Gebote

Lass sich freuen alle, die auf dich trauen.
Psalm 5,12
Christus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. 
Johannes 15,10-11
Das ist ein Wenn – Dann – Satz,
Ursache und Wirkung.
Wenn man diesen Satz liest,
dann könnte einem der Gedanke kommen, dass man das Ziel verfehlt.
Das liegt in der Natur eines jeglichen Menschen an sich.
Aber ist es wahrscheinlich, dass Gott uns vor unlösbare Aufgaben stellt?
Von was für „Geboten“ ist hier eigentlich die Rede?
Was sagt Jesus zu den „Geboten“?
Was den Menschen die Gebote übertreten lässt,
kommt aus dem Menschen heraus,
denn von innen, aus dem Herzen der Menschen,
gehen die bösen Gedanken aus (Mark 7, 21).
Jesus setzt sich wieder einmal mit den Pharisäern und Schriftgelehrten auseinander, die Menschengebote für Gottes Gebote verkaufen wollen.
Er beruft sich ausdrücklich auf zwei Gebote:
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,“ und
„Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.“ (Mark 7, 10).
Bei den Geboten geht es darum, dem himmlischen Vater (und hier sogar der Mutter) die Ehre zu erweisen, das Kindsein anzunehmen, die Herrschaft Gottes anzuerkennen. Alle anderen „Gebote“, alle Konsequenzen leiten sich daraus ab.
Wenn ihr meine Kinder werdet und bleibt, wenn ihr auf mein Wort hört,
dann bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Kind bin, auf sein Wort höre und in seiner Liebe bleibe.
Wenn ich aber Freude an euch habe, dann wird auch Gott Freude an euch haben und eure Freude vollkommen werden. Alle werden Freude haben, die diesem Wort trauen.
Es geht um eine doppelte Kindschaft. Es ist eine Aufforderung: Werdet wie die Kinder, werdet meine Kinder. Wenn ihr mich als Vater ehrt, wenn ihr auf mein Wort hört, wenn ihr mich anerkennt und respektiert, wie man einen Vater respektiert, dann bin ich euer Vater und ihr seid meine Kinder. Wie auch ich Kind meines Vaters bin. Kindsein heißt Fehler machen dürfen. Ich werde es euch nachsehn.
Vor diesem Hintergrund verlieren „Gebote“ ihren Schrecken.

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