Scout

Der HERR ist Richter über die Völker. 

Psalm 7,9

Gottes Gerechtigkeit,

meine Lauterkeit,

wie gern würde ich dort ankommen,

erreichen  kann ich sie nicht durch mich selbst,

nur im Vertrauen und der Hoffnung,

dass Gott mich zu ihr führt.

So, mein unergründlicher Vater,

sei weiterhin mein Scout.

Kurswechsel

Hört zu, ihr Könige, und merkt auf, ihr Fürsten! Ich will singen, dem HERRN will ich singen, dem HERRN, dem Gott Israels, will ich spielen. 

Richter 5,3

Könige,

Fürsten,

falsche Herren,

falsche Adresse,

falsche Richtung.

Kurswechsel notwendig:

Himmelwärts

Erlösung

Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben. 
Klagelieder 3,58
Aus der tiefsten Grube,
habe ich deinen Namen gerufen.
Du hast deine Ohren nicht verschlossen,
mein Rufen gehört ,
mich deine Nähe spüren lassen.
Fürchte dich nicht!
Ich löse deine Bande,
zerreiße deine Fesseln,
hebe auf, alle Begrenzungen.
Fürchte dich nicht,
verlass dich und
gib dich ganz in meine Hand!

Krötenkönig

Es kommt mir gerade so in den Sinn.
Vergangenheitsbewältigung.
Jahre vorbei.
Ich wollte reden.
Er setzte sich –
das hatte ich noch nie –
fern von mir,
wie man sich nicht setzt,
wenn man
mit jemanden reden will.
Das Wort,
das im Raum,
aber nicht gesprochen.
Was?
Keiner wie David!
Froschkönig
Krötenkönig

Rechnungen

Es übervorteile keiner seinen Nächsten, sondern fürchte dich vor deinem Gott. 
3.Mose 25,17
In allem, was man tut,
sollte man Gott mit auf der Rechnung haben.
Wenn man sich zum eigenen Vorteil verrechnet,
könnte man sich verrechnen.
Gott rechnet mit und verzählt sich nicht.
Am Ende ist jede Rechnung ausgeglichen.

Vaterunser (6) – Und vergib JEDERMANNs Schuld (2)

Lieber Luther,

die Entdeckung der Bildlichkeit in 1.Mose 4, 17-25, von der ich dir gestern geschrieben habe, hat mich nicht ruhen lassen. Das was da erzählt ist, hat schon eine Vorgeschichte. Also muss ich auch die Vorgeschichte mit neuen Augen betrachten. Mein Thema gerade, das Vaterunser,

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsren Schuldigern,

hat ihre Wurzeln ganz am Anfang. Wir müssen also noch einen Schritt zurück gehen.

Ich habe mich schon verschiedentlich mit der Schöpfungsgeschichte, mit Teilen daraus, beschäftigt. Man spricht von der 1. Schöpfungsgeschichte (den 7 Tagen an denen Gott die Welt erschuf) und der 2. Schöpfungsgeschichte, die Paradiesgeschichte. Gestern ist mir aufgegangen, dass das nicht 1. und 2. Schöpfungsgeschichte ist, sondern EINE Schöpfungsgeschichte, bis man anfängt auf der Erde den Namen des HERRN zu predigen. Weiterlesen „Vaterunser (6) – Und vergib JEDERMANNs Schuld (2)“

Vaterunser (5) – Und vergib uns unsere Schuld (1)

Lieber Luther,

zum nächsten Teil des Vaterunsers:

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,

musste ich einen langen Anlauf nehmen, neu Kraft schöpfen. Schon der erste Teil des Vaterunsers fordert viel, überfordert uns oft.

Der Anlauf geht ganz zurück, ganz an den Anfang der Schrift. Weiterlesen „Vaterunser (5) – Und vergib uns unsere Schuld (1)“

Wohlgefallen

Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen. 
Sprüche 16,7
Du bist mein lieber Sohn,
an dir habe ich Wohlgefallen.
Es sieht so aus,
als hätte Gott bei Jesus diesen Spruch vergessen.
Hat er nicht:
Dem Bösen hat Jesus immer widerstanden.
Letztendlich muss das Böse sich in Wohlgefallen auflösen,

sonst bleibt nur der Tod.

Bonhoeffer – Vom rechten Beten

Gestern (09. April) war der 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer.

Ich schlage aus diesem Anlass die Nachfolge auf und lande – Zufälle gibt es nicht: Beim Beten im Stillen Kämmerlein und bei seiner Auslegung des Vaterunsers.

Dietrich Bonhoeffer schreibt in der „Nachfolge“ im Kapitel über „Die Verborgenheit des Gebetes“, dass man auch beim Beten im stillen Kämmerlein Gefahr laufen kann, sich zu beweihräuchern: Am Beten an sich. Der Mensch ist auch nicht im stillen Kämmerlein sicher, dass er Gottes Wille mit seinem Willen überlagert. Er schreibt:

Wie soll ich mich selbst schützen?
Vor meiner Reflexion?
Wie töte ich mit meiner Reflexion die Reflexion?
Das Wort ist gefallen: mein eigener Wille, mit meinem Gebet irgendwie mich selbst durchzusetzen, muss sterben, getötet werden. Wo Jesu Wille allein in mir herrscht und all mein eigener Wille in seinen hineingegeben ist, in der Gemeinschaft Jesu, in der Nachfolge, stirbt mein Wille. Dann kann ich beten, dass der Wille dessen geschehe, der weiß, was ich bedarf, ehe ich bitte. Dann allein ist mein Gebet gewiss, stark und rein, wenn es aus dem Willen Jesu kommt. Dann ist Beten auch wirklich. Das Kind bittet den Vater, den es kennt. Nicht die allgemeine Anbetung, sondern das Bitten ist das Wesen des christlichen Gebets. Das entspricht der Haltung des Menschen vor Gott, dass er mit ausgestreckter Hand den bittet, von dem er weiß, dass er ein väterliches Herz hat.

Das Vaterunser richtet das Gebet – ohne Heuchelei – allein auf Gott aus. Das Vaterunser ist DAS Gebet schlechthin. Alles Beten hat in ihm sein Wesen und seine Grenze. Jesus führt mit dem Vaterunser in die volle Klarheit des Gebets. In der Gemeinschaft Jesu Christi haben die Nachfolgenden ihren Willen ganz an Gottes Willen hingegeben, kein Geschöpf soll ihm widerstreben.

Genau das habe ich in meiner kleinen Vaterunser-Reihe herausgearbeitet: Jesus begibt sich ganz in den väterlichen Willen, unterwirft sich total, ist 100% Demut, 100% Gottes Wille. Er unterwirft sich nicht nur im Gebet, sondern in seinem ganzen Sein. Wir sind aufgefordert es ihm nachzutun.

Ich denke, Dietrich Bonhoeffer hat dies verinnerlicht:

DEIN WILLE GESCHEHE.

Das letzte, was von Dietrich Bonhoeffer übermittelt ist:

DAS IST DAS ENDE – FÜR MICH DER BEGINN DES LEBENS.

Bevor ihm die Schlinge über den Kopf gezogen wurde, hat er innig gebetet, sich ganz in den göttlichen Willen begeben. So kann man gelassen gottergeben sterben.

WIE SOLLTE DER NICHT FRÖHLICH SEIN,
DER AUF DEN HERRN HOFFT!

(Dietrich Bonhoeffer in einem Nachruf)

rote-glockenblume

Gefängnis

Wenn du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, wird er deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen. 
5.Mose 30,2.3
Gefangen sind wir sehr,
in den Banalitäten
des täglichen Lebens.
Es bedarf mehr Mut,
die Banalitäten zu lassen,
als sich freiwillig zu unterwerfen.
Wenn das Gefängnistor sich öffnet,
gehen wir aus dem Dunkeln,
laufen ohne Fesseln und –
sehen die Sonne!

Vaterunser (4) – Unser täglich Brot gib uns heute

Lieber Luther,

essen muss man jeden Tag. Es fragt sich nur was. Die einen ernähren sich gut, die anderen ungesund, die einen reichlich, die anderen bewusst. Beim Essen scheiden sich die Geister. Heute, Teil 4 der kleinen Vaterunser Reihe. Es geht um das Brot:

Unser täglich Brot gib uns heute.

Ganz oberflächlich und menschlich leiblich gedacht heißt das: Lieber Gott sorge du dafür, dass ich etwas zu beißen zwischen den Zähnen habe. Ist das so einfach gemeint? Weiterlesen „Vaterunser (4) – Unser täglich Brot gib uns heute“

Vaterunser (3) – Wie im Himmel, so auf Erden

Lieber Luther,

wie hat Jesus getickt? Das ist die Frage, die mich beschäftigt. Je mehr ich mich in das Wort hineinbegebe, desto mehr entdecke ich, wie schon unsere Bibelübersetzungen Interpretationen enthalten, die den Blick auf das ursprüngliche wahre Wort verdecken, weil sie theologiegeleitet sind. Es will die Religion verkauft werden, nicht das Wort, nicht Jesus. Wenn man ihn andererseits auf seinem Banner führt, ist das eine Missbrauch der Person Jesu. Ich will Jesus verstehen, das Wort, nicht die Theologen und ihre Theo-Logien, auch nicht Paulus, der eine der Wurzel des Übels ist. Wie ist Ostern, das Ostergeschehen mit Jesu Tod und Auferstehung zu verstehen? Ein Kern christlicher Lehre? Weiterlesen „Vaterunser (3) – Wie im Himmel, so auf Erden“

Dank

HERR, lass mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort. 
Psalm 119,41
Deine Gnade, o Gott,
auf die wir so angewiesen sind,
Dein Wort,
das uns zu dir führt,
Deine Hilfe,
die wir dazu brauchen.
HERR, hilf!
HERR, für jedes Wort
danken wir dir.

Leere Fülle

Der Mensch ist ein Gefäß,
das leer oder voll ist.
Wenn es voll ist,
passt nichts mehr hinein.
Der kleinste Anlass
bringt es zum Überlaufen.
Das Stimmengewirr
erlaubt keine Klarheit.
Die Völle wird zur Leere.
Wenn das Gefäß leer ist,
öffnet sich Raum.
Es kann einfließen,
was bisher keinen Platz hatte.
In der Stille
wird Klarheit.
Die Leere wird zur Fülle.

Vertane Chancen

Kinder, die das Gesetz nicht kennen, sollen es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage. 
5.Mose 31,13
Von Gott zu erzählen ist nicht gerade en vogue
Weder bei den eigenen Kindern,
noch unter Erwachsenen.
Wer eine Chance bekommt,
hat die Wahl.
Wer keine Chance bekommt,
hat keine Chance.
Die Chance zu verweigern,
heißt die eigene Chance zu verspielen.

Vaterunser (2) – Dein Wille geschehe

Lieber Luther,

um den Faden von gestern wieder aufzunehmen. Ich bin auf der Spur nach Jesu Lehre, so wie er sie gelehrt hat, nicht so wie sie uminterpretiert wurde und wir das einfach nachplappern. In den Evangelien und der Alten Schrift ist genug übermittelt, um sich seine Lehre und seine Wurzeln selbst zu erschließen. Die herrschende Lehre geht in vielen Teilen paulusgeleitet fehl, ist jedenfalls nicht Jesu Lehre, auch heute wird sich das wieder zeigen. Weiterlesen „Vaterunser (2) – Dein Wille geschehe“

Stricke des Todes

Stricke des Todes hatten mich umfangen, ich kam in Jammer und Not. Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich!
Psalm 116,3.4
Wenn wir in Jammer und Not sind,
besinnen wir uns auf Gott und rufen:
HERR, rette mich.
Gott lässt sich aber nicht täuschen.
Wenn mein Motiv nur ist
meine Lage zu verbessern,
meine Wohlfahrt zu mehren,
meine Wünsche zu erfüllen,
schweigt Gott.
Er antwortet nur,
wenn es wahrhaft Gott ist,
den wir suchen,
nicht uns selbst.
Das entscheidet,
ob wir die Stricke des Todes durchbrechen können,
im Leben wie im Sterben.

Vaterunser (1) – Dein Name werde geheiligt

Lieber Luther,

wie gestern bereits geschrieben, sieht Jesus seine Mission darin, von der Wahrheit zu zeugen. Das hat er Pilatus geantwortet, als dieser ihn gefragt hat, ob er ein König sei. Das ist sein Testament. Unter der Wahrheit versteht er, unverrückbar für die Wahrheit und Wahrhaftigkeit Gottes zu stehen, seine Größe, Zuverlässigkeit und Treue zu seinem Volk. Er steht ein für seinen Vater, den allumspannenden Herrscher, den Anfang und das Ende im Wort und im Leben, den Ausgangs- und Endpunkt, den Kristallisationspunkt von allem, was vom Menschen denkbar ist. Das war sein Credo.

Lieber Luther, ich will heute weiter auf Spurensuche nach dem unverfälschten Jesus gehen, um irgendwann zum wahren Ostergeschehen durchzubrechen. Auf dem Weg dorthin gab es ja schon einige Überraschungen, auch heute, das kann ich dir schon jetzt versprechen. Weiterlesen „Vaterunser (1) – Dein Name werde geheiligt“