, das Vorzeichen der Verfinsterung der Welt, dunkle Wolken sind im Anzug. Das Gericht ist da, das Gericht, das die Menschen, diejenigen, die nicht an ihn glauben, über den König, den Herrn, den Herrscher der Welt setzen, das Gericht, das ihn aus der Welt treibt, das Gericht, dass die Menschen meinen, über den Sohn Gottes halten zu müssen, in dem sie ihn hinausführen vor die Stadt und dort kreuzigen. Der Donner verkündet schon unheilvorhersagend die Verfinsterung der Erde auf Golgatha. Die Menschen fragen deshalb zu Recht: Es steht geschrieben, dass der Christus ewig bleibe. Wenn du jetzt gehst, kannst du ja nicht der Christus sein. Du sprichst vom Menschensohn. Wer ist dieser Menschensohn?

Ich bin das Licht, geht die kleine Zeit, die ich noch bei euch bin, in meinem Licht, denn wer in der Finsternis geht, weiß nicht, wo es lang geht. Glaubt an das Licht. Aber sie glaubten dennoch nicht, obwohl er so viele Zeichen gewirkt hatte, zum Zeugnis, dass er von Gott kommt. Der Unglaube ist die Finsternis der Welt, der Mensch, der sich nicht zu Gott bekehrt. Denn: Wer mich verachtet und meine Worte nicht aufnimmt, der hat schon seinen Richter. Jeder hat die Möglichkeit, an das Wort zu glauben. Wer die Ohren verschließt, wird sie am Tag des Gerichts aufmachen müssen, wenn er vor seinem himmlischen Vater stehen wird. Das Wort, der Grad der Nachfolge im Wort, wird der Maßstab sein, an dem gerichtet wird. Denn „ich weiß“, sagt Jesus, dass Gottes Gebot das ewige Leben ist (Joh 12, 47-50. Worin besteht die Nachfolge?

Zunächst im tätigen Dienen. Jesus gibt die Richtung klar vor: Der Apostel ist nicht größer als der Herr, ich wasche euch die Füße und setze mich nicht zuoberst der Hochzeitstafel, weil ich mich für den Wichtigsten halte. Der Wichtigste ist Gott allein. So sollt ihr es auch halten. Seid bescheiden und demütig (Joh 13).

Nachfolge ist Achtsamkeit: Wer aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer mich aufnimmt, der nimmt meinen Vater in sich auf, sagt Jesus (Joh 13, 20). Im Umkehrschluss, wenn ihr den, den ich geschickt habe, ausschließt, schließt ihr Gott und mich aus. Deshalb verschließt eure Herzenstüren nicht, gebt acht und wacht, es könnte ich sein, der an eure Tür klopft.

Folgt mir nach in der Liebe zueinander, fordert Jesus uns auf. Da ich fortgehe, werdet ihr mich suchen, wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen. Deshalb gebe ich euch ein neues Gebot: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe. Daran wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid (Joh 13, 34). Ein Gebot, an dem wir uns alle vergeblich abarbeiten, da die Liebe der Menschen untereinander nicht so vollkommen ist, wie die Liebe Jesu zu denen, die an ihn glauben.

Aber, erschreckt nicht: Glaubt an mich und glaubt an Gott, so ihr glaubt, seid ihr sicher, in meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Ich werde auch alle zu mir ziehen (Joh 12, 32), auf dass ihr seid, wo ich bin. Wo ich hingehe und den Weg dorthin wisst ihr (Joh 14, 3). Zweifel? Ungläubig?

Jesus gibt Nachhilfeunterricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Ich bin die Tür, durch die ihr gehen müsst. Viele Gleichnisse habe ich davon erzählt. Wenn ihr mich kennt, so kennt ihr auch meinen Vater. „Von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen“ (Joh 14, 6). Punktum. Keine Ausrede mehr möglich. Ihr kennt den Weg, der im Glauben an mich besteht, ihr kennt die Wahrheit, in den Worten und Gleichnissen, die ich zu euch gesprochen habe, und ihr wisst, dass der Weg zum ewigen Leben nur über mich und mein Wort führt. Alles, was ich bewirke, alle Zeugnisse, alles was ich rede, kommt nur von meinem Vater. „Glaubt mir, dass ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen“ (Joh 14, 11). Glaubt wenigstens, was ihr gesehen habt, beschwört Jesus seine Jünger. Seine Worte sind im Strom der Zeit untergegangen. Er hatte die modernen Wissenschaften noch nicht auf dem Schirm. Jesu Werken und Zeugnissen zu glauben, weigert sich der wissenschaftlich gebildete Mensch standhaft, „denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott“ (Joh 12, 43).

Jesus gibt nicht auf. Er setzt dem entgegen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun“ (Joh 14, 12). Auch in den Werken, die ich getan habe, werdet ihr mir nachfolgen, denn ich gehe zum Vater, ihr werdet Berge im Glauben versetzen, Tote auferwecken und Kranke heilen. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote. In Jesu Namen beten, in Jesu Namen bitten, ihn lieben, nicht sich selbst. Mit mir könnt ihr Berge versetzen, wenn ihr hört, was ich sage, wenn ihr mich bittet in meinem Namen (nicht in eurem), wenn ihr keine Angst habt und mutig mir darin folgt.

Ich weiß, sagt Jesus, dass ihr in Anfechtung fallen werdet, dass ihr Angst bekommt, das ihr dazu tendiert, beim ersten Gegenwind euch von mir abzukehren und euch in Windrichtung zu drehen. Deshalb braucht ihr etwas, an dem ihr euch aufrichten könnt, wenn ihr es braucht, einen „Tröster“, der nicht fleischlich ist und euch nicht verlässt, sondern ewig bei euch sein wird, den keiner töten und keiner von euch abhalten kann: den Geist der Wahrheit, der euch den Weg zeigt, wenn es dunkel um euch wird, der das Licht ist, das euch leuchtet, wenn die Finsternis nach euch greift. Die Welt der Ungläubigen sieht und kennt ihn nicht, aber ihr, die ihr an mich glaubt, kennt ihn. Ich bleibe bei euch, ich will euch nicht zu Waisen und Verlassenen machen. Den Frieden lasse ich euch, den Frieden gebe ich euch, euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht ((Joh 14, 27).

Und auch das hinterlässt er uns: Hättet ihr mich lieb, würdet ich euch mit mir freuen, dass ich zum Vater gehe. Ich habe es euch ja gesagt. Ich habe euch gesagt, ich gehe hin und komme wieder. Ihr werdet mich suchen. Ich habe es euch gesagt, damit ihr es glaubt, wenn es geschieht (Joh 14,29). Alles ist damit gesagt. Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn der Fürst der Welt wird über mich zu Gericht sitzen, obwohl er mir nichts vorzuwerfen hat. Ich weiß, was mir droht, trotzdem werde ich mich ihm ausliefern, damit ihr erkennt, dass ich den Vater liebe und ich tue, was er mir geboten hat. Damit ihr seht, was Liebe heißt, bedingungslose Liebe, Liebe die liebt ohne nach sich selbst zu fragen, Liebe zu euch, Liebe, in der ich euch belehre, was ich meine, wenn ich sage, liebt mich, wie ich meinen Vater liebe.

Lieber Luther, Jesus sagt uns, ich liebe euch so, dass ich euch den Weg zeige, in dem ich vorangehe, euch das Licht im Wort aufstelle und die Wahrheit lehre, wie ihr im Licht den Weg gehen sollt. Ich bin der Erste, der euch vorangeht, ich bin das Weizenkorn, das erstirbt, damit ihr diese Frucht, die ich euch hinterlassen habe, weitertragt, dass ihr lernt an mir, den Weg geht, den ich aufgezeigt habe, dem Licht folgt, das ich entzündet habe und in seinem Schein die Wahrheit erkennt.

Freut euch, sagt Jesus, lieber Luther, freut euch, dass ich zum Vater gehe. Wenn wir an Karfreitag weinen, weinen wir über uns selbst, darüber, dass wir uns zum Fürsten der Welt machen. Das Erschrecken an Karfreitag muss ein Erschrecken über uns selbst sein, ein Erschrecken, wie wenig wir bis heute verstanden haben, was Nachfolge heißt, wie wenig wir den Neuen Bund, den Gott in Jesus mit uns aufgerichtet hat, respektieren. Gottes Bund mit uns sehen wir gern als Einbahnstraße von oben nach unten. So ist es ganz und gar nicht. Das Neue Testament in Jesus sagt nichts anderes als der Erste Bund, den Gott mit uns geschlossen hat. Jesus hat uns das nur neu veranschaulicht und begreiflich gemacht. Das sagt sein Testament an uns.

Herzliche Grüße
Deborrah

Für oder wegen?

Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer.
Sprüche 21,3
Gott mag keine Opfer,
weder tierische, noch menschliche.
Gott will einzig, dass wir sein Wort tun.
Uns sein wahres Wort zu verkünden,
ist uns Jesus geschickt.
Auch Jesus ist nicht für uns gestorben,
er ist wegen uns gestorben.
Ein entscheidender Unterschied in der Konsequenz.

Einäugigikeit

Von all dem Guten, das der HERR dem Haus Israel zugesagt hatte, war nichts dahingefallen; alles war eingetroffen. 
Josua 21,45
Alles, was Jesus gelehrt hat,
IST und WIRD SEIN.
Wer Augen hat zu lesen,

der lese mit beiden Augen.

Opfer

Lieber Luther,
wenn wir von Brand-, Speis-, Dank-, Sünd- und Schuldopfer hören und dazu eine detaillerte Beschreibung geliefert bekommen, wie die Ochsen, Schafe, Ziegen, Vögel zu schlachten und zerlegen sind, und was mit den Einzelteilen passieren soll, denken wir eher an ein Naturvolk als an die Bibel. Das liest sich mit heutiger Brille erst einmal befremdlich und bedarf der Einordnung.
Wie ich dir bereits geschrieben habe, hatte Mose die Herkulesaufgabe, aus einem wilden, widerspenstigen, gesetzlosen, rohen Menschenhaufen ein verfasstes Volk zu machen. Ihm nicht nur Gesetze des Zusammenlebens zu geben, eine gerichtsbare Ordnung, sondern auch eine Ordnung, wie die Gemeinschaft mit dem EINEN Gott zu pflegen ist.
Es war ganz und gar nicht selbstverständlich, dass die Stämme, die unter seiner Führung standen, dem EINEN Gott nachfolgen, der der Gott Jakobs war. Das Volk in seiner breiten Masse pflegte die Vielgötterei mit ihren eigenen Sitten und Bräuchen. Sobald Mose schwächelt, das Volk vor einer großen Herausforderung steht oder ihr Anführer Mose abwesend ist, kehrt es zu den alten Sitten zurück, zu den ursprünglichen Göttern. Der Bau des goldenen Kalbs ist nur ein Beispiel, es folgen noch viele, bis auf den heutigen Tag.
Durch den Bau des Heiligtums, das Zelt der Begegnung, das Priesertum, die neuen Riten, die Gesetzgebung und die damit verbundene Strafandrohnung sollen die Abgötterei zurückgedrängt, der Glaube an den EINEN Gott etabliert werden. In der Bibel steht drastisch: Und sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer den Bocksdämonen schlachten, denen sie nachhuren (3.Mo 17, 7). Geopfert werden sollte im neuen Zelt der Begegnung: Einen Altar von Erde mache mir, darauf du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder opferst. Denn an welchem Ort ich meines Namens Gedächtnis stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen. (2. Mose 27.1).
Solch ein Kulturwandel war nur zu bewerkstelligen, indem Gott Mose in allem unterrichtete und wie mit einem Freund redete. Man kann nun nicht nach heutigen Maßstäben messen. Die Mosegeschichte ist etwa 1480 v.Ch. anzusiedeln. Tieropfer, wenn nicht gar Menschenopfer, gehörten in der Zeit zum Normalfall des Götterkultus. Es mussten noch einige hundert Jahre vergehen bis es im Psalter heißt: Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer (Psalm 40, 7). Aber selbst die Psalmschreiber waren sich in dem Punkt noch nicht einig.
Jedoch, die Schlachtopfer waren nur die zeitgemäße äußere Form. Man sollte sich von ihnen nicht zu den Götzen führen lassen. Im Detail findet sich Gott. Zum Beispiel im Bild es „Erstlings“ (2.Mose 34, 19ff). Alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht, ist mein, sagt Gott, sei es Ochse oder Schaf. Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen. Wieso Ochse, Schaf und Esel? Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe des Herrn (Jes 1, 3). Die Stärke des Ochsen, die Wehrlosigkeit des Schafes, der Esel, das Lasttier. Jesus schickt seine Jünger, um den lastbaren Esel zu lösen, mit dem er, der Starke, als wehrloses Lamm in Jerusalem einzieht (Mt 21, 2).
Alle Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen, sagt Gott. Niemand soll leer vor mir erscheinen (2.Mose 34, 19-20). Gott erhebt Anspruch auf den „Erstling“. Den Menschen gibt er die Möglichkeit, ihre Söhne abzulösen, seinen eigenen Sohn aber fast 1500 Jahre später nicht. Jesus, der in allem der Erstling ist, löst die Sitte der Schlachtopfer. In ihm wird alle heidnische Tradition überwunden. Ab Jesus, mit seiner Auferstehung, wird in Jesus des Namens Gottes gedacht. Auf den Altären löst das Kreuz die Brand- und Dankopfer ab.
Ostern ist schon lange vorgedacht: Du sollst das Blut meines Opfers nicht opfern neben gesäuertem Brot, und das Opfer des Osterfestes soll nicht über Nacht bleiben bis an den Morgen (2.Mose 34, 25). Das „du sollst“ hält der Mensch später wie meistens nicht ein: Jesu Blut wurde neben Verbrechern vergossen, neben gesäuertem Brot. Und das Opfer des Osterfestes soll nicht über Nacht bleiben. Das ist eingetroffen, da war Mensch nicht gefragt, so konnte es sein.
Blut spielt in den mosaischen Opferriten eine große Rolle. Mit dem Blut der Opfertiere wurde der Altar besprengt. Denn: Des Leibes Leben ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, dass eure Seelen damit versöhnt werden. Denn das Blut ist die Versöhnung, weil das Leben in ihm ist (3.Mose 17, 11-12). Bei den Tieropfern werden Körper und Blut geopfert, zum Gedächtnis Gottes, zum Dank, zur Ablösung und Vergebung von Schuld und Sünde.
Jesus hat zu genau gleichem Zweck das Abendmahl eingesetzt: Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird (Lukas 22, 19). Alter Ritus wird durch neuen Ritus abgelöst, alter Bund durch den neuen Bund, alter Wein in neuen Schläuchen, Blut wird durch Wein abgelöst. Das zweite Testament ist eine Erneuerung, im doppelseitigen Sinn, des ersten Testaments, eine Modernisierung, eine Aktualisierung, die durch Jesus in die Welt gebracht wird. 
Lieber Luther, eigentlich bin ich noch beim Vorwort, so mächtig und gehaltvoll sind die Beschreibungen der Brand, Dank-, Speis-, Schuld- und Sündopfer und der dazugehörigen Riten, so viele Parallelen und Schlüsse könnte man zu Jesus und zum Neuen Testament ziehen. Man könnte ein Buch damit füllen. Es ist schade, dass im oberflächlichen Betrachten der Schlachthandlungen der tiefe Sinn von oberflächlicher Empörung verdeckt wird. Das Alte, richtiger das Erste Testament ist nicht veraltet. Es sagt uns viel, wir müssen es nur wieder verstehen lernen. Gott denkt in anderen Kategorien. Das leiblich-fleischliche spielt für ihn keine Rolle, ihm geht es nur um das Geistige.
Lieber Luther, es ist unmöglich, alles, was mir so durch die Sinne schwebt, in so einem kurzen Brief zu erzählen. Eines mag ich aber, da wir auf Ostern zusteuern, nochmals aufnehmen: Gott sagt: Des Leibes Leben ist im Blut, das Blut ist die Versöhnung, weil das Leben in ihm ist. Ich will darüber nachdenken, was daraus für das Ostergeschehen zu lernen ist. Mal sehen…. 
Herzliche Grüße
Deborrah

Charakterstudie à la Jesus

Lieber Luther,
wir gehen gern um mit einem weichgezeichneten Bild von Jesus. Wir wollen denken, er war nur sanft, nur mitleidig, nur vergebend. Der Gebende gefällt uns wohl, der Nehmende weniger. Auf diesem Auge sind wir gern blind. Jesus war durchaus kritisch mit uns, mit dem Menschengeschlecht.
Es gibt Stimmen, die sagen, Gott kann nicht zornig sein auf uns, wieso sollte er über sein Ebenbild zornig sein? Wirklich nicht? Wir können uns nun ausdenken und ausmalen, wie wir das gerne hätten. Die Bibeltexte werden eher kritisch beäugt – in den Teilen, die einem nicht gefallen zumindest. Das wird dann als „nicht nachprüfbar“ deklariert, als Geschichten von Geschichtenerzählern, Hirngespinste. Als Referenz für Gott nimmt man lieber sich selbst, bastelt sich seinen Gott, wie man ihn gerne hätte, hört nur auf das eigene (innere) Geschwätz. Oder bastelt man sich da etwa einen eigenen Götzen? Rosinenpicken.
Wie du weist, halte ich mich lieber an die Bibel, versuche zu verstehen, was da steht, was Jesus sagt, was die Botschaft ist. Das Matthäus Evangelium gibt viel Denkstoff. Das Charakterbild, das Jesus von „diesem Geschlecht“ zeichnet, ist nicht gerade schmeichelhaft, aber bis heute ein Spiegelbild für „dieses Geschlecht“ (Mt 10-12). Jesus geht es um das Verhältnis zwischen Mensch und Gott und die Mittler zwischen Mensch und Gott. Wie er seinen eigenen Tod ankündigt, so kündigt er auch an, dass es ein Jüngstes Gericht geben wird, ob wir das hören wollen oder nicht. Das eine wollen wir glauben, da es sich offensichtlich bewahrheitet hat, das andere nicht? Den ersten Teil des Satzes glauben wir, den zweiten nicht?
Jesus schickt seine Jünger aus, um zu predigen, die Kranken gesund zu machen, die Toten aufzuwecken und die Teufel auszutreiben (Mt 10). Er hat ihnen Macht über die „unsauberen Geister“ gegeben, so dass sie auch etwas bewirken können. Aber, hütet euch vor den Menschen, schickt er gleich hinter her, ich schicke euch als Schafe unter die Wölfe. Geht nicht zu den Heiden oder Samaritern, sondern zu den verlorenen Schafen aus dem Haus Israel. Prüft genau, ob das Haus, in das ihr geht, es wert ist, und nur dann wird euer Friede über dieses Haus kommen. Geht aus dem Haus, der Stadt, dem Land, wenn ihr nicht gewollt werdet. Dieser Stadt, diesem Haus, diesem Land wird es am Jüngsten Gericht schlimmer ergehen als Sodom und Gomorra. Hütet euch vor den Menschen, sie werden über euch richten und euch in ihren Schulen brandmarken, „um meinetwillen“. Aber, sie werden sich mit ihrem Tun selbst entlarven. Wenn sie euch in einer Stadt verfolgen, flieht in die nächste. Ihr werdet auf der Flucht sein, bis der Menschen Sohn wieder kommt. Ihr werdet allein mit Israel nicht zu Ende kommen. Aber fürchtet euch nicht, nichts ist verborgen, alles wird offenbar werden.
Wer mich verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat (Mt 10, 33-40).
Einer ist in allem schon vorausgegangen: Johannes, der Täufer. Jesus hält den Menschen entgegen: Wieso seid ihr zu Johannes in die Wüste gekommen? Wolltet ihr jemanden sehen, der seine Fahne in den Wind hängt? Oder seine Macht herausfordern oder Prophetie? Ja, es ist der, von dem geschrieben steht, er soll deinen Weg vor dir bereiten, von dem ihr annehmt, es sei Elia. Und, was macht ihr trotzdem oder gerade deshalb mit ihm? Ihr werft ihn ins Gefängnis. Ihr werdet ihn sogar umbringen. Ihr ehrt ihn nicht als den Gott Gesandten, der er ist. Stattdessen maßt ihr euch wie dumme Kinder an, zu entscheiden, was nur des Himmels ist, zu entscheiden. Ihr wollt über ihn zu Gericht sitzen? Das Himmelreich und Gottes Heilige sollen nach eurer Pfeife tanzen, ihr biegt was geschrieben steht so hin, wie es euch passt. Nach eurer Lesart müsste sich die Weisheit des Vaters von den Kindern rechtfertigen lassen anstatt die Dummheit der Kinder sich vor dem Vater rechtfertigt. Wer Ohren hat zu hören, der höre (Mt 11, 1-19)
Jesus war so aufgebracht, dass er anfing, über die Städte, in denen er die meisten seiner Zeichen vergebens getan hatte, in Wehe-Rufe auszubrechen, denn sie hatten sich nicht gebessert, nicht gehört, was er ihnen predigte. Weh dir Chorazin, weh dir Bethsaida, weh dir Kapernaum: Es wird euch am Jüngsten Gericht schlimmer ergehen als Tyrus, Sidon und Sodom zusammen. Es wird eines Tages eine Abrechnung geben. Alle werden dies nicht begreifen. „Ich preise dich, Vater und HERR Himmels und der Erde, dass du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart“. Denn niemand kennt den Sohn außer der Vater und niemand kennt den Vater, außer der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir (Mt 11, 25-29). Deshalb kommt her zu mir, ihr Unmündigen, ihr Beladenen, die ihr mich nicht belehren wollt, sondern die ihr euch von mir belehren lasst, ich werde euch entlasten, mit mir geht ihr leichter.
Alles ist in Jesu Hände gegeben. Und er warnt: Nehmt euch in Acht, was ihr redet. Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, auch die Lästerung gegen den Menschensohn, aber nicht die Lästerung gegen den Heiligen Geist. Das wird nicht vergeben, weder in dieser, noch in jener Welt. Die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht „von einem jeglichen unnützen Wort“, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden und aus deinen Worten wirst du verdammt werden (Mt 12, 1-37). Es sind die Worte, nicht die Taten und nicht die Werke, die am Ende entscheiden. Am Anfang war das Wort und am Ende steht das Wort auf der Waage, unseres und Gottes.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer konnten das so nicht auf sich sitzen lassen -was maßt der sich an – und so forderten sie Zeichen, dass Jesus wirklich der ist, für den er sich ausgibt. Doch Jesus lässt sich nicht versuchen. Er weist das Ansinnen strikt zurück, mit Verweis auf die Zeichen des Propheten Jona. Dort steht alles schon geschrieben. Lest dort nach und glaubt es! Die Menschen von Ninive sind nach der Predigt Jonas umgekehrt und haben Buse getan, ihr tut es nicht und hier steht einer, der mehr ist als Jona. Am Jüngsten Gericht wird euch das vorgehalten werden, werdet ihr an die verpasste Chance erinnert (Mt 12, 38 ff).
Jesus erklärt auch, wieso er „diesem Geschlecht“ keine Zeichen tut: Wenn der „unsaubere Geist“ aus den Menschen ausgefahren ist, durchwandert der Mensch dürre Zeiten, sucht Ruhe und findet sie nicht. Er hat keine Durchhaltevermögen, durch diese dürren Zeiten hindurch zu gehen, geht den Weg des geringsten (inneren) Widerstands. Er verfällt wieder in die alten Laster, gibt seinem Ego nach und anderen Göttern, wird noch gottloser als er vorher schon war (Mt 12, 43-45). Deshalb werden „diesem Geschlecht“ keine sichtbaren Zeichen gegeben. Sie würden in der Konsequenz nicht verstanden, wären eher kontraproduktiv. Lest und glaubt!
Lieber Luther, man könnte es auch so zusammenfassen: Du Menschengeschlecht, sei nicht so anmaßend, nicht so halsstarrig, lerne von Jesus, was das Himmelreich ausmacht, es steht nicht zu deiner Disposition. Ihr habt keine Macht darüber, es unterliegt nicht eurem Urteil, wie sehr ihr euch das auch einredet. Und wenn ihr euch das auch weg redet, der Tag wird kommen, nenn es Jüngstes Gericht, nenn es Rechtfertigung vor Gott, an dem das gottlose Leben auf Gottes Tapet erscheint wie Menetekel an der Wand. Alle Sünde und alle Lästerung – auch gegen Jesus – ist da schon vergeben, es spielt nicht die Rolle, die Mensch ihm zuspricht. Allein die Lästerung des Heiligen Geistes ist es, was wirklich am Ende zählt. Jesus hat das so benannt.
Den heiligen Geist zu respektieren, zu ehren, nicht mit Worten und Gedanken in den Schmutz zu ziehen, ist doch eigentlich nicht so schwer, lieber Luther. Dem Jüngsten Gericht kann man leichter entgegen gehen, als gemeinhin gedacht wird.  Es bedarf nur, dass wir in diesem einen Punkt achstam sind: im Umgang, in unserer Beziehung zum Heiligen Geist. Das müsste doch – möchte man denken – leistbar sein. Deshalb sagt Jesus: Mein Joch ist leicht. Aber auch: Mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht, denn sie verstehen es nicht, oh, dies Menschengeschlecht! (Mt 13, 13).
Herzliche Grüße
Deborrah

Der Herr ist mein Hirte

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Sein Segen begleitet mich in all meinem Handeln.
Er führt mich durch die Wüste, durch jedes Land.
Er teilt mit mir das Brot, gibt mir von seiner Hand.
Ich trinke den Wein, sein Geist ist bei mir,
sein Mantel umhüllt mich, damit ich nicht frier.
Sein Atem haucht Kraft ein zum Weitergehn,
bis ich das Licht seiner Hütte in der Dunkelheit seh.
Ich klopfe an, er lässt mich ein,
dann weiß ich, jetzt bin ich daheim.

Abendmahl

Lieber Luther,
ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, dir zu schreiben, so viel bewegt mich. Ich habe ein neues Projekt angefangen. Ich will in einem Jahr die ganze Bibel lesen, nach einem festen Leseplan. Die Bibel soll mein geistlicher Begleiter auf der Reise durch das Jahr werden. Alle anderen geistlichen Begleiter sind mir irgendwie abhanden gekommen. So nehme ich den, der treu zu mir steht.
Ich kann dir nicht beschreiben, was das für ein Erlebnis ist. Du kennst das sicher. Wenn ich mein tägliches Bibelstudium beendet habe, bin ich so angefüllt, elektrisiert, aufgewühlt, dass ich kaum in den Schlaf finde. Am Liebsten würde ich alles in mich einsaugen, an meine inneren Wände kleben, so dass ich auch nicht ein Wort vergesse. Es wird nicht ausbleiben, dass ich dir von der ein oder anderen Entdeckung schreiben werde. Natürlich heißt das auch, dass ich auf anderes verzichten muss, meine Zeit umschichten muss. Wovon ich dir heute schreiben wollte, muss nochmals zurückstehen, da mich mein Dauerthema drängt, das Abendmahl, das für mich sehr wichtig ist. Notgedrungen muss ich eine Antwort für mich finden. Ich berichte dir das, auch wenn ich dein Stirnrunzeln schon vor Augen habe.
Du weißt, dass ich des Öfteren mal im Hader bin mit Kirche und ihren Vertretern. Es ist fast ein Jahr her, dass ich die Frage in den Raum gestellt habe, ob es zur Feier des Abendmahls organisierte Kirche braucht. Seither denke ich darüber nach.
Ich habe heute eine Antwort für mich gefunden. Nein, zwingend notwendig ist organisierte Kirche nicht, auch kein Pfarrer. Abendmahl ist zuallererst eine Angelegenheit zwischen mir und Jesus, zwischen mir und dem Heiligen Geist. Es ist ein transzendentes Geschehen, unabhängig vom Ort, nicht an kirchliche Personen gebunden, die den Segen der Kirche als Institution haben. Abendmahl kann dort stattfinden, wo der Heilige Geist, Jesus, anwesend ist. Umgekehrt muss er nicht bei jedem kirchlich gefeierten Abendmahl anwesend sein, er kann sich von dort auch abwenden, weggehen von Orten, an denen er einmal war, an denen nur noch Dürre und Scheinheiligkeit herrscht, da hilft aller Ritus nichts. Er kann einen auch bei der Hand nehmen und wegführen von solchen Orten. Zurück bleiben leere Kirchen. Dann ist Brot und Wein nichts als Brot und Wein. Form kann leer sein, auch wenn noch so viele Worte gemacht werden. Leere Worte, wenn Gottes Kraft dahinter fehlt.
Abendmahl kann man auch ohne Form feiern, Jesus jederzeit zu sich einladen. Er kommt, stellt sich mit dir in den Kreis, teilt mit dir Brot und Wein, segnet dich mit den Worten, die er für diesen feierlichen Augenblick vorgesehen hat, teilt mir dir sich selbst, seinen Leib und seinen Lebenssaft.
Nimm hin und iss,
das ist mein Leib,
dass er dich stärke,
dir Kraft verleihe von innen heraus,
lebensspendende Kraft.
Nimm hin und trinke,
auf unseren neuen Bund,
mit dem Saft, der aus meinem Weinberg kommt,
dass mein Wort in dich einfließe,
lebensspendender Geist.
Langsam vergrößert sich der Abendmahlskreis. Es gesellen sich diejenigen hinzu, für die ich bete, denen meine Fürbitte gilt. Welch ein Glück, mit ihnen hier zu stehen. Welch ein Glück, dieser Augenblick, auch für sie. Unsichtbar kommen mehr und mehr Menschen dazu, ein großer Kreis von Menschen, deren Gesicht ich nicht kenne. Wir reichen uns die Hände. Friede sei mit euch, sagt Jesus.
Friede sei mit dir.
Herzliche Grüße
Deborrah

Seelengesang

Meine Kraft und meine Stärke ist der HERR, und er wurde mir zur Rettung.
Psalm 118,14

In der Elberfelder Übersetzung heißt es: Meine Stärke und mein Gesang ist Jah. Das ist mir gerade näher.

Meine Stärke und mein Gesang, bist du, o Gott,
meine Seele singt dein Lied,
am Morgen,
am Abend,
in der Nacht.
Untertags bin ich abgelenkt.
Da übertönt der Alltag deinen Gesang.

Das Lied, das meine Seele gerade singt:

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude;
A und O, Anfang und Ende steht da.
Gottheit und Menschheit vereinen sich beide,
Schöpfer, wie bist du uns Menschen so nah.
Himmel und Erde erzählet’s den Heiden:
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude.

Jesus ist kommen, nun springen die Bande,
Stricke des Todes, die reißen entzwei.
Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden;
er, der Sohn Gottes, der machet reicht frei,
bringet zu Ehren aus Sünde und Schande;
Jesus ist kommen, nun springen die Bande.

(Johann Ludwig Konrad Allendorf 1736

Weckruf

Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Jesaja 53,4
Er lud alles auf sich,
er heilte,
er lehrte,
er trug unseren Spott,
er ertrug unser Gericht über ihn.
Menschenlast.
Den Menschen erdulden.
Wir wie er.
Wir, nach seinem Bild geschaffen.

Immanuel

Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. 
Psalm 68,20
Oder:

Gepriesen sei der Herr Tag für Tag! Er trägt für uns (Last); Gott ist unsere Rettung.
(Elberfelder Übesetzung)
Immanuel.
Der, der tragen hilft.
Der, der erträgt.
Der, der trägt.