Ich bin krankgeschrieben,
ich hatte einen Unfall,
einen schweren Unfall.
Mir stockt das Herz.
Zwei Sekunden,
und das Leben ist verändert.
Du bist nicht mehr der,
der du warst.
Wo Licht ist,
ist Dunkelheit,
wo Farben waren,
nur noch grau.
Wo ist der Plan B,
habe ich fast flehentlich gefragt,
vor 5 Monaten, als unser Vater starb.
Ihr braucht einen Plan B.
Wieso weiß ich immer im Voraus,
von dem Unglück, das kommt?
Wem hilft es? Mich quält es.
Verhindern kann ich nichts.
Ich kann von ihm lernen.
Was nützt es,
rückwärts zu weinen,
hat er zu mir, fast tadelnd, gesagt,
als der Schmerz mich überwältigen wollte.
Vielleicht bekommen sie es auch wieder hin.
Wenn alles gut geht.
Wie stark ist er.
Er hat es mir selber gesagt,
nicht ausrichten lassen,
ist selbst seinen Mann gestanden,
mitten in seinem Unglück.
Mit einer unfassbaren Gelassenheit.
Von Tempo 200 auf 0.
Wer mit und in der Natur arbeitet,
ist dem Leben nahe,
kennt Unglück,
kennt Krankheit,
kennt Sterben,
lebt mit dem Wetter,
so wie es ist.
Jeden Tag.
Demütig.
Er tut, was getan werden muss,
verliert keine Zeit mit Selbstmitleid und Trauer,
regelt die Dinge, unverzüglich,
behält ohne klaren Blick den Überblick.
Und wenn ich nachdenke,
sehe ich, dass alles vorgezeichnet war.
Die Hilfe kommt vom HERRN.
Sie war schon am Keimen,
das Saatkorn gelegt.
So ist es gut, wie es ist,
du Gott, hast vorgesorgt.
Ich sehe deine schützende Hand.
Bei DIR sind wir sicher,
du birgst uns unter deinen Flügeln,
und lässt uns nicht versinken
im Dunkel der Not.
Licht, im dunklen Gefängnis.

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