Der Wind bläst, wo er will (Joh 3, 8). Du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, wo er anfängt und wo er endet, wann und wo der Geburtsaugenblick eines Orkans ist und wann er sein Leben wieder aushaucht, aus welcher Richtung er kommt und in welche er geht, ob es ein Lüftchen ist oder sich zu einem Orkan auswächst, ob er hinwegfegt oder nur an einem zerrt, ob er eine Schneise der Verwüstung hinterlässt oder nur ein paar Dächer abdeckt. Der Sturm säuselt, braust, wütet wie er will, nicht wie ich will. Er wirkt und bewirkt an mir ohne mein Zutun.
Wir sind menschlicher Sturm und Teil des göttlichen Windes oder Sturmes. Wir sind diejenigen, die Sturm säen und Orkan ernten. Wir sind diejenigen, die nicht wissen, ob Frucht bringt, was wir gesät haben, oder der Sturm die Ernte verhagelt. Wir sind diejenigen, die ein laues Lüftchen im Ganzen des göttlichen Windes sind. Wir wissen nicht, ob der göttliche Sturm die aufgegangenen Pflänzchen hinwegfegt oder das Säuseln des Windes sie reifen lässt und sie am Ende Frucht bringen.
Mensch, ein Wind, dessen Stärke und Richtung nicht wirklich zu fassen ist. Ob Wind, Sturm oder Orkan, entscheidet sich in der göttlichen Großwetterlage.
Wir haben keine Macht über den Wind.
Gottes Wind.
Gottes Wind.
