Lobpreis – Te Deum

Ich habe gerade mit den Benediktinern das Te Deum gesungen, zum Abschluss der Vigil am Vorabend zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel morgen. Ich liebe das Psalmsingen und habe schon viele dichte Singerlebnisse erleben dürfen. Aber heute, welch ein Erlebnis! Meine Seele hat sich mit dem Lobpreis in die Höhen der Abteikirche und darüber hinaus geschwungen. Noch nie war mir so klar, was Lobpreis ist, wie in diesen Minuten des Wechselgesangs, immer noch weiter, immer noch ein bisschen höher. Alles in mir Jubel. Ich hätte ewig weiter singen mögen. Heilige Tage sind immer besonders dichte Tage: Großes hat an mir getan der Mächtige: heilig ist sein Name. Ich bin sehr dankbar.
Dich, o Gott, loben wird,
dich, o Herr, preisen wir.
Dir, dem ewigen Vater, huldigt der Erdkreis.
Alle Engel jubeln dir,
Himmel und alle Gewalten.
Kerubim und Serafim mit unaufhörlichem Lob.
Heilig! Heilig!
Heilig, Herr, Gott der Scharen!
Voll sind Himmel und Erde deiner erhabenen Herrlichkeit.
Dich lobpreist der glorreiche Chor deiner Apostel.
Dich lobpreist die würdige Schar der Propheten.
Dich lobpreist das leuchtende Heer der Märtyrer.
Dich bekennt auf dem Erdenrund die heilige Kirche.
Dich, den Vater unendlicher Hoheit.
Deinen wahren und einzigen Sohn,
aller Anbetung würdig.
Den Geist auch, den Beistand.
Du, der Herrlichkeit König, Christus.
Du, der ewige Sohn des Vaters.
Du scheust nicht den Schoss der Jungfrau,
um zu befreien den Menschen.
Du besiegtest den Stachel des Todes,
hast allen, die glauben, erschlossen die Reiche der Himmel.
Du sitzest zur Rechten Gottes in der Herrlichkeit des Vaters.
Als Richter, so glauben wir, kehrst du einst wieder.
Dich nun flehen wir an:
Komm deinen Dienern zur Hilfe;
Du hast sie erkauft mit kostbarem Blute.
In der ewigen Herrlichkeit zähle uns unter die Heiligen.
Rette dein Volk, o Herr, und segne dein Erbe.
Und leite sie un erhebe sie bis in die Ewigkeit.
Alle Tage singen wir Lob dir.
Und preisen deinen Namen in Ewigkeit und für ewige Zeiten.
Herr, bewahre uns heute huldvoll vor jeglicher Sünde.
Sei uns barmherzig, o Herr, sei uns barmherzig.
Lass dein Erbarmen über und walten, o Herr,
wie wir von dir es erhoffen.
Auf dich, o Herr, hoffe ich:
Ich werde ewig nicht zu schanden!
(Beneditktinischen Antiphonale I, S.434)
(ich habe auf Youtube nichts gefunden, was dem Gesang von heute Abend adäquat wäre, ohne Beispiel, deshalb gibt es nur einen Gesangs-Link nach innen …)

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