Was sind Memes?

Heute ausnahmsweise einmal ganz abseits der sonstigen Themen hier im Blog ganz weltlich. Die Frage die mich beschäftigt:
Was sind Memes?
Ich habe heute eine Bildungslücke geschlossen,
von der ich gar nicht wusste, dass es eine Bildungslücke ist.
Da ich denke, dass hier auch noch der ein oder andere liest,
der diese Bildungslücke hat, will ich gerne diese Lücke schließen.
Bemerkt habe ich das, als ich der Unterhaltung am Esstisch nicht folgen konnte.
Ich habe mich geoutet: Was sind bitte Memes?
Du weißt nicht was Memes sind? Nein.
Wir haben damit schon Hunderte von Stunden verbracht.
Hunderte? Ich komme ins Überlegen.
Kann mir nachher jemand zeigen, was Memes sind?
Ich habe den Eindruck ich muss das auch wissen.
Bei so viel mütterlichem Bildungseifer fühlt man sich geschmeichelt.
Es klopft.
Du willst wissen was Memes sind? Ja.
Wie schreibt man das denn: Keine Ahnung.
Aha.
Aber dann bekomme ich im rasenden Tempo
ein Meme nach dem anderen angezeigt und erklärt.
Ich sehe lauter Bildchen, mit oder ohne Text.
Ok, nun weißt du was Memes sind.
Da Mutter tatsächlich bildungseifrig ist,
findet sie auch heraus, wie man Memes schreibt.
Und auch noch eine Erklärung:
Das Meme ist ein Kind des Internets. Ein Running Gag, ein Schmäh, der sich mal schnell, mal langsam verbreitet, lokal und global. Doch nicht jedes Video oder Bild ist gleich ein Meme, nur weil man es eine Woche lang auf jeder Pinwand, in der Inbox und in jeder Late Night Show sieht. Memes werden über das Internet bekannt und mehr oder weniger im Open Source-Verfahren vervielfacht, parodiert, kopiert und verwurstet. Und das ohne Aufforderung. Das macht ein Meme zum Meme.
Ich lerne, dass Memes die Art verändern, wie wir kommunizieren. Ich möchte einschränken, vielleicht nicht wir, aber sicher die Kindergeneration. Davon bin ich überzeugt.
Wie ich das analysiere, ist es ein Ausdrucksmittel von Gefühlen über das Kommunikationsmittel Internet, das weit über die Möglichkeiten von Smileys hinausgeht. Eine bildhafte Internetsprache.  Es ist ein differenziertes bildhaftes Ausdrücken der augenblicklichen Gefühle. Mein Sohn konnte mir zu jedem Bildchen eine genaue, differenzierte Gefühlslage beschreiben. Das wäre bei der schnellen Kommunikation in Text niemals möglich. Eigentlich genial, wenn ich mir das so überlege. Deshalb verbringen sie auch soviel Zeit mit Memes. Sie tauschen ihren Frust und ihre Freude mit Memes aus. Memes sind ihre Bildsprache, so wie ich in meinem Bildern meine Bildsprache habe. Das ist ganz vergleichbar.
Und wenn ich weiter überlege, vielleicht ist diese Art Gefühle auszutauschen beredter und offener als unser über die Gefühle Hinwegschweigen.
Und: Ich habe auch noch ein Meme gefunden, das hier her passt:
                                                           You’ve All Been so Accepting!
Veröffentlicht in Allgemein

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