Erschöpft sank Maria zusammen.
Es ist vorbei.
Es ist vollbracht.
Schneller als gedacht.
Sie hatte mitgelitten.
Jeden Schlag,
jede Schmähung,
jede Demütigung.
Gott hatte ein Einsehen.
Ihr Kopf hob sich.
Ihr Blick umfasste zärtlich seine Gestalt,
leblos der Körper,
der Kopf auf die Brust gesunken.
Gottseidank, dachte sie.
Er hat es würdevoll getragen.
Jetzt war er nur noch leere Hülle.
Ein Lächeln huschte über ihr müdes Gesicht.
Was würde er sagen, wenn er sie so sitzen sähe?
Frau, was weinst du?
Freust du dich nicht mit mir, dass ich beim Vater bin?
Ein Wind erfasste sie.
Sie hob den Blick,
reckte die Arme gen Himmel,
in ihrer Seele jubelte es:
Gott, ich preise dich.
Unbenennbare Fülle umfasste sie.
Es war ihr leicht,
gar nicht mehr traurig.
Es ist vollbracht.
Alles gut.
Sie erhob sich.
Sie wusste,
sie hatte eine Aufgabe.
