Treue

Lass ab von mir, o Gott,
ich vermag nicht mein Elend zu ignorieren.
Was macht es für Dich für einen Unterschied?
Was kann ein Mensch und seine Sünden Dir anhaben?
Du lässt mich nicht.
Täglich suchst du mich und forderst mich heraus.
Du entkleidest mich allem,
Du schlägst mich mit Ausschlag,
Du nimmst mir alles, was mir lieb und wert ist.
Habe ich gesündigt, was kann ich Dir, Du Menschenhüter, anhaben?
Wieso lässt Du mich über mich selbst stolpern?
Warum vergibst Du mir nicht,
warum nimmst Du mir meine Vergehen nicht weg?
Ich, o Gott, lege mich in mein Grab,
und wenn du mich suchst, werde ich nicht da sein –
und weiß doch, dass Du mich nicht lässt,
was immer ich tue,
was immer ich sage.
Du gibst mich niemals auf.
(nach Hiob 6, 16-21)

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