Enttäuschung

Selbst mein Freund, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben. Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, dass ich es ihnen vergelte.
Psalm 40, 10-11

Auch Menschen,
von denen man es nicht geglaubt hätte,
die einem Nahe stehen,
sind nicht immer verlässlich.
Die Enttäuschung zu überwinden,
dauert oft viele Jahre.

5 Kommentare zu „Enttäuschung“

  1. …,dass ich es ihnen vergelte.
    Ob das der Weg ist, da bin ich mir nicht immer sicher.
    Auge um Auge … Danke für die Anregung zu nachspüren.
    Einen guten Sonntag Dir / euch.

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    1. Ich habe darüber auch nachgedacht. Es ist nicht gesagt, wie wir es vergelten, es sind wir, die „Zahn um Zahn“ denken… Dir eine schöne Woche, die Temperaturen steigen ja langsam…

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  2. Die Gottesbilder des Alten Testamentes sind voller unter anderem voller Rache und dunkler Motive. Aus diesem Grund lege ich die Bibel wieder weg, wenn ich im AT zu lese. Das sind die Bilder derer, die diese Texte schrieben. Sie projizieren ihr Gefühle und mehr auf Gott, Gott sprengt alle Bilder. Weil ich das weiß, berührt es mich kaum.

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    1. Jeder geschriebene Text ist von den Umständen geprägt, in denen er entstanden ist. Jeder Leser liest einen Text von seinen Umständen bestimmt. Gleiche Texte werden über die Jahrtausende unterschiedlich gelesen und verstanden. Du liest den Text anders als ich und ein Dritter wiederum anders.

      Für mich sind die Texte des Alten Testaments Texte, die das Leben mit und ohne Gott widerspiegeln. Gelebte Gotteserfahrung. Will man von Gott künden, muss man es irgendwie in Worte fassen. Ohne dass ihn jemand in Worten und Bildern vermittelt, entschwindet er Stück für Stück dem menschlichen Gedächtnis. Die Texte sind in meiner Lesart sehr realistisch, nicht geschönt, auch heute noch gültig, was das Verhalten von Menschen gegenüber Menschen, und bar von Gott anbelangt. Wenn du nur an die Region denkst, in der die Texte entstanden sind, so hat sich da wenig geändert, im Gegenteil, wir kommen wahrscheinlich auf weit mehr Tote als noch im AT. Die Tötungstechniken sind perfektionierter und frei von ethischen Maßstäben. Staatliches gezieltes Töten gehört zu unserer Realität. Und was sagt Gott dazu? Genau davon, von der Gotteserfahrung von Menschen in gottlosen Zeiten berichtet die Bibel. Dass er trotz alledem da ist und treu zu den Menschen steht, wie untreu sie auch sind. Die Botschaft ist: Schau, so ist es, so könnte es sein, wenn du Mensch dich an Gott halten würdest, und so wird es sein, trotz alledem.

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