Partyschlacht geschlagen

Die Partyschlacht ist geschlagen. Die letzten Gäste sind gegangen, die Reste entsorgt, das meiste aufgeräumt. Die Spuren bleiben noch eine Weile.

Die erste Überraschung kam Freitagmorgen, als noch keiner auf war. Ich hörte Stimmen im Garten, die aber aufgrund ihres Dialektes eigentlich nicht dort hingehörten. Ich wunderte mich über meinen Nachbarn. Seit wann spricht der so? Als ich aus dem Fenster sah: nichts. Weiter Stimmen mit fremden Klang: nochmals rausgeschaut. Da werde ich sie gewahr: Die ersten Gäste waren schon um 7.00 da, die Nacht durchgefahren. Sie meinten, es hätte keinen Sinn gemacht, nach dem Deutschland-EM-Rausschmiss noch ins Bett zu gehen. Also sind sie gleich anschließend losgefahren. Sie freuten sich wie die Schneekönige über ihren gelungenen Coup. Das fällt auch nur jungen Männern ein. Die frischen Brötchen vom Bäcker hatten sie schon dabei.

Im Laufe des Freitags trudelten noch weitere Familienmitglieder und Freunde ein. Der Abend ging noch bis halb drei Uhr nachts. Eine fröhliche, diskutier- und trinkfreudige Runde. Eine Sorte Weißwein war am Ende des Abends schon leergetrunken. Die Hausfrau sah es mit halb lachendem, halb weinenden Auge und dachte: Ob mein Wein wohl reicht? Meine Weinvorräte waren eigentlich reichlich. Das Weizenbier wurde anderntags nochmals nachgekauft. Die Gartenzelter übernachteten tatsächlich im Zelt.

Am Samstagmorgen und frühen Nachmittag, insbesondere unter Mithilfe von zahlreichen zupackenden jungen Männern, Zelt, Beleuchtung, Musik und Deko aufgebaut. Das ist für mich immer der schönste Teil: Das einträchtige gemeinsame Anpacken, das Aufbauen, das Schönmachen, das Wetteifern um die besten Ideen und ein Bonmot jagt das nächste. Neffen und Söhne einträchtig miteinander werkelnd, fröhlich, handfest, ein gemeinsames Ziel. Richtig schön ist es geworden. Die Party fing schleichend an. So einen richtigen Anfangszeitpunkt gab es nicht. Wer da war, war da.

Das Fest war gut bis perfekt. Viele sind lang geblieben. Wir haben bis 3.00 getanzt, musste die Sesselhocker aber erst aus ihren Sitzen bewegen. Die Gäste waren mit meiner Playlist sehr zufrieden, noch mehr erstaunt über die Technik. Mit Hilfe des Freundes meines Sohnes, der gekellnert hat, hat die Logistik im Festgebiet zwischen Küche, Wohnbereich, Terrasse und Zelt reibungslos geklappt. Die Kirschbowle, zu der ich mich kurzfristig entschlossen hatte, war ruckizucki weg, bekommt man schließlich nicht jeden Tag. Expresso, Kuchen, Torten, Wein, Sekt, Bier, Whisky-Cola, allerlei Kurze: alles wurde von mir aus der Küche hinausdirigiert und von unserem Junior-Hilfskellner zuvorkommend und charmant angeboten und serviert. Er hat dabei auch noch allerhand dazu gelernt. Das Buffet entsprach meinen Vorbefürchtungen, das Übliche halt. Den Leuten hat es geschmeckt, soll mir recht sein, war nicht in meiner Verantwortung. Die diversen Unterhaltungen blieben im Gang, auch zwischen denjenigen, die sich vorher nicht kannten. Der Erste ging, glaube ich um 1.00, so genau weiß ich das nicht. Als ich ins Bett ging, wurde es schon wieder hell.

Sonntag war aufräumen, die ersten Abreisen und Fußball-EM-Endspiel. Von Montag bis Donnerstag Touri-Programm für diejenigen, die länger geblieben sind. Manche brauchten 11 Stunden für die 800 km Rückweg, 2 Stunden Vollsperrung auf der Autobahn inklusive. So schön es war, die Reise ist immer eine Strapaze.

Und ich? Ich bin in einem Erschöpfungsloch, laufe wie in einem Müdigkeitsnebel, durch den es nicht mehr so richtig klar wird. Am Montag muss ich wieder arbeiten. Hoffentlich lässt jemand eine Hebebühne herunter, um mich wieder aus der Tiefe ins Klare zu holen. Ein Seil in die Grube reicht nicht, da braucht man ja Kraft, um sich wieder herauszuhangeln. Als Arbeitstier muss ich wahrscheinlich nur meinen natürlichen Instinkten folgen und es wühlt mich von selbst heraus. Wir werden sehen. Montag ist ja noch lang…

Party Schlacht

Bund fürs Leben

Du sollst nicht ehebrechen.
2.Mose 20,14

Gott versucht uns begreiflich zu machen:
Mensch, breche den Bund fürs Leben nicht.
Ich stehe treu zu dir,
doch wie stehst du zu mir?

(Dachte ich, die Losung kennst du, war doch erst kürzlich dran. Musste aber feststellen, dass das „kürzlich“ schon ein Weilchen her ist, wenn es sich auch wie gestern anfühlt:
https://deborrahs.com/2013/11/22/treue-3/ )

Unverstand

Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge!
Psalm 97,10

Das böse Tun und
andererseits sagen,
man liebe Gott,
zeugt von Unverstand
und Janusköpfigkeit.

Schweigen

Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge.
Psalm 39,2

In der Elberfelder Übersetzung heißt dieser Psalmvers:

Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.

Schweigen oder den Mund aufmachen?
Schlucken und sich dabei verschlucken?

Es gibt keinen Königsweg,
allein das Vertrauen auf Gott,
dass er einem im rechten Moment
den Mund öffnet und verschließt.

Selbstverantwortung

Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt.
Amos 5,14

Komplett heißt der Vers nach Elberfelder Übersetzung:

Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, auf dass ihr lebet; und Jahwe, der Gott der Heerscharen, wird also mit euch sein, wie ihr saget.

Gott lässt zu,
dass wir sind,
wie wir sind.
So liegt es an uns,
ob wir ihn zulassen.
Unser Leben
in unsere eigene Hand gegeben.

Größe

Amos sprach: Ach HERR, sei gnädig! Wer soll Jakob wieder aufhelfen? Er ist ja so schwach. Da reute es den HERRN und er sprach: Wohlan, es soll nicht geschehen.
Amos 7,2-3

In der Elberfelder heißen die 2 Verse:

Und es geschah, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, Jahwe, vergib doch! Wie sollte Jakob bestehen? Denn es ist klein. Jahwe ließ sich dieses gereuen: es soll nicht geschehen, sprach Jahwe.

Gott sieht unsere Kleinheit
und zeugt an uns
von seiner Größe.

Schmuckstück

Du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes.
Jesaja 62,3

In der Elberfelder ist übersetzt:

Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand Jahwes und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes.

Aus wem Gott scheint,
ist ein Schmuckstück Gottes
in seinem Glanz.

Klarheit

Ach HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich.
Jeremia 32,17

Nicht alles ist immer für uns erreichbar.
Manchmal müssen wir uns gedulden
und auf Gott alle Hoffnung setzen.
Er richtet die Dinge.
Solange das für uns klar ist,
bleiben wir klar.

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang

Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Psalm 50,1

Gott ruft.
Wenige hören.
Vom Aufgang der Sonne,
bis zu ihrem Niedergang.
Wenn im Westen die Sonne untergeht,
wird sich zeigen,
ob ein neuer Tag anbricht.
Es ist ein Unterschied,
ob Gott mit einem ist oder
ob Mensch nur auf Mensch vertraut.

Ausstrahlung

Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.
Zefanja 3,15

Der ganze Vers heißt in Elberfelder Übersetzung:

Jahwe hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt; der König Israels, Jahwe, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen.

Jubelt Töchter,
frohlockt Söhne,
Gott hat eure
inneren und äußeren Feinde
hinweggenommen.
Er wohnt in eurer Mitte
und strahlt von dort aus.
Kein Feind hat gegen ihn
eine Chance,
wenn wir uns mit ihm verbünden.

Einsicht

Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, dass ich deine Gebote lerne.
Psalm 119,73

Gib mir Einsicht, o Gott,
du hast mich gemacht,
du hast alles in mir so angelegt,
dass der Raum in mir
für dich bereitet ist.
Gib mir Einsicht, o Gott,
und ich will lernen.

Partyfieber

Die letzte große Party, die ich ausgerichtet habe, ist 12 Jahre her, abgesehen von den Konfirmationen meiner Kinder. Lang ist es her. Die Feten neuerer Zeit in unserem Haus wurden von meinen Kindern organisiert. Jetzt ist es wieder einmal soweit. Zuerst unfreiwillig. Mein Mann hatte einfach anlässlich seines runden Geburtstages eingeladen. Er hat nicht einmal vorher gefragt. Sein Geburtstag, dachte ich aufsässig. Soll er sich kümmern. 4 Wochen vorher hatten wir noch keinen Caterer, obwohl ich ihm schon 8 Wochen vorher eine Adresse gegeben hatte. Dass dieser dann ausgebucht war, als er endlich in die Pötte kam, war keine große Überraschung mehr. Ich befürchte, was er dann bestellt hat, entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen. Aber ich wollte mich ja raushalten. Je näher das Ereignis jedoch kam, desto nervöser wurde ich. Kurz entschlossen habe ich jetzt 2 Wochen Urlaub genommen, um einem Nervenzusammenbruch und dem Vollchaos zu entgehen.

Die Verwandtschaft und Bekanntschaft reist von weither an. Damit es sich auch lohnt, kommen sie eher und bleiben länger. Ein Teil will im Garten zelten. Es sind allerdings angesichts des Dauerregens inzwischen weniger geworden. Der ein oder andere hat sich doch noch entschlossen, unserem Rat zu folgen, und sich fürs Hotel um die Ecke umentschieden.

Damit ich auch in Partylaune komme, dröhne ich mich schon die ganze Woche mit Partyhits von den 50igern bis heute zu. Spotify sei Dank. Musiktechnisch war das vor 12 Jahren definitiv noch schwieriger. Deko bestellen, weil so spät, alles über Express. Kommt (hoffentlich) in den nächsten Tagen noch im letzten Moment. 30 Meter Organza und 30 Meter Tischdeckenstoff warten darauf, verarbeitet zu werden. Über 100 Gläser gespült, die man sonst nicht braucht, außerdem das Geschirr, das sonst nur im Schrank steht.

Dann einkaufen. Aber dazu ist es nicht gekommen. Statt einzukaufen, habe ich mich ausgeschlossen. Falscher Autoschlüssel, ohne Hausschlüssel. Ersatzschlüssel hatten meine Männer inzwischen anscheinend woanders deponiert, ohne mich zu informieren. War aber keiner da, der mich wieder ins Haus lassen konnte. Handy und Handtasche im Haus. Kann also nicht einkaufen. Aufsteigenden Zorn bekämpfen. Was tun? Ich kann doch jetzt nicht 3 Stunden ins Auto sitzen und warten, bis einer kommt. Also Außenarbeiten: Spinnweben entfernen, Gehwege von Unkraut befreien. Der Rücken schmerzt. Endlich kommt mein Mann. Irgendwie hatte das Unkrautjäten anscheinend beruhigende Wirkung. Er kommt gnädig davon.

Wenn ich es recht sehe, habe ich am Freitag 14 Menschen zu verköstigen, am Samstag 32, am Sonntag 15, und dann die Folgewoche Montag bis Donnerstag nochmals jeweils 6. Bin in die Essensplanung eingestiegen. Es ist ja nicht so, dass sie nur zu einer Mahlzeit da sind, nein, es gibt jeweils Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Abendessen. Und am Sonntag ist EM – Endspiel. Das wird sich wahrscheinlich zum privaten Public Viewing auswachsen. Bis jetzt bin ich noch guter Dinge. Liege gut im Zeitplan. Aus den Lautsprechern tönt gerade „Verdam lang her“ von BAP. Ja, verdammt lang her, das letzte Partyfieber…

Let’s dance!Party – Let’s dance

Außer Atem

Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
Psalm 104,33

In der Elberfelder heißt der Vers:

Singen will ich Jahwe mein Leben lang, will meinem Gott Psalmen singen, solange ich bin.

Manchmal kommen wir
außer Puste,
verlieren den Schwung,
den Vorwärtsdrang.

Und wenn wir aus dem letzten Loch pfeifen:
Gott soll unser letzter Atemzug gehören,
dann werden wir unser Leben nicht aushauchen.

Gott sei mit mir,
damit es so geschehe.

Seelenrettung

HERR, du hast mich heraufgeholt aus dem Totenreich, zum Leben mich zurückgerufen von denen, die hinab zur Grube fuhren.
Psalm 30,4

In der Elberfelder Übersetzung heißt es:

Jahwe! Du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube hinabfahren.

Die Seele ist mit Gott in Berührung.
Sie ist sein Anteil an uns
und unser Anteil an ihm.
Der wahre Tod ist unleiblich.
Es ist der Seelentod.
Er hat nichts mit irgendeiner Äußerlichkeit zu tun.
Gott kann uns vom Seelentod befreien,
wenn wir ihn retten lassen.

Gottes Hand

Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.
1.Chronik 29,14

Wer geben kann,
kann aus Gottes Hand geben.
Wer Gottes Hand abschlägt,
schlägt sich selbst.

Liebt Gott

Liebet den HERRN, alle seine Heiligen!
Psalm 31,24

Oder, nach Elberfelder Übersetzung:

Liebet Jahwe, ihr seine Frommen alle!

Liebe kommt aus dem Herzen.
Gott sieht in alle Herzen.
Ob echt,
ob geheuchelt,
ob wahr,
ob lau.

Nur er weiß letzten Endes, wer ihn wirklich liebt.

Blindflug

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.
1.Mose 26,24

Die schlechten Gefühle,
die uns beschleichen,
das Sehen des Abgrunds,
auf den wir zusteuern:

Fürchte dich nicht,
ich bin mit dir und
will dich segnen.

Jakobs Haus hat Gott in der Fremde behütet,
Moses Volk auf seinen Irrwegen,
mich und meine Familie
auf unserem Blindflug.

Wohin seine Wege uns führen?
Wir werden es sehen,
so wie Jakob und Mose
es gesehen haben.

Gottes Gnade

Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten.
Psalm 103,17-18

Oft wollte ich nicht folgen,
hartnäckig habe ich mich
in manchen Fällen gewehrt,
lange nachgetrauert,
wenn sich Gottes Wille
am Ende durchgesetzt hat.

Immer,
wenn alles durchlitten,
erkennend:

Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit
über denen, die sein Wort achten.

Einladung

Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!
Psalm 34,4

Gott lädt uns zu sich ein.
Geben wir ihm die Ehre!

Heil und Unheil

Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich.
Psalm 18,36

Manch einer sucht sein Heil
in der vermeintlich heilen Familie,
ein anderer in Alkohol und Drogen,
es gibt auch Workaholics
oder Sport- und Freizeitsüchtige.

Jedes vermeintliches Heil,
das nicht in Gott gründet,
führt ins Unheil.