Verwüstungen

Darum ist unser Herz siech geworden, um dieser Dinge willen sind unsere Augen verdunkelt: Wegen des Berges Zion, der verwüstet ist; Füchse streifen auf ihm her.
Klagelieder 5,17

Unser Blick ist getrübt,
abgestumpft von all der Gewalt,
den Bösartigkeiten in den ‚Social‘ Medien,
den etablierten Ungerechtigkeiten,
unser Herz weit weg von seiner Heimat,
umhüllt von den Verwüstungen dieser Welt.

Berg Zion

Wie um Jerusalem Berge sind, so ist der HERR um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.
Psalm 125,2

Berge bieten Schutz bei schlechtem Wetter,
bergen einen auf der Flucht,
lehren Ehrfurcht
vor der Natur und ihrer Gewalt,
bieten verscheuchten Rehen Heimat
und bringen in noch so karger Landschaft
Leben hervor.

So der Berg Zion,
so wir,
wenn wir auf Gott vertrauen
und darin nicht wanken.

Jakob

Jakob zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes.
1.Mose 32,2

Jakob zog dorthin zurück,
woher er gekommen ist.
Auf dem Weg aus der Heimat haben ihn Engel begleitet,
auf dem in die Heimat haben ihn Engel geleitet.
In die Fremde gehen und zurückkommen,
dorthin, wo Heimat ist.
Die Engel, Gott zeigt den Weg,
laufen wir ihnen einfach nach,
auch wenn es lange dauern kann
bis wir ans Ziel kommen.

Jakob weist den Weg.

Fliehendes Land

Ich weiß genau,
wo meine Heimat ist,
ich weiß genau,
wo ich hingehöre.
Noch ist es ein fliehendes Land.

Du weißt genau,
wo deine Heimat ist,
du weißt genau,
wo du hingehörst.
Noch ist es ein fremdes Land.

Wir wissen genau,
wo unsere Heimat ist,
wir wissen genau,
wo wir hingehören.
Noch ist es kein gemeinsames Land.

Dieses Jahr haben wir es nicht erreicht.
Leer und verlassen liegt es da, unbefreit.
Es war nicht zu finden, in der Dunkelheit.

Vielleicht kommt nächstes Jahr ja die richtige Zeit.
Vielleicht sind wir nächstes Jahr ja endlich bereit.
Vielleicht verschieben wir nächstes Jahr aber auch – in die Ewigkeit.

Fernes Land