Sehen

Der HERR sprach zu Mose: Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen.
2.Mose 34,10

Wenn jemand Augen hat,
heißt es noch nicht,
dass er sieht
oder gar erkennt.

Fragen, denen wir uns stellen müssen

Die Erde ist krank,
der Mensch ist krank,
Der Mensch krankt an sich selbst.

Wieso setzen sich die Menschen
in Massen in Bewegung?
Haben sie eine Zukunft,
dort, wo ihre Heimat ist?

Wer hat ihnen die Zukunft genommen?
Hat man sie gefragt?
Hat man sie gehört?
Hat man ihre Interessen berücksichtigt?

Wer hat verdient auf ihre Kosten?
Wer hat ihre Zukunft ruiniert?
Wer verdient immer noch auf ihre Kosten?

Wer verdient am Krieg?
Wer will seine politische
und ökonomische Macht erhalten?

Wer sät Hass?
Wer spielt sich als Gott auf?
Wer macht Menschen zum
Spielball wohl kalkulierter Interessen?

Wieso verändert sich das Klima?
Wieso wird Wasser knapp?
Wieso veröden ganze Landstriche?

Wieso schmilzt das Poleis?
Wieso steigen die Meeresspiegel?
Wieso werden viele Menschen
buchstäblich untergehen,
wenn sie sich nicht in Massen
in Bewegung setzen werden?

Wieso verschließen wir die Augen?
Wieso wiegeln wir ab?
Was denken wir, was mit den Menschen
passiert, die in Regionen wohnen,
die, dank unserer Mithilfe,
dem Untergang geweiht sind?

Viele Menschen haben keine Alternative,
auch wir haben ihnen die Alternative geraubt,
indem wir in unseren Geldbeutel schauen
und auf ihre Kosten sparen wollen.
Am Ende wird das für alle sehr teuer.

Denken wir,
die Menschen dulden einfach ihren Untergang?
Denken wir,
sie lassen sich wie Schlachtlämmer zur Schlachtbank führen?
Denken wir,
wir können Mauern bauen,
Stacheldrahtzäume errichten,
Gewehre auf sie richten,
um sie aufzuhalten?

Gewalt gegen diejenigen,
die ihre Heimat verlassen müssen,
ist keine Alternative.

Menschen ohne Perspektive lassen sich nicht aufhalten,
sie haben außer ihr Leben,
das kein Leben ist,
nichts zu verlieren.

Bewegung ist gefragt,
auch unsere Bewegung.
Wenn wir uns nicht bewegen,
werden wir bewegt –
und plötzlich sind wir diejenigen,
die in Not sind.
Wer hilft uns dann?

Leidende Erde
Leidende Erde

Hört

Ich bin gnädig, spricht der HERR, und will nicht ewiglich zürnen. Allein erkenne deine Schuld, dass du wider den HERRN, deinen Gott, gesündigt hast.
Jeremia 3,12-13

Ich bin ein Gott, der verzeiht.
Blickt auf eure Fehler,
eure Sünden,
und kehrt um.
Wieso hört ihr nicht?

Fremdenhass und Nächstenliebe

Lieber Luther,

fast jeder kennt die Geschichte, um die es im heutigen Predigttext (Lk 10, 25-37) geht: Die Geschichte vom Barmherzigen Samariter. Es geht um Menschen, die die Straßenseite wechseln, anstatt dem Bedürftigen zu helfen, und um andere Menschen, die ihren geschäftigen Alltag zurückstellen, einen Umweg machen, um zu helfen, Geld in die Hand nehmen. Die Geschichte ist brandaktuell, angesichts brennender Asylbewerberheime, toter Menschen in Transportern und untergegangener Seelenverkäufer im Mittelmeer. Welche Rolle spielen wir? Ja, du! Jeder einzelne ist gefragt. Weiterlesen „Fremdenhass und Nächstenliebe“

Absturz

Dein Volk spricht: »Der HERR handelt nicht recht«, während doch sie nicht recht handeln.
Hesekiel 33,17

Der Mensch schwingt sich gern in Höhen auf,
in denen ihn der Schwindel ergreift.
Er vertraut seiner vermeintlichen Intelligenz und beweist damit,
dass IQ nichts mit Weisheit zu tun hat und
stürzt ab.

Junge große Krebskämpfer

Es berührt mich immer sehr,
wenn ich Geschichten lese
von Kindern und Jugendlichen,
die einen hoffnungslosen Kampf kämpfen,
aber immer ein großes Kämpferherz haben.

Und was auch berührt ist,
dass der Glaube hilft,
das Unabänderliche zu tragen,
wenn auch nicht zu verstehen.
Den Kindern und den Eltern.

Am Ende unseres Lebens finden
wir zurück zu der inneren Weisheit,
mit der wir geboren werden,
die uns aber das Leben schnell raubt.
Das innere Wissen obsiegt am Ende,
besiegt jede Krankheit,
hilft beim Tragen.

In der neuesten Stern-Ausgabe bin ich auf die berühende
Geschichte von Helena Zumsande gestoßen. Weiterlesen „Junge große Krebskämpfer“

Grenzenlos

Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen.
Jeremia 31,8

Gott ist mit den Ausgegrenzten.
Er ist grenzenlos.

Der Herr ist mein Hirte, oder: Sesselpupser

Seit Jahren habe ich keinen Roman gelesen,
nur Sachliteratur.
Nun ist mir ein Buch in die Hände gefallen,
ein Roman:
„Das Lied des Hirten“.

So richtig weiß ich nicht,
was ich davon halten soll,
amerikanischer Kitsch
und doch…

… doch weiß ich,
dass die Wege des Hirten so sind,
dass wir dazu neigen,
„Zufall“ zu nennen,
was kein Zufall ist.

Szenenwechsel:
Das (Arbeits-)Leben fordert seinen Tribut.
1 Toter,
1 Schlaganfall
einer im Krankenhaus, Weiterlesen „Der Herr ist mein Hirte, oder: Sesselpupser“

Gedeckter Tisch

Der HERR sprach zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Wein und Öl die Fülle schicken, dass ihr genug daran haben sollt.
Joel 2,19

Macht Reichtum satt?
Stillt das Immer-Mehr
den Durst unserer Seele?
Vermögen unsere Scheinwelten,
unsere Armut zu überstrahlen?

Wann ist genug?

Psalm 23:
Du bereitest mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde,
du salbst mein Haupt mit Öl
und schenkst mir voll ein.

Das ist die Speise, die satt macht.
Erst wenn wir an diesem Tisch sitzen,
erleben wir Fülle.

Starker Arm

Der HERR hat offenbart seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jesaja 52,10

Gott lässt uns nicht fallen,
nicht, wenn wir uns selbst fallen lassen,
nicht, wenn wir andere fallen lassen,
nicht, wenn wir ihn fallen lassen.

Sein starker Arm fängt uns immer auf.
Wir fallen immer in seine Hand.

Hephatha – Tu dich auf

Lieber Luther,

das ist so die Frage: Sind wir in unserer Beziehung zu Gott aktiv gefragt oder reicht es, wenn wir uns passiv von ihm beglücken lassen? Weiterlesen „Hephatha – Tu dich auf“

Müdigkeit

Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.
Jesaja 40,29

Müdigkeit!
Wer kennt sie nicht?

Der Herr gibt den Müden Kraft!

Jeden Atemzug machst du in Gottes Kraft.
Müder Wanderer vergiss das nicht!

Im Herbst

Wenn er im Herbst über das Stoppelfeld geht,
sich schwer auf seinen Stab stützt,
mit liebevollem Blick auf seine Schafe sieht,
freut er sich auf den Winter.

Die Schafe sind im Stall,
er in der warmen Stube und
über diesem Gedanken vergisst er
seine im Stoppelfeld blutig gestochenen Füße.

Und das neue Leben keimt schon…

Psalm 23

Stoppelfeld

Einklang

Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben.
Hesekiel 11,19

Ich will ihnen ein anderes Herz geben,
eines, das weiß, wo es zu Hause ist.

Ich will ihnen einen neuen Geist geben,
einen Geist der Wahrheit und der Erkenntnis.

Herz und Geist im Einklang,
Gott und Schöpfung im Gleichklang.