Umkehr?

HERR, Gott Zebaoth, tröste uns wieder; lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir.
Psalm 80,20

In der Elberfelder ist übersetzt:

Jahwe, Gott der Heerscharen! Führe uns zurück; laß dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden.

Tja,
wollen wir uns trösten lassen von Gott,
mit unseren eigensinnigen Entscheidungen,
oder beten wir darum,
dass Gott uns zu ihm zurückführt?

Ein himmelweiter oder erdenenger Unterschied!

Gott am Kittel packen

Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen.
Psalm 40,17

In der Elberfelder Übersetzung heißt der gleiche Vers:

Lass fröhlich sein und sich freuen in dir alle, die dich suchen; die deine Rettung lieben, lass stets sagen: Erhoben sei Jahwe!

Eine Anfrage stellen heißt,
nicht unbedingt eine Antwort erwarten,
mal sehen.

Nach Gott suchen heißt,
nicht nachlassen,
sich mit ihm auszutauschen,
ihn am Kittel packen,
wie Jakob den Engel,
wenn wir ihn zu verlieren drohen.

Rückschlagsventil

Einem König hilft nicht seine große Macht; ein Held kann sich nicht retten durch seine große Kraft.
Psalm 33,16

Zum Machterhalt werden
skrupellos alle Register gezogen,
Muskelspiele zur gegenseitigen Abschreckung.

Ein Machthaber wird nicht gerettet
durch die Größe seines Abschreckungs- und Schreckensapparats,
der Glanz der modernen Helden,
verblasst vor Gott.
Vor ihm zählen andere Qualitäten.
Achtung, Rückschlagsventil!

Ansprüche

Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen; lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not!
Jeremia 2,28

Wieviel wir auch beanspruchen,
Gott gibt seinen Anspruch,
uns seine Hand auszustrecken,
nicht auf.

Verpasste Augenblicke

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist.
Jesaja 55,6

Oder nach Elberfelder Übersetzung:

Suchet Jahwe, während er sich finden lässt; rufet ihn an, während er nahe ist.

Verpasste Augenblicke,
vertane Chancen
lassen sich nicht wiederbringen.

Die Kunst ist,
den Augenblick zu erkennen,
wenn er da ist.

Herr, öffne mir allezeit
meine Augen,
meine Ohren und
mein Herz!

Harmlos

Er macht’s, wie er will, mit den Mächten im Himmel und mit denen, die auf Erden wohnen. Und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?
Daniel 4,32

Ein entscheidender Halbsatz fehlt in der Losung wieder, wahrscheinlich weil es unser Ego erschüttert:

Und alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet, und nach seinem Willen tut er mit dem Heere des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?

Alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet.
Scheint sich in manchen Ohren so bedrohlich anzuhören,
dass man diesen Halbsatz lieber unterdrückt.

Birgt dieser unterdrückte Halbsatz nicht die Erlösung?

Nichts bleibt,
nicht das Gute, nicht das Schlechte,
alles Raffen,
nach dem eigenen Vorteil suchen,
alle Unterdrückung,
um der eigenen politischen und ökonomischen Macht wegen,
all die benutzen Ellbogen,
um den anderen von dem Platz zu stoßen,
an dem man sich selbst sieht:
Alles umsonst und nur von irdischer Dauer.

Bei Gott geht es nach anderen Maßstäben
und um andere Weiten und Horizonte.
Alle menschliche Macht hat ein Ende,
alle menschliche Ungerechtigkeit,
alle menschenverursachte Schweinereien.

Mensch ist nicht gerecht, das ist nur Gott.
Wenn die Bewohner der Erde wieder wie Nichtse geachtet werden,
führt das in die Harmlosigkeit,
in das wiedergefundene Paradies.
Mensch bar jeder Möglichkeit
„harm“ anzurichten.

Gott ist….

Eine Generation rühmt der andern deine Werke, und deine mächtigen Taten verkünden sie.
Psalm 145,4

Gott ist nicht Theorie,
Gott ist nicht Theologie,
Gott ist nicht Religion.

Gott ist Erfahrung,
Gott ist Wissen,
Gott ist Vertrauen.

Gott ist eine feste Größe,
Gott ist eine Unbekannte,
Gott ist Gegenwart.

Gott ist,
wenn er aus einem scheint und wirkt.

Allgegenwärtig

Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.
Psalm 33,6

Man denkt,
Gott hört man nicht,
wenn man aber die Augen aufmacht,
sieht man ihn allgegenwärtig
in sich reden.

Große Los

Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen!
Jesaja 51,7

Ziehst du lieber Nieten oder das große Los?

Niete ist Niete,
an der Verpackung kann man das nicht erkennen,
man sieht es erst,
wenn man den schönen Schein beiseite räumt.
Mit Nieten kann man nichts anfangen.
Sie enden in der Bordsteinrinne.

Anstatt vieler Nieten,
wähle lieber das große Los.

Einflüsterungen

HERR, ich habe Freude an deinen Mahnungen; sie sind meine Ratgeber.
Psalm 119,24

In der Elberfelder heißt es ohne Drohgebärden:

Deine Zeugnisse sind auch meine Wonne, meine Ratgeber.

Ich baue auf das,
was du, mein Gott,
mir einflüsterst.

Gottes Wort

Ich bin der HERR. Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen.
Hesekiel 12,25

Jedes Wort des Menschen,
das gute wie das böse,
ist in der Welt.

Es ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen,
wenn es einmal ausgesprochen ist.
Seine gute oder schlechte Energie
durchdringt unser aller Sein.

Wie erst mit Gottes Wort,
dessen Gut, Kraft und Energie
die unsere unfassbar übersteigt?

Sein leisester Pieps übertönt
unser lautestes Geschrei spielend
und ist und wirkt in der Welt.

Ganzer Mensch

Ein jeder gebe, was er geben kann nach dem Segen, den dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.
5.Mose 16,17

Jeder gebe, was er kann:
den ganzen Menschen.

Schirm

Die Barmherzigkeit des HERRN hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu und deine Treue ist groß.
Klagelieder 3,22-23

Gott ist mein Teil,
sagt meine Seele,
darum will ich auf ihn hoffen.
Sein Schirm spannt sich
jeden Morgen neu
über mich,
so dass ich nicht
wie ein begossener Pudel
durch Tag und Leben stolpere.

Frage der Zeit

Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheißt, dass sein Bund ewig bleiben soll.
Psalm 111,9

In der Elberfelder in anderer Zeitform:

Er hat Erlösung gesandt seinem Volke, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name.

Hat Gott uns Erlösung gesandt oder
wird er senden?
Was antwortet er in dir?

Bund fürs Leben

Du sollst nicht ehebrechen.
2.Mose 20,14

Gott versucht uns begreiflich zu machen:
Mensch, breche den Bund fürs Leben nicht.
Ich stehe treu zu dir,
doch wie stehst du zu mir?

(Dachte ich, die Losung kennst du, war doch erst kürzlich dran. Musste aber feststellen, dass das „kürzlich“ schon ein Weilchen her ist, wenn es sich auch wie gestern anfühlt:
https://deborrahs.com/2013/11/22/treue-3/ )

Selbstverantwortung

Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt.
Amos 5,14

Komplett heißt der Vers nach Elberfelder Übersetzung:

Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, auf dass ihr lebet; und Jahwe, der Gott der Heerscharen, wird also mit euch sein, wie ihr saget.

Gott lässt zu,
dass wir sind,
wie wir sind.
So liegt es an uns,
ob wir ihn zulassen.
Unser Leben
in unsere eigene Hand gegeben.

Größe

Amos sprach: Ach HERR, sei gnädig! Wer soll Jakob wieder aufhelfen? Er ist ja so schwach. Da reute es den HERRN und er sprach: Wohlan, es soll nicht geschehen.
Amos 7,2-3

In der Elberfelder heißen die 2 Verse:

Und es geschah, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, Jahwe, vergib doch! Wie sollte Jakob bestehen? Denn es ist klein. Jahwe ließ sich dieses gereuen: es soll nicht geschehen, sprach Jahwe.

Gott sieht unsere Kleinheit
und zeugt an uns
von seiner Größe.

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang

Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Psalm 50,1

Gott ruft.
Wenige hören.
Vom Aufgang der Sonne,
bis zu ihrem Niedergang.
Wenn im Westen die Sonne untergeht,
wird sich zeigen,
ob ein neuer Tag anbricht.
Es ist ein Unterschied,
ob Gott mit einem ist oder
ob Mensch nur auf Mensch vertraut.

In den Mund gelegt

Sage nicht: »Ich bin zu jung«, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.
Jeremia 1,7

In der Elberfelder heißt es weniger tendenziös:

Da sprach Jahwe zu mir: Sage nicht: Ich bin jung; denn zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden.

Wer im Auftrag Gottes unterwegs ist,
braucht sich nicht sorgen,
was er sagt.
Gott legt es einem in den Mund.

Bei Jeremia kann man lernen.
Er hat auch gesagt,
was niemand hören wollte,
weder die Berufs-Betriebs-Tauben,
noch die Herrschenden
und Mächtigen.

Ausstrahlung

Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.
Zefanja 3,15

Der ganze Vers heißt in Elberfelder Übersetzung:

Jahwe hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt; der König Israels, Jahwe, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen.

Jubelt Töchter,
frohlockt Söhne,
Gott hat eure
inneren und äußeren Feinde
hinweggenommen.
Er wohnt in eurer Mitte
und strahlt von dort aus.
Kein Feind hat gegen ihn
eine Chance,
wenn wir uns mit ihm verbünden.