Denn ihr werdet sein wie eine Therebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. JESAJA 1:30 ELB
In Würde zu altern gelingt nicht jedem.
Und niemand will, wenn er alten Wein getrunken hat, [alsbald] neuen, denn er spricht: Der alte ist besser. LUKAS 5:39 ELB
Wenn man selbst noch jung ist, denkt man, die Welt stehe einem offen. Man ist bereit, viel zu tun für das, was man als seine Welt ansieht. Bis sie zusammenbricht und man sich mit viel Mühe eine neue aufbaut. Man geht durch das Leben und erlebt, wie ermüdend der Gang durch die Welt, die einem offen steht, ist. Plötzlich ist man alt und erkennt, dass man frei ist von der Welt, die einem offen steht. Welch eine Befreiung!
Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein muß man in neue Schläuche tun. MARKUS 2:22
Neuer Wein und alte Schläuche passen nicht zusammen. So mancher älterer Arbeitnehmer kann davon ein Lied singen. Besorgt schaut er auf seine Schläuche, versucht den Druck zu kontrollieren, damit seine Schläuche nicht mit lautem Knall bersten. Der neue Wein erreicht auch irgendwann Reife, auch wenn er sauer aufstößt. Oder man spuckt ihn aus und befreit sich von ihm.
Hast du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse hast du mich gerinnen lassen?
Hiob 10,10
Das Alter hinterlässt Spuren,
Krankheiten können uns an unser Limit bringen.
Unzufriedenheit und Unheil lässt uns mit Gott hadern.
Wie leicht sind wir doch in unserem Gottvertrauen zu erschüttern.
Gott antwortet auch dem hadernden Menschen,
ob wir ihn hören mögen, steht auf einem anderen Blatt.
Und ihr wisst mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass auch nicht ein Wort hingefallen ist von all den guten Worten, die der HERR, euer Gott, über euch geredet hat: Alle sind sie eingetroffen für euch; kein einziges Wort davon ist hingefallen.
Josua 21,14
Menschen sind Kinder
und bleiben Kinder.
Egal wie alt sie sind,
sie bleiben schwer belehrbar:
Trotzig wie ein Vierjähriger,
aufsässig wie ein Pubertärer,
unbelehrbar wie ein 20jähriger,
ehrgeizig wie ein 30jähriger,
verbissen wie ein 40jähriger,
selbstgerecht wie ein 50jähriger,
müde wie ein 60jähiger,
süffisant wie ein 70jähriger,
milde wie ein 80jähriger
sturköpfig wie ein 90jähriger.
Gott ist da, kennt das Kind,
schenkt ihm Gehör,
nimmt es in Arm,
egal wie kindisch es sich benimmt.
Fürchte dich nicht; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR.
Jeremia 1,8
In der Elberfelder Übersetzung heißt der Vers:
Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht Jahwe.
Vor manchen Menschen kann man sich fürchten.
Sie schrecken vor nichts zurück,
kennen keine Grenzen,
keine physischen und keine moralischen.
Gott macht uns Mut:
Geh dort hin,
wohin ich dich sende.
Schau nicht auf dein Alter,
schau nicht auf deine Talente,
fürchte dich nicht vor Menschen,
denn ich bin bei dir und
werde dich bewahren.
Es kommt mir gerade in den Sinn,
dass ich seit 32 Jahren einen
eigenen PC besitze.
1984 habe ich mir zwecks
Anfertigung meiner Doktorarbeit
einen Plantron XP mit
– und das war der Clou –
bernsteinfarbenem Bildschirm gegönnt.
War mutig. Wenn schon PC,
dann auch das volle Programm.
Habe meine ganze Lektüre – ganz modern –
in einer dBase – Datenbank gespeichert,
inklusive Literaturverzeichnis.
Von Anbeginn an, bis…,
ja bis es eines Tages
ein sehr böses Erwachen gab.
Die Technik war noch nicht so ausgereift,
so musste ich eines schlechten Tages feststellen,
dass alle Verknüpfungen in der Datenbank
verlorengegangen sind,
es war nichts mehr zusammenzufinden.
Kein Programmabsturz, nichts, einfach so.
Ein Jahr Literaturstudium war verloren,
nicht mehr wiederzubringen,
historische Literatur, die ich
aus anderen Bibliotheken und Archiven
zusammengesucht und bestellt hatte.
In meinem subjektiven Gefühl hat meine Doktorarbeit
am Ende unter diesem Verlust gelitten,
ich habe nie wieder zu meiner ursprünglichen
Freude an ihr zurückgefunden,
es haben für mich immer Teile gefehlt,
von denen ich wusste,
dass sie schon mal vorhanden waren.
Mein Mann fand mich in Tränen aufgelöst,
als ich realisiert hatte,
dass ein komplettes Lese- und Studienjahr tatsächlich
unwiederbringlich verloren war.
Meinen ehrgeizigen Zeitplan
habe ich trotzdem beibehalten,
eben noch ein paar Zacken zugelegt,
die Lücken – in meiner Sicht – notdürftig geflickt.
Aufgeben ist meine Sache nicht.
Also habe ich eine neue dBase Datenbank angelegt und
von nun an täglich in rollierendem System gesichert.
Seither weiß ich um den Wert von regelmäßigen Rechnersicherungen.
Seit dieser Zeit kann mich rechnertechnisch nichts mehr erschüttern.
30 Jahre soll das her sein?
Ja, scheinbar 30 Jahre….
30 Jahre nach Plantron
Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren.
3.Mose 19,32
Weisheit will erlebt sein.
Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
Jesaja 40,6.8
In der Elberfelder heißt es ungekürzt und mit mehr Sinn:
Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; denn der Hauch Jahwes hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.
Wie schön der Mensch auch ist,
der Zahn der Zeit nagt an ihm.
Am Ende ist seine Hülle verwelkt.
Wer auf Schönheit und Hülle setzt,
setzt auf Vergänglichkeit,
wer auf Gottes Wort setzt,
setzt auf Ewigkeit.
Gott, du bist meine Kraft,
verlass mich nicht,
wenn meine Kraft mich verlässt
Psalm 71:9