Hausherr

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
5.Mose 5,21

Der gesamte Vers heißt nach Elberfelder Übersetzung:

Und du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib;
Und du sollst nicht begehren deinen Nächsten Haus,
noch seines Feldes,
noch seines Knechtes,
noch seines Rindes,
noch alles dessen,
was dein Nächster hat.

Frau als Gegenstand,
in einer Reihe mit Haus, Rind, Knecht,
Habe des Herrn des Hauses,
Eigentum, das zur Disposition steht,
abhängig von seiner Gunst und seinem Wohlwollen,
genommen,
benutzt,
weggeworfen,
verkauft,
verraten
reflektierend mannigfaltige Gesellschaftsstrukturen
und Kopfhaltungen.

Wenn sich die eingebildeten Hausherren nur nicht vertun
und sich am Ende als Knechte erweisen,
sich ganz hinten anstellen müssen
und der Hausherr ein ganz anderer ist.

7 Kommentare zu „Hausherr“

  1. guck an, die Bibel kann auch lustig sein 😆

    Ich zitiere eine Freundin, aus einem Gespräch über das Patriarchat
    „Was müssen die doch Angst vor uns haben, dass die uns so nieder machen“

    Wirklich lustig ist es nicht.
    Wir dürfen ja heute schon alles – dürfen?????? wieso dürfen??????
    Und wie sieht es noch immer wirklich aus?
    Hinter verschlossenen Türen und in anderen Ländern und Kulturen noch viel schlimmer………
    Die Schlange kann mir nix mehr! Auch da saß ich mal vor wie das Kaninchen….

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    1. Nein, lustig ist das nicht wirklich. Viel Leid, viel verborgenes Leid, steckt dahinter. Gott ist egal, ob wir Männlein oder Weiblein sind, Mensch ist vor ihm Mensch. Männliche und weibliche Elemente hat jeder Mensch.

      Das Rad wird sich drehen, je weniger physische Kraft im Überlebenskampf zählt. Der – d.h. die Stärkere – wird sich durchsetzen. Wir werden das sicher nicht mehr erleben, unsere Kinder auch nicht, aber der Tag wird kommen, an dem die Herrschaftsverhältnisse sich drehen. Das ist Teil der Evolution, aber Evolution dauert eben. Die Steinzeit ist auch schon eine Weile her…

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      1. Leid als Ursache zu sehen ist der erste Schritt zur Besserung

        Wie der Tibetanische Mönch, der 20 Jahre lang unter den Chinesen im Gefängnis saß, gefoltert wurde, gefragt, ob er in der Zeit jemals Angst gehabt hätte
        Ja, hat er gesagt, er hatte mal die Angst, Hass zu empfinden auf seine Folterer, denn damit hätte er alles verloren, den Sinn seines Lebens

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  2. Sich als Mann zu solch einem Thema zu melden, ist immer so eine Sache. Dennoch:
    Worte sind Kinder ihrer Zeit.
    Im Kern finde ich den Teil der Gebote sehr in Ordnung, was Neid und Gier angeht.

    Gleichberechtigung. Meinetwegen 😉
    Solange unsereins nicht nach vollbrachtem Akt verspeist wird, so wie bei manchen Spinnen üblich 🙂

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