Sturm

Ahmad lässt sich auf ein Abenteuer auf Leben und Tod ein. Es kann gelingen oder auch nicht. Dann sitzt er eines nachts in einem völlig untauglichen und überfüllten Bötchen und schwankt durch das rauhe und kalte Wasser des Ärmelkanals. Der Wind pfeift, es schüttet und alle Passagiere sind völlig durchnässt. Decken werden notdürftig über die Schultern gezogen, die Zähne klappern – vor Kälte und Angst. Hoffentlich geraten sie nicht in eine Grenzkontrolle. Welche Taktik sollte er dann anwenden? War dann alles verloren? Auf einen vermeintlichen Kontakt in UK verweisen? Was, wenn das Boot im Sturm kentert? Er versucht nicht nachzudenken.

Näheres und weitere Beiträge zum Drabble Dienstag, den Regeln und den verwendeten Wörtern  TAKTIK – GRENZKONTROLLE –  KONTAKT siehe bei Wupperpostille:

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Verfolger

Siehe, ich werde zu jener Zeit handeln mit allen deinen Bedrückern, und die Hinkenden retten und die Vertriebenen sammeln; und ich werde sie zum Lobe und zum Namen machen in allen Ländern ihrer Schmach. ZEPHANJA 3:19 ELB

Jeder Verfolger bedenke, dass das irdene Leben endlich ist.

Nichtnachrichten

Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde.
1.Mose 7,10

Geflutet werden wir jeden Tag:
Von ‚Nachrichten‘, die keine Nachrichten sind,
sondern Versuche, im digitalen Zeitalter
durch aufreißerische Aufmache
Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wahrheit spielt keine Rolle.
Vor der Flut der Nichtnachrichten kann man sich nur
durch Flucht retten.
Auf eine Arche der Ruhe
von digitalen Medien.

Zeit

Denn nicht in Hast sollt ihr ausziehen und nicht in Flucht weggehen. Denn der HERR zieht vor euch her, und eure Nachhut ist der Gott Israels.
Jesaja 52,12

Alles braucht seine Zeit,
sich zu verabschieden,
sich auf Neues einzustellen,
Mut zu fassen,
wegzugehen und
nach vorne zu schauen,
nicht mehr zurückzublicken.

Gott lässt uns die Zeit,
die wir brauchen,
er rahmt uns ein,
wo immer wir gerade stehen.

Gottvertrauen

Wir brechen auf zu dem Ort, von dem der HERR gesagt hat: „Ich will ihn euch geben.“ Komm mit uns!
4.Mose 10,29

Der Ort,
von dem Mose spricht,
ist unsere feste Heimat,
unser Anfangs- und Endort,
unsere Zufluchtsstätte,
in die wir immer flüchten können,
unser sicherer Hafen.

Es ist der Ort,
dem wir den Namen „Gott“ geben.

Ich bin – wir sind auf dem Weg.
Komm mit uns!

Mose ist angekommen.
Wir werden auch ankommen!
Gottvertrauen.

Da dachte ich …

Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen….

Zwei begnadete Prediger,
die ihr Suject verloren haben,
ausgebrannt,
verloren.

Der eine katholischer Priester,
der andere evangelischer Pastor.

Dreieinhalb Jahre später:

Beide predigen nicht mehr.
Beide haben ihre Berufung verlassen,
beide flüchten sich von einer vermeintlichen Idylle in die nächste,
die sich dann alle faktisch als Hölle erweisen,
immer auf der Flucht,
glauben sich hinter Privatheit verstecken zu können,
sitzen ihren eigenen Lebenslügen auf,
laufen brünftig einem Leben hinterher,
von dem sie glauben,
es versäumt zu haben,
immer meinend,
noch etwas Besseres verdient zu haben,
das sie aus dem Leben herausschlagen können,
nicht erkennend,
dass sie auch nach einem
halben Jahrhundert Leben
nichts vom Leben und Lebensrealitäten
verstanden haben,
dass sie ein weiteres Mal
scheitern werden,
weil sie auf ihre eigenen
Lebenslügen hereinfallen,
die innere Stimme niederkämpfend,
die Zweifel hegt,
die vernehmbar vor dem Erdbeben warnt,
das sich tief im Innern
schon zusammenbraut und
ihre Welt ein weiteres Mal
in Trümmer legen wird.

Da dachte ich:
Ich will nicht mehr an sie denken,
weil mein Herz, denke ich an sie,
nur noch weint.

 Weinendes Herz