Barrikaden

Ein Bruder, an dem man treulos gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel einer Burg ( Sprüche 18,19 )

Verrat ist ein Treuebruch,
eingebrannt in das bewusste und unbewusste
Gedächtnis des Verratenen.

Um sich selbst vor weiteren Verletzungen
zu schützen,
verbarrikadiert er sich fortan hinter einer
schier unüberwindlichen Mauer,
baut viele Wälle und Gräben
als Verteidigungslinie.

Treuebrüche hinterlassen
hohe Barrikaden und tiefe Gräben.

Sprüche 18:19

https://www.bible.com/de/bible/58/pro18

Frühblüher und Spätblüher

Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott.
3.Mose 19,2

Unser Anteil an Gott ist heilig,
auch wenn die Heiligkeit tief in uns verborgen ist.
Früher oder später erwacht dieser Keim bei jedem
und treibt ans Licht.
Jede Pflanze in Gottes Garten ist unterschiedlich.
Es gibt Frühblüher und Spätblüher.

Hüter

Psalmen und Psalter

Setze, Jehova, eine Wache meinem Munde; behüte die Tür meiner Lippen! ( Psalm 141,3 )

Lass, o Gott, mein Gebet
vor dir bestehen,
sei Hüter dessen,
was ich vor dich bringe,
sei wachsam,
dass ich mich nicht verführen lasse,
der Verlockung des schönen Scheins erliege,
gut rede vor dir,
was nicht zu entschuldigen ist,
um etwas bitte,
was in den Abgrund führt.
Bewache, o Gott,
mein Herz,
denn was aus meinem Mund kommt,
habe ich auch in meinem Herzen.

Psalm 141:3

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.141

Lippenbekenntnisse

Verrechnet

Wozu doch Geld in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt? ( Sprüche 17,16 )

Wer denkt,
mit Geld sei irgendetwas auszurichten vor Gott,
wer denkt,
Gott sei gar käuflich,
der verrechnet sich.

Gott schaut ins Herz.
Die innere Nähe zu Gott,
das Verstehen seiner Stimme,
die Begegnung mit ihm in seinem Innern,
lässt sich nicht kaufen.

Sie muss hart erarbeitet werden.
Das heißt, Arbeiter in Gottes Garten zu sein.
Andere können für einen diese Arbeit nicht erledigen.
Alle anderen Werte und Verdienste,
die man Gott hinhält,
zählen am Ende nicht,
enden wie Gold und Silber im Schmelztiegel.

Es lohnt sich, innerer Arbeiter in Gottes Garten zu werden,
auch wenn es keine Bezahlung gibt
und man sich nicht auf die faule Haut legen kann.

Sprüche 17:16

https://www.bible.com/de/bible/58/pro17

Diener Gottes

Ihr sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen.
Jesaja 61,6

In der Elberfelder heißt es:

Ihr aber, ihr werdet Priester Jahwes genannt werden; Diener unseres Gottes wird man euch heißen. Ihr werdet der Nationen Reichtümer genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten.

An dem Tag,
an dem der Mensch sich daran macht,
aufzurichten, was er eingerissen und zerstört hat,
an dem er sich erinnert,
was Gottes Gerechtigkeit ist und danach handelt,
an dem Tag wird er zurecht
Diener Gottes genannt.

Elende und Arme

Psalmen und Psalter

Ich weiß, dass Jehova ausführen wird die Rechtssache des Elenden, das Recht der Armen ( Psalm 140,12 )

Gott stellt sich auf die Seite derjenigen,
denen es schlecht geht.
Ihn wahrnehmen und mit ihm in Austausch treten
muss jeder selbst.

Psalm 140:12

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.140

Graue Haare

Das graue Haar ist eine prächtige Krone: auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden ( Spr 16,31 )

Das Leben verlangt dem Menschen einiges ab.
Um den rechten Weg muss man oft kämpfen,
gegen die anderen und
noch mehr gegen sich selbst.
Dabei können einem durchaus graue Haare wachsen.
Sie zeugen von diesen Lebenserfahrungen.

Sprüche 16:31

https://www.bible.com/de/bible/58/pro16

Läuterung

Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HERR, mein Gott!
Sacharja 13,9

Ich werde sie läutern, wie man Silber läutert und
sie prüfen, wie man Gold prüft.

Sie werden meinen Namen anrufen,
ich werde antworten:

Es ist mein Volk.

Und sie werden sagen:

Jahwe ist mein Gott.

Der erste Schritt ist Läuterung.

Wohnungswechsel

Vor beinahe einem Jahr bin ich aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Was wird mit dem Gregorianik-Singen, habe ich mich gefragt? Wenn es nicht mehr stimmt, werde ich eine Entscheidung treffen.

Ein weiteres Jahr hat es gedauert. Heute habe ich meinen Ausstieg angekündigt, nicht nur also Organisator, sondern meinen Totalausstieg. Stück um Stück lasse ich alles. Es ist konsequent. Schon beim letzten Mal hatte mich eine unendliche Müdigkeit erfasst und ich konnte nicht mitsingen. Ich habe auf einer Kirchenbank liegend gewartet, bis ich die Kirche wieder abschließen konnte. Es will nichts mehr aus mir herauskommen, kein Ton, keine Spiritualität, weder beim Singen noch in der Kirche. Zu tief ist der Riss. Das gilt auch für meine „Lieber Luther“ Briefe. Nichts will mehr aus mir heraus.

Ein Jahrsiebt ist zu Ende. Ich kann diesen Rhythmus in meinem Leben erkennen. Mein jüngerer Sohn ist mit dem Abi durch. Kein Kind mehr in der Schule. Auch das eine neue Lebensphase. Meine Kloster- und Kirchenzeit ist auch zu Ende. Sie starrt mich an wie eine Fremde. Zeit sich ganz zu trennen.

Wenn ich mich trenne, trenne ich mich radikal. Bevor ich in meine Kloster- und Kirchenphase eintrat, habe ich mein politisches-soziales Leben radikal abgehackt: den gesamten Freundeskreis gelassen, das politische und soziale Engagement, alle Ehrenämter abgegeben. Im Dorf sieht man mich seither nicht mehr. Manche denken gar, ich sei weggezogen. Alle Trennungen waren begleitet von Ernüchterungen über die Menschen, die mich bis dahin umgeben hatten, der Blick hinter die Fassade, der mich erschauern ließ. Ich habe nur noch Falschheit und Leere gesehen. Bedauert habe ich diese Trennungen nie.

Und nun?

Ich muss an meine Schwester Teresa denken. Ich bin eine Wohnung weiter gerückt und habe in der alten Wohnung alles zurückgelassen, was mir wichtig und kostbar war. Es wird ein Neues. Den Rest des Weges gehe ich ganz auf mich allein gestellt. Es macht mir keine Angst. Mein weiser Bruder hat mich heute be- und gestärkt. Er hat mir 30 Jahre Weisheit voraus. Wie sieht meine neue Wohnung aus? Ohne Inventar! Alles, was ich brauche, trage ich in mir.

Bluehender Kastanienbaum

Flügel der Morgenröte

Psalmen und Psalter

Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen ( Psalm 139,9-10 )

Einer meiner Lieblingspsalmen, Psalm 139. Ein Gebet, eine wunderbare Liebeserklärung an Gott:

Gott,
du hast mich erforscht und erkannt.

Du kennst mein Verweilen und mein Eilen,
du verstehst meine Gedanken von Ferne.

Du sichtest mein Tun und Lassen und
bist vertraut mit all meinen Wegen.

Das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge,
und du kennst es schon.

Von hinten und von vorne umgibst du mich,
du hast auf mich deine Hand gelegt.

Dein Tun und Wirken
ist zu wunderbar, zu hoch für mich,
als dass ich mich mit dir messen könnte.

Wohin sollte ich mich verstecken vor deinem Geist,
wohin fliehen vor deinem Angesicht?

Flöge ich gen Himmel,
du bist da!
Ginge ich durch die Hölle,
du bist da!

Nähme ich Flügel der Morgenröte,
ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres:
Auch dort würde deine Hand mich leiten und
deine Rechte mich fassen.

Spräche ich:
Finsternis möge mich umhüllen,
das Licht um mich her werde Nacht,
die Nacht würde trotzdem leuchten wie der Tag,
die Finsternis wäre wie das Licht.

Denn von dir komme ich,
du wobst mich im Mutterleib.

O Gott,
ich preise dich,
dass ich auf eine erstaunliche,
ausgezeichnete Weise gemacht bin.

Wunderbar sind deine Werke und
Meine Seele weiß es sehr wohl.

Du kanntest mich,
bevor ich eine Gestalt hatte,
ich bin gewirkt von dir wie ein Stickwerk
in den untersten Regionen der Erde.

Deine Augen sahen bereits mein ungeformtes Sein,
meine Tage waren schon entworfen,
meine Zeit bestimmt,
als es Tag und Zeit noch nicht gab.

Wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott,
wie gewaltig sind sie in Summe,
sie sind zahlreicher als alle Sandkörner.

Halte von mir fern das Böse,
die Blutmenschen,
die dich vorschieben und
dabei Verbrechen begehen,
die bei deinem Namen schwören und
nichts als in die eigene Tasche wirtschaften.

Erforsche mich, o Gott,
erkenne mein Herz,
prüfe mich und
erkenne meine Gedanken.

Blicke auf mich,
wenn meine Wege abweichen,
führe mich zurück,
leite mich auf ewigen Weg!

Amen.

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.139

Schatzkammer

Das Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des Gesetzlosen ist Zerrüttung ( Sprüche 15,6 )

Wer gottlos lebt,
verarmt innerlich,
ist zerrüttet.

Das innere Haus dessen,
der Gott folgt,
ist eine reiche Schatzkammer.

Gott sorgt dafür,
dass reichlich gesät wird
und reiche Ernte eingefahren werden kann.

Mit Materialismus hat dies nichts zu tun.

In allem Gott zu erkennen,
ist der größte innere Schatz,
den man haben kann.

Sprüche 15:6

https://www.bible.com/de/bible/58/pro15

Von ganzem Herzen

Ich suche dich von ganzem Herzen; lass mich nicht abirren von deinen Geboten.
Psalm 119,10

Ein Herz,
das Gott von ganzem Herzen sucht,
sucht nur ihn,
sonst nichts und niemanden

Gotteskraft

Psalmen und Psalter

Wenn du, Jehova, merkst auf die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest ( Psalm 130,3-4 )

Nach Gott zu rufen,
ist nicht alles,
man muss auch bereit sein,
ihn zu hören
und ihm zu folgen.

Dann spürt man DIE KRAFT,
die Gotteskraft,
in die richtige Richtung zu wachsen.

Psalm 138:3

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.138

Sauerampfer

Geh hinweg von einem törichten Menschen, denn Lippen der Erkenntnis hast du nicht bei ihm bemerkt ( Sprüche 14,7 )

Törichte Menschen,
die keine Erkenntnis haben und
auch nicht lernfähig sind,
nicht die Bereitschaft haben,
zuzuhören, aufzunehmen,

Menschen, die dir auf Dauer
nicht bekommen,
sind wie Sauerampfer:

Sie schmecken anfangs prickelnd,
du merkst jedoch,
dass sie dir mit der Zeit
sauer aufstoßen und,
laufend genossen,
unbekömmlich sind,
weil du versauerst.
Ein langsamer Zerstörungsprozess.

Geh hinweg von einem törichten Menschen!

Sprüche 14:7

https://www.bible.com/de/bible/58/pro14

Hausherr

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
5.Mose 5,21

Der gesamte Vers heißt nach Elberfelder Übersetzung:

Und du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib;
Und du sollst nicht begehren deinen Nächsten Haus,
noch seines Feldes,
noch seines Knechtes,
noch seines Rindes,
noch alles dessen,
was dein Nächster hat.

Frau als Gegenstand,
in einer Reihe mit Haus, Rind, Knecht,
Habe des Herrn des Hauses,
Eigentum, das zur Disposition steht,
abhängig von seiner Gunst und seinem Wohlwollen,
genommen,
benutzt,
weggeworfen,
verkauft,
verraten
reflektierend mannigfaltige Gesellschaftsstrukturen
und Kopfhaltungen.

Wenn sich die eingebildeten Hausherren nur nicht vertun
und sich am Ende als Knechte erweisen,
sich ganz hinten anstellen müssen
und der Hausherr ein ganz anderer ist.

Babylon

Psalmen und Psalter

By the rivers of Babylon, there we sat down, yea, we wept, when we remembered Zion ( psalms 137:1 )

Entfremdet von Gottes Schöpfung,
entfremdet von uns selbst
sitzen wir am Ufer in Babylon
und schauen sehnsüchtig in Gottes Land

Psalm 137:1

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.137

Treuer Gesandter

Wenn du, Jehova, merkst auf die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest ( Psalm 130,3-4 )

Bote ist nicht gleich Bote.
Wo Gott draufsteht,
muss nicht Gott drin sein.

Wache Augen,
offene Ohren und
Erkenntis helfen unterscheiden

Sprüche 13:17

https://www.bible.com/de/bible/58/pro13

Obhut

Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.
Psalm 130,4

Bei Gott sind wir in guter Obhut.

Win-Win-Verhältnis

Psalmen und Psalter

Preist Gott, der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte währt ewiglich ( Ps 136,4 )

Das ewige Gut,
von der ewigen Güte,
für unser ewiges Gut.

Denn: Seine Güte währt ewig!
Ein Win-Win-Verhältnis.

Psalm 136:4

https://www.bible.com/de/bible/58/psa.136

Frucht des Tuns

Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück ( Sprüche 12,14 )

Ein Mund kann Gift und Galle speien oder
durch Weisheit den Weg weisen.

Menschenhand kann vernichten oder
pflegen und bewahren.

Dazwischen ist Leben und Alltag und
am Ende wird geerntet, was man gesät hat.

Sprüche 12:14

https://www.bible.com/de/bible/58/pro12