Dein Herz ist der Spiegel deiner Seele.
Dein Herz halte fest, was Gott in es gibt
(Spr 4)
Schlagwort: Alltag
Güte
Danket dem Herrn aller Herren, der allein große Wunder tut, denn seine Güte währet ewiglich.
Psalm 136, 3-4
Gottes Güte sind keine Wunder,
Gottes Güte ist,
uns zu unserer Güte zu führen.
Damm
Ruhige Pfade
Silber
Zerbrochene Herzen II
Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3
Zerbrochene Herzen,
zerschellt am Anderen,
zersplittert in tausend Scherben,
zermürbt an den eigenen Erwartungen,
scheibchenweise zerlegt,
selbst mitgeholfen,
sehend zugelassen,
zu spät die Notbremse gezogen.
Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind.
Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind.
(Psalm 34, 19)
Hören
http://bible.com/58/pro.1.33.ELB71
Ich habe einen neuen Bibelleseplan angefangen: Psalmen und Sprüche (372 Tage) und werde die Bibellesefrüchte mit euch teilen. Mich drängt es, wieder mehr in der Bibel zu lesen.
Wind
Blühender Weihnachtsraps
Weihnachten
Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen.
Josua 24,24
Weihnachten wäre für Gott,
wenn jeder aus ehrlichem Herzen sagen würde:
Ich will auf die Stimme des HERRN,
meines Gottes, hören und
meine Werke in seine Hände legen.
Konversation unterm Weihnachtsbaum
O du fröhliche…
Wie immer haben wir auch dieses Jahr
unterm Weihnachtsbaum gesungen,
gehört dazu, vielstimmig,
aber wir sind ja unter uns.
Stille Nacht, heilige Nacht…
Ist das hoch,
mitgebrummelt,
wie war doch nochmal
der Text?
Ich steh an deiner Krippen hier…
Mam,
wieso singst du eigentlich Texte,
von denen du sagst,
der Inhalt stimme nicht?
Tochter Zion…
Touché!
Scharfsinnig, mein Sohn,
das ist das Problem.
Erst mal weitersingen.
Kommet ihr Hirten…
Es geht nicht um den Wortsinn,
es geht um die Gedanken,
die Meditation und
die Andacht.
Es ist ein Ros‘ entsprungen…
Weihnachten spürt man im Herzen,
unabhängig vom Text,
den man singt.
Jesus sprach aramäisch.
Verschiebungen
Nest
Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Kranich und Schwalbe halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen.
Jeremia 8,7
Bei Gott ist unser natürlicher Ort,
an den wir hingehören.
Machen wir es den Schwalben nach
und finden unser Nest.
Die Ägyptische Maria
Rainer Maria Rilke
Seit sie damals, bettheiß, als die Hure
übern Jordan floh und, wie ein Grab
gebend, stark und unvermischt das pure
Herz der Ewigkeit zu trinken gab,
wuchs ihr frühes Hingegebensein
unaufhaltsam an zu solcher Größe,
daß sie endlich, wie die ewige Blöße
Aller, aus vergilbtem Elfenbein
dalag in der dürren Haare Schelfe.
Und ein Löwe kreiste; und ein Alter
rief ihn winkend an, daß er ihm helfe:
(und so gruben sie zu zwein.)
Und der Alte neigte sie hinein.
Und der Löwe, wie ein Wappenhalter,
saß dabei und hielt den Stein.
In: Rainer Maria Rilke: Gesammelte Werke, Köln 2013, S.510
Gesegnete Weihnachten!
Weihnachtsgeschichte
Maria war in Nöten. Sie war, kaum dem Kindesalter entwachsen, schwanger. Gegen den Mann, der ihr das angetan hatte, konnte sie nichts ausrichten. Sie war ihm ausgeliefert. Machtlos. Benutzt und dann weggeworfen. Sie ahnte, wie es solchen Frauen ging und wie sie endeten. Die Alten hatten davon erzählt. Abgestempelt vor der Gesellschaft, ausgestoßen aus der Reihe der ehrbaren Frauen. Gab es eine Alternative? Wie sollte sie das Kind durchbringen? Zum Davonlaufen. Ihr Kind werden sie später „den Sohn der Maria“ nennen. Als sie in den Wehen lag, von allen verlassen, graute ihr vor dem Morgen.
Ihre Not, ihr elendes Dasein erhöhten sie später. Weil ihre bigotten Moralvorstellungen nicht zulassen konnten, dass der, den sie später auch erhöhen und Christus nennen werden, von ihr abstammte, einer missbrauchten Frau. Sie demütigten, missachteten und entehrten sie ein weiteres Mal, indem sie sie nicht so nahmen, wie sie war, sondern sie zum Idealbild einer gottesfürchtigen Frau stilisierten. Ihr wahres Leben wurde von ihnen als nicht würdig genug angesehen, einen Christus zu gebären. Es durfte nicht ans Licht kommen. Es musste mit aller (Kirchen-) Macht verschleiert werden.
So redeten und schrieben sie über sie, auch sie sei heilig, um das zu heiligen, was sie aus ihrem Sohn gemacht haben. Einen Gottessohn, von Gott selbst durch den Heiligen Geist gezeugt. Fantasie hatten sie, das muss man ihnen lassen, wenn auch die Absicht dahinter unlauter war. Mit der Zeit wurden ihr immer mehr Dinge angedichtet. Einer berichtete sogar, ein leibhaftiger Engel sei ihr erschienen, und noch verwunderlicher, er wusste Wort für Wort, was dieser Engel zu ihr gesagt haben soll, ganz als sei er dabei gewesen. Auch von einem (wunderschönen) Dankesgebet ist die Rede, obwohl Maria weit davon entfernt war, dieses Kind als Geschenk anzusehen.
Ein Christus kann aus keinem Missbrauch entstehen. Wie soll man darauf eine Kirche gründen? Wie die Tatsachen zurechtrücken, so dass es passt? Jungfrauengeburt! Das ist der Knaller, wenn das nicht eines Christus würdig ist. Und schnell noch einen Josef erfunden, der seine Rolle im Weihnachtsmärchen spielt, ansonsten aber im (Z/N)immermannsland verschwindet. Irgendwo musste es mit dem Erfinden von Geschichten auch ein Ende haben. Man verstrickte sich ja immer tiefer im Fantastischen.
Und dann deuteten sie, nach Jesu Tod, alte Prophezeiungen um, verlegten, damit es passt, Jesu Geburt auch noch von Nazareth nach Bethlehem. Der Christus musste ja vom Stamme David sein. Was machen, wenn es um so Großes geht, da schon die paar Kilometer zwischen Bethlehem und Nazareth aus? Von Kindesmord ist die Rede und von Flucht, um dem Ganzen auch die nötige Dramaturgie zu verleihen. Mit der kleinen Einschränkung, dass kein Geschichtsschreiber diesen Zensus und den Kindermord je erwähnt hat. Ziemlich unwahrscheinlich. Genausowenig wie die drei Könige. Als ob drei Könige von der Welt unbeachtet durch die Gegend reisen könnten, ganz ohne Prunk, Gefolge und Tross. Als ob sie so einfach fremde Grenzen verletzen könnten, ohne aufgehalten zu werden, da ja auch andere Absichten dahinter stecken könnten. Ob es sich um „Weise“ oder „Könige“ handelte, macht die Geschichte auch nicht wahrer.
Aus Marias und Jesu knallharter Realität wurde ein Weihnachtsmärchen, mit Gut und Böse, mit allem, was zu einem guten Theater gehört: Engel, Posaunen, Liedern, ein leitender Weihnachtsstern. Kurz: Krippenspiele. Alle Jahre wieder. Es wird alles aufgefahren, was die Emotionen bedient und insbesondere den Veranstaltern dieser jährlichen Krippenfestspiele guten Zulauf bringt.
Warum bloß? Wäre ein Jesus, dessen Leben auf einen Missbrauch zurückzuführen ist, untauglich für die Rolle als Messias? Würde das sein Leben, sein Streben, in allem Gottes Willen zu tun, unglaubwürdiger machen? Würden wir ihn dann nicht mehr als unseren Leitstern ansehen? Das ist die Nagelprobe des Glaubens! Es frage sich jeder selbst.
Gerade, wenn wir das Leben Jesu unverfälscht als das nehmen, was es war, es samt dem Schrecken seiner Zeugung im Leben lassen und nicht mit Fantasiegeschichten überfrachten, ist das eine starke Botschaft Gottes: Seht, ich bin mit den Schwachen, den Unterdrückten, den Missbrauchten. Genau dort bin ich zu finden. Egal wie eure Geburt ist, vor mir ist dies unerheblich. Eure Abstammung spielt keinerlei Rolle.
Das ist eine Weihnachtsgeschichte, die jedem Mut gibt und als Ankerpunkt taugt. Lebensrealität anstatt Jungfrauengeburt und Engelschöre. Das ist der „ICH BIN DA“, der Gott des Lebens, der Gott, der mit uns lebt, egal wie das Leben spielt. Gott ist authentisch und kein Märchenonkel. Unromantisch, aber lebenstauglich. Das ist die Weihnachtsbotschaft, das ist meine Weihnachtsgeschichte!
Haustür
Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben.
3.Mose 19,33
In der Elberfelder heißt es:
Und wenn ein Fremdling bei dir weilt in eurem Lande, so sollt ihr ihn nicht bedrücken.
Ein Fremder ist jeder,
der nicht im Hause Gottes wohnt.
Bedrückt sie nicht.
Bedrängt sie nicht.
Bekehrt sie nicht.
Jeder muss selbst die Haustür finden.
Weihnachtsmahl
Wenn du den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen.
Jesaja 58,10
Aktiv und passiv wieder mal vertauscht. Ich bevorzuge die Elberfelder Übersetzung:
Wenn du deine Speise dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele sättigst: so wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.
Satt wird man nicht von Christstollen und Weihnachtsgans,
satt wird man nicht, wenn man zu Weihnachten ausnahmsweise in die Kirche geht,
satt wird man nicht vom Heiligen-Schein unterm Weihnachtsbaum.
Gesättigt wird man, wenn man Gott sucht,
Gesättigt wird man, wenn man auf seine Stimme hört,
Gesättigt wird man, wenn man weiterträgt, was man verstanden hat.
Wenn man seinen Quell aus Gott speist,
gewinnt man die Kraft, andere zu speisen.
Dieses Weihnachtsmahl macht satt.
Alltagsmantel
Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!
Psalm 150,2
Gottes große Taten sind unspektakulär
in den Mantel eines wohlgelungenen Alltags gekleidet.
Jeden Morgen Anlass zu bitten,
jeden Abend Anlass zu danken,
jederzeit Anlass zu staunen.
Umkehr
Kehrt um zum HERRN, von welchem ihr so sehr abgewichen seid!
Jesaja 31,6
„Kehrt um“ heißt,
kehrt euer Inneres um,
gebt ihm eine neue Richtung,
richtet euch aus auf den,
der euch heilt.















