Ungelobtes Land

Natursünden

Und das Land wurde verunreinigt, und ich suchte seine Ungerechtigkeit an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner aus. 3 MOSE 18:25

Der Mensch ist unbarmherzig der Natur gegenüber. Die Natur schlägt unbarmherzig zurück. Feuer, Wasser, Hurrikane zeigen dem Menschen seine Grenzen auf. Und der Mensch: macht nach den obligaten Betroffenheitsfloskeln, unfähig zur Veränderung, einfach weiter, immer höher, immer mehr … bis Gottes Natur ihn ein letztes Mal ausspeit. Ungelobtes Land.

Dickicht

Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte,nahm sie für ihn ein Kästlein von Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind darein, und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes. 2 MOSE 2:3

Jeder Abschied birgt einen Anfang. Man muss jedoch den Blick über das eigene Dickicht erheben.

Alltagsgesicht

Ausschauhalten

Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen. 1 MOSE 24:13

Auf manche Dinge muss man lange warten, alles Suchen und Sichbemühen ist vergeblich, das krampfhafte Ausschauhalten verdirbt die Augen. Gott trägt ein Alltagsgesicht.

Reis

Reisfeld

Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen, und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, daß wir seiner begehrt hätten. JESAJA 53:2

Auf Gottes Boden kann man auch unter schlechten Bedingungen wachsen, muss nicht glänzen, braucht nicht um Anerkennung buhlen. Gott lässt uns grünen.

Reifenwechsel

Die Luft ist raus

Ich will reden, daß mir Luft werde, will meine Lippen auftun und antworten. HIOB 32:20

Die Luft ist raus. Wer kennt das nicht? Es läuft nicht mehr rund, Stillstand, es geht nicht mehr voran. Ich will reden, dass mir Luft werde. Oft hilft das und wenn nicht, geht es nur weiter, wenn man sich zu einem Reifenwechsel entscheidet.

Hängematte

Hängematte

Die Erde taumelt wie ein Trunkener und schaukelt wie eine Hängematte; und schwer lastet auf ihr ihre Übertretung: und sie fällt und steht nicht wieder auf. JESAJA 24:20

Die Erde und was auf ihr kreucht und fleucht muss viel aushalten, alles menschengemacht. Man könnte darüber verzweifeln. Oder sich in die Hängematte begeben, sich trotzdem erlauben, seine Seele baumeln zu lassen. Gott wird es richten.

Alte Schläuche

Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein muß man in neue Schläuche tun. MARKUS 2:22

Neuer Wein und alte Schläuche passen nicht zusammen. So mancher älterer Arbeitnehmer kann davon ein Lied singen. Besorgt schaut er auf seine Schläuche, versucht den Druck zu kontrollieren, damit seine Schläuche nicht mit lautem Knall bersten. Der neue Wein erreicht auch irgendwann Reife, auch wenn er sauer aufstößt. Oder man spuckt ihn aus und befreit sich von ihm.

Holzsammler

Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank auf. SPRUECHE 26:20

Unfrieden wird geschürt, indem man Holz ins Feuer wirft. Auch und besonders der innere Unfriede. Die Holzstapel für die verschiedenen Feuer lagern oft schon lange in uns, sorgsam etikettiert, damit wir sie bei Bedarf auch finden, auch wenn sie schon verwittert sind. Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer. Also: Holzsammeln einstellen.

Kurzschluss

Mein Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Gange des Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir. 1 MOSE 33,14

Jeder hat sein eigenes Tempo. Beim Arbeiten, beim Abarbeiten, beim Verstehen. Jeder hat andere Kühe auf dem Eis, jeder ist anders sozialisiert und hat andere Lebensumstände. Von sich auf andere zu schließen ist deshalb ein Kurzschluss.

Dämmerlicht

Sonnenuntergang peru

Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. Und Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und es ward Morgen: erster Tag. 1 MOSE 1,3‭-‬5

Der Sonnenaufgang überwindet die Nacht, der Sonnenuntergang begrüßt sie. Nicht nur der Tag, auch die Nacht ist ein Freund des Menschen, bestimmt seinen Lebensrhytmus von Anbeginn, lässt ihn von den Mühen des Tages ausruhen. Das milde Dämmerlicht feiert den Übergang. Und Gott sah, dass es gut war.

Stille

An jenem Tage aber ging Jesus aus dem Hause hinaus und setzte sich an den See. MATTHAEUS 13,1

Manchmal ist einem alles zuviel. In der Abgeschiedenheit gelingt es uns besser, den Dingen auf den Grund zu gehen und klarer zu sehen. In der Stille verstummen die Stimmen und man hört das Wort.

Oase

Oase

Und sie kamen nach Elim, und daselbst waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst an den Wassern. 2 MOSE 15,27

Die Lebensreise findet in Etappen statt. Die verschiedenen Zwischenstationen bieten uns manchmal Überfluß, manchmal Mangel, oft Hausmannskost. Gott ist eine Oase, in der sich immer in Fülle leben lässt.

Fundament

Sanddüne

Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute. MATTHAEUS 7,26

Auf welche Grundlage bauen wir unser Leben? Jeden Tag kann unser mühsam aufgebautes Fundament ins Wanken kommen oder gar zusammenbrechen. Krankheiten, Arbeitsverlust, Scheidung, an jeder Ecke lauert Zerfall. Solange wir auf Sand bauen, der uns unweigerlich zwischen den Fingern zerrieselt, ist unser Fundament zerbrechlich.