Ich hatte einen Kampf mit meinem unsichtbaren Gott. Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich verweigere mich, geh weg von mir, reiß deinen Kreuzespfahl aus meinem Herz, so viele leben besser ohne dich, wieso nicht ich? Ich kann nichts mehr für dich hier tun. Nichts kommt mehr aus mir heraus. Ich will nicht einmal mehr beten, ich will dich nicht mehr hören, ich will dich nicht mehr sehen. Lass mich in Ruhe. Du hörst nur mein Rufen für andere, aber mich, mich vergisst du.
Nimm deinen Wehe-Korb und wandere durch dich. Lege in den Korb
alle Verwundungen,
alle Verbrennungen,
alle Versalzungen,
alles Versäuerte,
alles Spitze,
alles Grobe,
alle Verachtung,
allen Schmerz
alle Verwundungen,
alle Verbrennungen,
alle Versalzungen,
alles Versäuerte,
alles Spitze,
alles Grobe,
alle Verachtung,
allen Schmerz
und trage ihn vor mich, auch wenn du lange einsammeln musst. Und lege hinzu deine Flüche.
So gehe ich und sammle und fluche
den Undemütigen, die ich meine,
den Unmenschlichen, die ich meine,
den Ungehorsamen, die ich meine,
den Unmenschlichen, die ich meine,
den Ungehorsamen, die ich meine,
stelle alles vor dich, anempfehle alles in meinem Wehe-Korb deinem Ratschluss, deiner Gerechtigkeit und deinem Zorn. Denn du bist nicht nur ein sanftmütiger und langmütiger, du bist auch ein zorniger Gott.
