Momentum

In die Erde gesunken sind die Tore der Tochter Zion, zerstört und zerschlagen hat er ihre Riegel; ihr König und ihre Fürsten sind unter den Nationen, kein Gesetz mehr; auch ihre Propheten erlangen kein Gesicht von Jehova.
Klagelieder 2,9

Vor Gott ist nichts Irdisches ewig,
menschliche Pracht vergänglich,
die Mächtigen nur mächtig auf Zeit,
unsere Zeit nur ein vergängliches Momentum
in Gottes machtvollen machtlosen Reich.

Lebenskunst

Denn er wird vollenden, was über mich bestimmt ist; und dergleichen ist vieles bei ihm.
Hiob 23,14

Was nützt es zu jammern,
wenn die Last einen erdrücken will?
Was nützt es sich gehenzulassen,
wenn die Müdigkeit in einem hochkriecht?
Was nützt es sich von Gott abzuwenden,
wenn die sieben schlechten Jahre an der Reihe sind?

Zum Leben gehört das Auf und das Ab und
zur Lebenskunst, beides klaglos geschehen zu lassen.

On Top

On Top, on Top,
wenn es nicht will,
dann will es nicht.

Habe ich mich gestern mit 2 meiner Männer ins Auto gesetzt,
um 2 Stunden durch die Landschaft zu gondeln,
um allen eine Freude zu machen und
gemeinsam das erste Footballspiel meines Lebens
mit Beteilung von Sohnemann 1
live anzuschauen.

Sohnemann2 meckert,
bei meinem Fahrstil könne er parallel nicht lernen 🏎
Mann meckert,
wir seinen zu spät los.
Ich, ich fahre.

Wir sind eine halbe Stunde vor Kick-off im Stadion.
Erster Zug: Sohnemann1 macht 20 Yard,
beginnt hervorragend.
Das Stadion tobt.
Mich freut es auch.

Zweiter Zug.
Sohnemann1 liegt am Boden,
wieder einmal umgehauen.
Kann das Spielfeld selbstgehend verlassen.
Das war’s.
Sehen ihn unten,
wie er von Physio verarztet wird.

Brrrrr, déjà vue.
Gerade hat er sich von der letzten schweren Verletzung zurückgekämpft.
Meine Hoffnung, dass er das ganz lässt,
hatte sich leider nicht durchgesetzt.
Ich: ich hasse diesen Sport!!!!
Sohnemann2, der diesen Sport auch betreibt: Stell dich nicht so an,
der hat nix, will den Kameraden nur etwas Verschnaufpause verschaffen bei der Hitze.
Dass ich nicht lache, die haben gerade mal angefangen.
Ich seh, wie Sohnemann1 am Spielfeldrand auf und ab humpelt.
Die Freude und Konzentration am Spiel hat bei mir abrupt geendet.

Anschließend sein Pad für ihn zum Auto getragen.
Sohnemann2 fährt Sohnemann1 nach Hause,
da er nicht selbst fahren kann.
Nach gemeinsamen Essen
treten wir wieder die Heimreise an.
Diesmal fährt Sohnemann2.

Nach etwa 60 km habe ich einen Geistesblitz:
Hast du Sohnemann1 seinen Schlüssel zurückgegeben?
Welchen Schlüssel?
Na den Autoschlüssel!!!
Sohnemann2 kramt in seinen Taschen:
Leider nein, alle Schlüssel von Sohnemann1
hängen an diesem Schlüsselbund.
Grrrrrrrrr……

Wir drehen wieder um.
Versuche Sohnemann1 zu erreichen und
unsere erneute Rückankunft anzukündigen,
schließlich war Neufreundin L. auch mit von der Partie.
Dauert etwas, aber dann erreiche ich ihn…
Danke, dass ihr umgekehrt habt.
Und alles retour.
Um kurz vor 24.00 fahre ich schließlich
zum Ausklang meines Ausruhtages
Sohnemann2 zum Bahnhof.

Heute nachmittag die Diagnose:
Verdacht auf Kreuzband- und Innenbandriss.
Grrrrrrrrrr…..
Gleich Anweisungen gewhatsappt.
Das hat mir gerade noch gefehlt….
Und alles on top, on top, on top…

Und immer weiter,
morgen ist auch noch ein Tag….
In der Ruhe liegt die Kraft….

Fassaden

Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat?
5.Mose 20,5

An den Fassaden arbeiten wir fleißig,
hinter den Fassaden herrscht oft gähnende Leere.
Sie aufzufüllen, dauert ein Leben lang.

Bruchbuden

Alles, was nach dem Befehl Gottes des Himmels ist, soll für das Haus des Gottes des Himmels sorgfältig getan werden.
Esra 7,23

Gottes Haus ist ein ewiges Haus,
fern der zeitbegrenzten Bruchbuden
unseres Lebens.
Es ist fruchtbarer am ewigen Haus zu bauen,
als in Abbruchhäuser zu investieren.

Heilen

Erhebet Jehova, unseren Gott, und fallet nieder an seinem heiligen Berge! Denn heilig ist Jehova, unser Gott.
Psalm 99,9

Unser Heil ist bei Gott.
Er heilt uns im Leben,
im Sterben und
im neuen Leben.
Viele Chancen,
unsere Wunden
verbinden zu lassen.
Wir müssen dem Arzt
nur trauen.

Nabelschnur

Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoße an, von meiner Mutter Leibe an bist du mein Gott.
Psalm 22,10

Gottes Schoß birgt uns auch,
wenn wir vom Mutterschoß
entbunden sind.
Wenn wir die Nabelschnur
zu ihm nicht durchtrennen,
nährt er uns und
erhält uns am Leben.

Alarmstufe rot

Komm ich ins Krankenhaus,
um nach meinem Mann zu sehen,
fehlt sein Bett.
‚Wo ist mein Mann‘?
Fragen Sie bei den Schwestern.
Bei solchen Antworten schaltet der Körper schon auf Alarm.

Gleiche Frage wieder:
„Wo ist mein Mann?“
Vielsagende Blicke.
Warten Sie einen Augenblick,
ich hole einen Arzt.
Alarmpegel steigt.

Arzt kommt.
Sie machen mir Angst.
Alles gut,
ich erkläre Ihnen das gleich.
Hat man Sie nicht angerufen.
Nein, hat man nicht.
Alarmstufe rot.

Intensiv.
Beidseitige Lungenembolie.
Lebensbedrohend.
Und Herz pumpt auf beiden Seiten
völlig unterschiedlich.
Kommt vor bei multiplen Verletzungen.
Operation ist abgeblasen,
der Trümmerbruch das kleiner Problem

Ich darf ihn besuchen.
Nach 1.5 Stunden sehe ich ihm an,
dass er erschöft ist und gehe.
Ich bin wie in Trance.
Wie kann das Leben plötzlich so drehen?
Mein Gefühl sagt mir nichts Gutes.

Den Kindern sage ich erstmal nichts,
will ihnen die Feier heute nicht verderben.
Morgen ist auch noch ein Tag.

Gratwanderung

Ich aber, ich habe auf deine Güte vertraut; mein Herz soll frohlocken über deine Rettung. Ich will Jehova singen, denn er hat wohlgetan an mir.
Psalm 13,5

Das Leben ist eine Gratwanderung.
Von heute auf morgen
kann das Unheil anklopfen, ganz unverhofft,
mitten in anderen Planungen.

Das Leben ist eine Gratwanderung,
es geht immer auch schlimmer,
bis zum Schlimmsten,
seien wir dankbar, wenn das Schlimme
weniger schlimm ist, als es hätte sein können.

Türen offen halten

Und Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht, die mich gehasst und mich aus dem Hause meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommet ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid?
Richter 11,7

Man trifft sich immer zweimal im Leben,
sagt das Sprichwort.
Deshalb sollte man die Tür nie ganz zuschlagen.
Sie geht schwer wieder auf.

Wunderversprecher

Und so starb Saul wegen seiner Treulosigkeit, die er wider Jehova begangen, betreffs des Wortes Jehovas, das er nicht beobachtet hatte, und auch weil er eine Totenbeschwörerin aufsuchte, um sie zu befragen; aber Jehova befragte er nicht.
1.Chronik 10,13-14

Esoterik,
Horoskope,
Ratgeber – in jeder Form -,
Wunderversprecher,
falsche Heilsbringer
trifft man an jeder Ecke.
Auf sie zu hören,
ist tödlich.
Der einzige,
der Leben bewirken kann,
ist Gott.

Orientierung

In jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Richter 21,25

Gott gibt Orientierung,
zeigt die Richtung an,
damit wir nicht
durchs Leben taumeln.

Nebensächlich

Denn er wird nicht viel an die Tage seines Lebens denken, weil Gott ihm die Freude seines Herzens gewährt.
Prediger 5,20

Mit Gott im Herzen
wird der Alltag nebensächlich.

Zwischen Minimum und Maximum

Denn bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten. Vielmehr fürchte Gott.
Prediger 5,7

Man träumt,
man wünscht,
man erdenkt sich,
wie sein Leben
so laufen soll.

Tatsächlich treibt es
auf einer Skala zwischen
meistens Medium,
manchmal Minimum und
in seltenen Momenten Maximum.

Träume

Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen.
Rut 1,21

Das Leben läuft nicht immer so,
wie wir uns das erträumt haben.
Auf vieles können wir verzichten,
aber nicht auf Gott.

Überheblichkeit

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
1.Mose 1,1

Mit Gott fängt alles Leben an,
Himmel, Erde, Luft und Meer
war vor uns da.
Der Mensch versucht sich über das,
was vor ihm war, zu erheben.
Es wird ihm nicht gelingen.
Überheblichkeit kommt vor dem Fall.

Was ist wichtig im Leben?

Zu dir habe ich geschrieen, Jehova! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen.
Psalm 142,5

Was ist wichtig im Leben?
Mein Anfang,
mein Ende,
meine Begleitung,
meine Zuflucht,
mein Fels,
mein Rückgrat,
mein Schutz,
mein Alles,

alles vereint in dem EINEN.

 

Wurzeln

Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen?
Maleachi 2,10

Wir haben alle eine Wurzel.
Wer seine Wurzeln kappt,
trennt sich vom Leben.
Seine Wurzeln kann man nicht verleugnen.
Sein Selbst verleugnen, klappt nicht.

Gottes Wohnstätte

Und es wird geschehen, wer in Zion übriggeblieben und wer in Jerusalem übriggelassen ist, wird heilig heißen, ein jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem.
Jesaja 4,3

Wer in Gottes Wohnstätte
einen Platz hat,
hat im ewigen Leben
einen Platz.

Kriege

Soll das Schwert immerfort fressen? Weißt du nicht, dass zuletzt Erbitterung sein wird?
2.Samuel 2,26

Kriege hinterlassen immer nur Verlierer.
Und trotzdem werden sie
an allen Lebensfronten täglich geführt.