Wahrer Heiland

Ich, der HERR, bin dein Heiland, und ich, der Mächtige, dein Erlöser.
Jesaja 60,16

Stehe auf, leuchte!
Denn dein Licht ist gekommen
Und die Herrlichkeit
Jahwes ist über dir aufgegangen!

Du wirst erkennen,
dass ich Jahwe,
dein Heiland bin,
und ich,
der Mächtige Jakobs,
dein Erlöser.

Wahrer Heiland und wahrer Erlöser!

Jesaja 60:1;16

Aufrichtigkeit

Psalmen und Psalter

 Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis; Gott ist gnädig und barmherzig und gerecht ( Psalm 112,4 )

Licht in der Finsternis
bedarf Aufrichtigkeit –
innere, äußere und
vor Gott

Psalm 112:3

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.112

Gesätes Licht

Psalmen und Psalter

 Licht ist gesät dem Gerechten, und Freude dem von Herzen Aufrichtigen ( Psalm 94,11 )

Gott sät in die Herzen,
was dort wächst,
Licht, das darauf wartet,
den Raum zu erhellen.

Psalm 97:11

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.97

Frühlingsgedanken

Als ich heute aus dem Flugzeug gestiegen bin,
dachte ich: Irgendetwas ist anders.
Ja, es ist nicht mehr dunkel,
denke ich überrascht.
Hat sich aber schnell verändert,
von einer Woche zur nächsten.
Der Kollege sagt: Schön, dass es jetzt hell ist,
wenn man ankommt.

Sommerzeit, Zeitumstellung,
daran habe ich gar nicht mehr gedacht.
Deshalb ist es jetzt noch hell!
Schon seit einem halben Jahr hat mich
Freitagabends immer nur Dunkelheit empfangen,
wenn ich aus dem Flugzeug gestiegen bin.

Die heimatliche Welt zeigt sich gleich in einem anderen Licht.
Noch in meinen hochhackigen Schuhen,
stakse ich schnurstracks in den Garten,
egal, dass die Hacken im feuchten Grund einsinken.

Die Vögel im Garten eifern mit ihrem Gesang
aufgeregt um die Wette.
Eine Amsel trällert von der Dachzinne
lautstark in die Abenddämmerung hinein.

Vogelgesang umgibt mich.
Ich stehe da und lausche und spüre
den Frühling,
das Leben,
die Fülle.

Praller Empfang!

 Singende Amsel in der Abenddämmerung auf der Dachzinne

Unsere Ungerechtigkeiten

Psalmen und Psalter

 Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts ( Psalm 90,8 )

Gott kennt seine Schöpfung,
kennt die Schwächen des Menschen,
es gibt keinen einzigen Gerechten,

alle unsere Verfehlungen,
alle unsere Ungerechtigkeiten,
all unsere Heimlichkeiten,
die wir nur selbst kennen:

Gott stellt sie vor sich,
sie kommen ans Licht –
und verlieren dadurch
ihre Dunkelheit.

Psalm 90:8

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.90

Osterlicht

Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung.
Psalm 43,3

Wir brauchen nicht viel,
nur ein Licht,
das uns leitet.

Jeder kann es an Bord haben,
er muss nur die offene Tür zuschlagen,
durch die der Sturm in uns es auspustet.

Das einzige Osterlicht,
das anzuzünden ist.

Gerechtigkeit und Recht

Psalmen und Psalter

 Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones Grundfeste; Güte und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her ( Psalm 89,14 )

Du Gott,
bist unser Schutz und Schild,
Gerechtigkeit und Recht
sind deines Thrones Stütze,
Güte und Wahrheit
gehen vor dir her,
in deinem Licht wandeln wir,
du entzündest in uns dein Licht.
Glückselig, wer nicht schläft und
dein Leuchten und deine Wärme
in sich spürt.
Gepriesen seist du, Gott, in Ewigkeit.
Amen.

Psalm 89:14-18

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.89

Erkennt Gott

Psalmen und Psalter

Lasset ab und erkennet, dass ich Gott bin! ( Psalm 46,10 )

Werdet still in euch,
erkennt das Licht,
seht das Leuchten,
fühlt die Quelle,
erfahrt die Kraft,
die Gott euch schenkt!
Psalm 46:10

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.46

Vertrauen

Psalmen und Psalter

Gott wird deine
Gerechtigkeit hervorkommen lassen
wie das Licht und
dein Recht wie den Mittag
(Psalm 37,5-6)

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.37

Gewappnet

Psalmen und Psalter

 Gott ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken? ( Psalm 27,1 )

Gott ist meines Lebens Stärke,
vor wem sollt ich erschrecken?

Eins habe ich von ihm erbeten,
danach will ich trachten:

Zu wohnen im Hause des Herrn
alle Tage meines Lebens,

um seine Schönheit zu schauen und
nach ihm in seinem Tempel zu forschen

(Psalm 27,1;4)

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.27.elb71

Finsternis

Gott weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist lauter Licht.
Daniel 2,22

Ohne Finsternis,
weiß man nicht,
was Licht ist.

Ohne Licht,
weiß man nicht,
was Sehen ist.

Jesu Testament

Lieber Luther,

in Jesus ist Gottes Wahrheit, Jesus hat immer gewusst was ist, was war und was sein wird. Aus diesem Überblick heraus hat er die Zwangsläufigkeit des Weltenlaufs gesehen, in einer Draufsicht, verklärt. Er weiß, dass ihn Hass verfolgt und dass ihn dieser Hass töten wird. So trifft er Vorbereitungen, er macht sein Testament, das er seinen Jüngern – uns -übergibt.

Jesus stellt sich der Situation, auch wenn sie für ihn lebensbedrohlich ist. Er zögert keinen Augenblick, sondern geht, auf seinen Vater vertrauend, zielstrebig weiter. Soll ich sagen, Vater, hilf mir aus dieser Stunde? fragt Jesus seine Jünger suggestiv. Nein, ist die klare Antwort, „darum bin ich in die Welt gekommen“, als Weizenkorn, das erstirbt, um viel Frucht zu bringen. Sein Tod lässt den Samen aufgehen, ist notwendig, damit die Frucht anfängt zu wachsen und neue Frucht hervorbringt (Joh 12, 26).

Jesus ist bereit, den letzten Schritt zu gehen. Mit Nachdruck bittet er seinen Vater: Verkläre deinen Namen, offenbare deine Herrlichkeit, deine Wahrheit, deine Klarheit, deine Reinheit, verschaffe deinem Namen Geltung, zeig all das Gute, das du bist. Eine Stimme kommt vom Himmel und Gott sagt: Ich habe ihn in der Taufe verherrlicht und will ihn auch jetzt, wo er seinen Weg vollendet, verherrlichen.

Gott macht damit klar, in Jesus ist mein Name, bin ich. Was er tut, tue ich, was er sagt, sagt er in meinem Namen. Gott gibt Zeugnis von sich in Jesus. Er gibt dies Zeugnis nicht um Jesu Willen, um ihn eventuell vor seinen Verfolgern zu retten, er gibt das Zeugnis um unseretwillen, dass wir glauben, was Jesus gesagt hat. Er setzt am Ende seine ganze Kraft ein, um das Werk von Jesu Mission zu vollenden. Es geht um den neuen Bund, den Gott mit uns schließt, in Jesus. Wer mir dienen will, der folge mir nach. Wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. Darin besteht der Bund und es ist der neue alte Bund, den Gott mit uns schließen will: Dient mir, folgt mir nach, haltet meine Gebote.

Es donnert, das Vorzeichen der Verfinsterung der Welt, dunkle Wolken sind im Anzug. Das Gericht ist da, das Gericht, das die Menschen, diejenigen, die nicht an ihn glauben, über den König, den Herrn, den Herrscher der Welt setzen, das Gericht, das ihn aus der Welt treibt, das Gericht, dass die Menschen meinen, über den Sohn Gottes halten zu müssen, in dem sie ihn hinausführen vor die Stadt und dort kreuzigen. Der Donner verkündet schon unheilvorhersagend die Verfinsterung der Erde auf Golgatha. Die Menschen fragen deshalb zu Recht: Es steht geschrieben, dass der Christus ewig bleibe. Wenn du jetzt gehst, kannst du ja nicht der Christus sein. Du sprichst vom Menschensohn. Wer ist dieser Menschensohn?

Ich bin das Licht, geht die kleine Zeit, die ich noch bei euch bin, in meinem Licht, denn wer in der Finsternis geht, weiß nicht, wo es lang geht. Glaubt an das Licht. Aber sie glaubten dennoch nicht, obwohl er so viele Zeichen gewirkt hatte, zum Zeugnis, dass er von Gott kommt. Der Unglaube ist die Finsternis der Welt, der Mensch, der sich nicht zu Gott bekehrt. Denn: Wer mich verachtet und meine Worte nicht aufnimmt, der hat schon seinen Richter. Jeder hat die Möglichkeit, an das Wort zu glauben. Wer die Ohren verschließt, wird sie am Tag des Gerichts aufmachen müssen, wenn er vor seinem himmlischen Vater stehen wird. Das Wort, der Grad der Nachfolge im Wort, wird der Maßstab sein, an dem gerichtet wird. Denn „ich weiß“, sagt Jesus, dass Gottes Gebot das ewige Leben ist (Joh 12, 47-50. Worin besteht die Nachfolge?

Zunächst im tätigen Dienen. Jesus gibt die Richtung klar vor: Der Apostel ist nicht größer als der Herr, ich wasche euch die Füße und setze mich nicht zuoberst der Hochzeitstafel, weil ich mich für den Wichtigsten halte. Der Wichtigste ist Gott allein. So sollt ihr es auch halten. Seid bescheiden und demütig (Joh 13).

Nachfolge ist Achtsamkeit: Wer aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer mich aufnimmt, der nimmt meinen Vater in sich auf, sagt Jesus (Joh 13, 20). Im Umkehrschluss, wenn ihr den, den ich geschickt habe, ausschließt, schließt ihr Gott und mich aus. Deshalb verschließt eure Herzenstüren nicht, gebt acht und wacht, es könnte ich sein, der an eure Tür klopft.

Folgt mir nach in der Liebe zueinander, fordert Jesus uns auf. Da ich fortgehe, werdet ihr mich suchen, wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen. Deshalb gebe ich euch ein neues Gebot: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe. Daran wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid (Joh 13, 34). Ein Gebot, an dem wir uns alle vergeblich abarbeiten, da die Liebe der Menschen untereinander nicht so vollkommen ist, wie die Liebe Jesu zu denen, die an ihn glauben.

Aber, erschreckt nicht: Glaubt an mich und glaubt an Gott, so ihr glaubt, seid ihr sicher, in meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Ich werde auch alle zu mir ziehen (Joh 12, 32), auf dass ihr seid, wo ich bin. Wo ich hingehe und den Weg dorthin wisst ihr (Joh 14, 3). Zweifel? Ungläubig?

Jesus gibt Nachhilfeunterricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Ich bin die Tür, durch die ihr gehen müsst. Viele Gleichnisse habe ich davon erzählt. Wenn ihr mich kennt, so kennt ihr auch meinen Vater. „Von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen“ (Joh 14, 6). Punktum. Keine Ausrede mehr möglich. Ihr kennt den Weg, der im Glauben an mich besteht, ihr kennt die Wahrheit, in den Worten und Gleichnissen, die ich zu euch gesprochen habe, und ihr wisst, dass der Weg zum ewigen Leben nur über mich und mein Wort führt. Alles, was ich bewirke, alle Zeugnisse, alles was ich rede, kommt nur von meinem Vater. „Glaubt mir, dass ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen“ (Joh 14, 11). Glaubt wenigstens, was ihr gesehen habt, beschwört Jesus seine Jünger. Seine Worte sind im Strom der Zeit untergegangen. Er hatte die modernen Wissenschaften noch nicht auf dem Schirm. Jesu Werken und Zeugnissen zu glauben, weigert sich der wissenschaftlich gebildete Mensch standhaft, „denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott“ (Joh 12, 43).

Jesus gibt nicht auf. Er setzt dem entgegen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun“ (Joh 14, 12). Auch in den Werken, die ich getan habe, werdet ihr mir nachfolgen, denn ich gehe zum Vater, ihr werdet Berge im Glauben versetzen, Tote auferwecken und Kranke heilen. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote. In Jesu Namen beten, in Jesu Namen bitten, ihn lieben, nicht sich selbst. Mit mir könnt ihr Berge versetzen, wenn ihr hört, was ich sage, wenn ihr mich bittet in meinem Namen (nicht in eurem), wenn ihr keine Angst habt und mutig mir darin folgt.

Ich weiß, sagt Jesus, dass ihr in Anfechtung fallen werdet, dass ihr Angst bekommt, das ihr dazu tendiert, beim ersten Gegenwind euch von mir abzukehren und euch in Windrichtung zu drehen. Deshalb braucht ihr etwas, an dem ihr euch aufrichten könnt, wenn ihr es braucht, einen „Tröster“, der nicht fleischlich ist und euch nicht verlässt, sondern ewig bei euch sein wird, den keiner töten und keiner von euch abhalten kann: den Geist der Wahrheit, der euch den Weg zeigt, wenn es dunkel um euch wird, der das Licht ist, das euch leuchtet, wenn die Finsternis nach euch greift. Die Welt der Ungläubigen sieht und kennt ihn nicht, aber ihr, die ihr an mich glaubt, kennt ihn. Ich bleibe bei euch, ich will euch nicht zu Waisen und Verlassenen machen. Den Frieden lasse ich euch, den Frieden gebe ich euch, euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht ((Joh 14, 27).

Und auch das hinterlässt er uns: Hättet ihr mich lieb, würdet ich euch mit mir freuen, dass ich zum Vater gehe. Ich habe es euch ja gesagt. Ich habe euch gesagt, ich gehe hin und komme wieder. Ihr werdet mich suchen. Ich habe es euch gesagt, damit ihr es glaubt, wenn es geschieht (Joh 14,29). Alles ist damit gesagt. Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn der Fürst der Welt wird über mich zu Gericht sitzen, obwohl er mir nichts vorzuwerfen hat. Ich weiß, was mir droht, trotzdem werde ich mich ihm ausliefern, damit ihr erkennt, dass ich den Vater liebe und ich tue, was er mir geboten hat. Damit ihr seht, was Liebe heißt, bedingungslose Liebe, Liebe die liebt ohne nach sich selbst zu fragen, Liebe zu euch, Liebe, in der ich euch belehre, was ich meine, wenn ich sage, liebt mich, wie ich meinen Vater liebe.

Lieber Luther, Jesus sagt uns, ich liebe euch so, dass ich euch den Weg zeige, in dem ich vorangehe, euch das Licht im Wort aufstelle und die Wahrheit lehre, wie ihr im Licht den Weg gehen sollt. Ich bin der Erste, der euch vorangeht, ich bin das Weizenkorn, das erstirbt, damit ihr diese Frucht, die ich euch hinterlassen habe, weitertragt, dass ihr lernt an mir, den Weg geht, den ich aufgezeigt habe, dem Licht folgt, das ich entzündet habe und in seinem Schein die Wahrheit erkennt.

Freut euch, sagt Jesus, lieber Luther, freut euch, dass ich zum Vater gehe. Wenn wir an Karfreitag weinen, weinen wir über uns selbst, darüber, dass wir uns zum Fürsten der Welt machen. Das Erschrecken an Karfreitag muss ein Erschrecken über uns selbst sein, ein Erschrecken, wie wenig wir bis heute verstanden haben, was Nachfolge heißt, wie wenig wir den Neuen Bund, den Gott in Jesus mit uns aufgerichtet hat, respektieren. Gottes Bund mit uns sehen wir gern als Einbahnstraße von oben nach unten. So ist es ganz und gar nicht. Das Neue Testament in Jesus sagt nichts anderes als der Erste Bund, den Gott mit uns geschlossen hat. Jesus hat uns das nur neu veranschaulicht und begreiflich gemacht. Das sagt sein Testament an uns.

Herzliche Grüße
Deborrah

Gefängnislicht

Das Gefängnis, in dem man sitzt, kann ein reales sein, Lebenswelten, Arbeitswelten, aber auch die Gedanken, in denen man gefangen ist. Letzteres ist oft noch einengender als nur räumliche Unfreiheit. Das Sichtbare ist fassbar, das Unsichtbare nicht. Wie kann man auch im Gefängnis frei sein, leben? Kann man das lernen? Bei einem anderen abschauen?

„Wenn man Gefangener ist, weiß man nichts, ist man sich über nichts sicher. Gerade das macht das Gefängnis aus. Man hat das Vertrauen verloren. Es ist mit einem Schlag abgeschnitten. Man findet sich in einer schrecklichen Welt wieder, in der nicht mehr Bestand hat, in der das einzig gültige Gesetz von Menschen gemacht ist. Und plötzlich begreift man, dass von allen Gefahren des Universums der Mensch die schlimmste ist“. Weiterlesen „Gefängnislicht“

Engel der Finsternis, Engel des Lichts

Wenn der Engel der Finsternis erscheint,
wird es dunkel in mir,
weint mein inneres Kind.
Tränen des Schmerzes,
Tränen der Verletzung,
Tränen der Angst.

Wenn der Engel des Lichts erscheint,
wird es hell in mir,
lacht mein inneres Kind,
erhebt sich meine Seele,
freut sich an dir und
sieht das Leben mit einem zärtlichen Blick.

Der Engel der Finsternis
und der Engel des Lichts sind da,
wie die Nacht und der Tag,
der Westen und der Osten,
die Finsternis und die Sonne,
wie Gottes Stirnrunzeln und Gottes Licht.

Sie sind wie Geschwister.
Und fliehen verzagt und
hüpfen freudig
ihrem Vater und
Ihrer Mutter
In die Arme.

Licht durchbricht die Finsternis

Licht

Lichtblicke

Wo der erste Blick nichts sieht,
unscheinbarer Alltag uns besiegt,
der flücht‘ge Augenblick dem Durchschnittsgrau entflieht,

der zweite Blick dann unerwartet innehält,
uns die entfloh‘ne Gedankenwelt entfällt,
und unser Sein im Jetzt behält,

wir erstaunt den dritten Blick dann wagen,
und erst jetzt das Licht gewahren,
das wir im ersten Blick nicht sahen.

Lichtblicke

Lichtblicke

Abendlied

Heute ist mir ein Kirchenlied begegnet, das ich mein ganzes Leben lang kenne. Es ist in meiner Erinnerung das erste Lied, das ich gelernt habe. Mein Großvater hat es abends immer mit mir gesungen.

Der 1.Vers geht so:

Jesu geh voran,
auf der Lebensbahn,
wollen wir auch noch verweilen,
dir getreulich nachzueilen,
führ uns an der Hand,
bis ins Vaterland.

Jahrzehnte später fallen mir folgende weitere Verse dazu ein:

Wollen wir nicht weiter gehen,
weil wir deinen Weg nicht sehen,
wenn es uns an Mut gebricht,
leuchte du mit deinem Licht,
so dass wir in deinem Schein,
uns von aller Angst befrein.

Wollen wir in schweren Tagen
Unser Kreuz nur ungern tragen,
weise uns den Weg,
auf dem es heimwärts geht.
Kommen wir im Bußgewand
reichst du gnädig uns die Hand.

Guter Gott ich bitte dich,
lass mich heute nicht im Stich,
Sei bei mir mit deinem Segen,
begleite mich auf meinen Wegen.
Schenke mir genug Verstand,
dass ich nicht im Glauben wank.

Weihnachtskirchgang

Gottes Kind kommt in der Nacht und
hat das Licht mit sich gebracht.
Der neue Tag, von seinem Glanz erhellt,
wie neu erschaffen ist die Welt.
Klarheit liegt in der Luft, der Wind weht leise,
die Sonne strahlt und wärmt auf ihre Weise,
die dunklen Wolken sehen zu,
und lassen ihre Schleusen zu.
Ein Loblied liegt auf meinen Lippen,
Hier steh ich an Deiner Krippe,
Hier seh ich Deine Schöpferkraft,
Gesegnet sei die Heilge Nacht.

Weihnachtsmorgen

Arm und reich

Durch alle Dunkelheit hindurch,
sehe ich Dein Licht,
durch alle Angst,
alles Leid,
alles Nichtverstehen hindurch,
leitet mich Deine Hand.

Dein Licht leuchtet,
auch wenn ich es nicht sehe,
Deine Kraft waltet,
auch wenn sie verborgen ist,
Du sprichst mit mir,
auch wenn meine Ohren es nicht hören.

Du wirkst so wunderbar,
dass ich als Mensch es nicht begreifen kann.
Mein Verstand vermag Dich nicht zu fassen,
mein Tun ist mehr ein Unterlassen,

Arm und doch so reich steh ich vor DIR.

Blöße

Künstliches Licht

Ein Licht kommt in die Welt,
Ein Licht ist in der Welt.
Verdeckt vom Kunstlicht unserer Lichterwelt.
Wo ist der Schalter,
um den Strom abzustellen?

Verdecktes Licht

Verdecktes LIcht